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Der Augsburger Bischof erteilte in der Pontifikal-Vesper am Pfingst-Sonntag den Gläubigen damit erstmals den Segen.

(pba) In der Pontifikal-Vesper am Pfingst-Sonntag hat der Augsburger Bischof Bertram Meier den Gläubigen erstmals mit einem neuen Reliquiar den Segen erteilt, das die drei Bistums-Patrone Ulrich, Afra und Simpert auf außergewöhnliche Art und Weise vereint. Geschaffen worden sei dieses Reliquiar von David Wöhrl, Silberschmied und Junior-Chef der Firma Dochtermann aus Augsburg, heißt es in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung des Bistums Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören.

Das Ungewöhnliche an dem Kunstwerk ist den Angaben zufolge, dass es Reliquien aller drei Bistums-Patrone enthält. "Bei der Gestaltung ließ sich der Künstler von dem Bild inspirieren, das entsteht, wenn Steine ins Wasser geworfen werden und Kreise ziehen", heißt es aus Augsburg. "Denn jeder der drei Bistums-Patrone hat zu seiner Zeit segensreich für die Kirche von Augsburg gewirkt, so dass ihr Glaubens-Zeugnis bis heute Kreise zieht." Bischof Meier erklärt dazu: "Das neue Reliquiar nimmt bewusst das Motiv der drei Steine auf, die in meinen Bischofsstab eingelassen sind und für unsere drei Bistums-Patrone stehen."

Die drei gefassten Reliquien der Heiligen Ulrich, Afra und Simpert sind nach den Worten des Augsburger Oberhirten wie Steine, die große und kleine Kreise ziehen. "Sie verweisen auf die Wirkung des Evangeliums. So verbindet das neue Reliquiar, dessen Form durchaus ungewohnt erscheint, die Vergangenheit, in der die Bistums-Patrone lebten, mit dem 21. Jahrhundert, das vor der Herausforderung der Evangelisierung steht." Im Laufe des Ulrichs-Jubiläums 2023/24, das am 3. Juli beginnt und an 1100 Jahre Bischofs-Weihe und 1050 Jahre Tod des Heiligen Ulrich erinnert, werde das Reliquiar bei den Gottesdiensten des Bischofs in den Pfarrgemeinden zum Einsatz kommen.

Reliquien sind Teile oder Partikel von Gebeinen, von Kleidern oder Gegenständen Heiliger, die für den christlichen Glauben hohe Bedeutung haben. Die Verehrung von Reliquien möchte die Gläubigen an das Wirken der Heiligen erinnern, sie zur Nachfolge Christi aufrufen und ermutigen, sich im Gebet der Fürsprache der Heiligen anzuvertrauen. Die Gefäße, in denen die Reliquien aufbewahrt oder zur Schau gestellt werden, nennt man Reliquiare.

Das von David Wöhrl geschaffene Reliquiar.


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