Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Friedrich Nischwitz feiert 85. Geburtstag
(ty) Friedrich Nischwitz aus Scheyern hat kürzlich seinen 85. Geburtstag gefeiert. Vormittags gratulierten der Dritte Bürgermeister Andreas Mahl und Altabt Engelbert Baumeister dem rüstigen Jubilar (Foto oben). Nachmittags wurde mit der Familie gefeiert; diese umfasst zwei Töchter, zwei Enkel und vier Urenkel. Nischwitz besuchte einst in Scheyern die Bubenschule und später die Mittelschule (Realschule) in Pfaffenhofen. Nach seiner 3,5-jährigen Ausbildung zum Fahrdienstleiter war er 45 Jahre lange im Schichtdienst tätig und in Pfaffenhofen am Bahnhof der "Herr der Schienen": Er stellte dort die Weichen der Züge. Seine Frau Elly lernte er in München kennen, wo sie als Krankenschwester arbeitete. In seiner Freizeit bereiste das kulturell interessierte Ehepaar bereits mit dem Bayerischen Rundfunk und Pfarrer Spreng aus Jetzendorf die ganze Welt – unter anderem Argentinen, Australien, Neuseeland, Südamerika und Mexiko.
Vortrag über Kirchenasyl
(ty) Wie funktioniert eigentlich Kirchenasyl? Das erklärt der Vorsitzende des Vereins "Matteo – Kirche und Asyl e.V.", Stefan Reichel, am morgigen Freitag, 16. Juni, bei einem Vortrag in Baar-Ebenhausen. Die Veranstaltung wird angeboten vom hiesigen Asyl-Helferkreis, findet in der evangelischen Kirche an der Müllerstraße statt und beginnt um 19 Uhr. "Der Vortrag bietet Informationen für Betroffene, Helfer und Interessierte", heißt es in der heutigen Ankündigung des Helferkreises.
"Kirchenasyl ist bisweilen die letzte Möglichkeit für Betroffene, der Abschiebung in ein Land zu entgehen, in dem sie verfolgt werden oder keine menschenwürdige Behandlung erfahren", heißt es weiter. Der Verein "Matteo" wurde 2017 von engagierten Christen gegründet, um die Ehrenamts-Kreise in der Arbeit mit Geflüchteten zu vernetzen und einen Ort für den kirchlichen Diskurs über Themen wie Aufnahme, Integration und begleitete Rückführung von Geflüchteten zu schaffen. Der Verein will die Kirchenasyl-Beratung stärken und bietet Beratung zu Themen rund um das Asyl an.
"VGI-Flexi" soll ausgeweitet werden
(ty) Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es einen "VGI-Flexi"-Rufbus für Scheyern und die Stadt Pfaffenhofen sowie die Gemeinden Gerolsbach, Ilmmünster, Hettenshausen und Reichertshausen. Seit Januar dieses Jahres fährt der "VGI-Flexi" auch im Gemeinde-Gebiet von Denkendorf. "Hier wird auch die Möglichkeit von Express-Fahrten nach Ingolstadt-Nbf angeboten", fasst der "Verkehrs-Verbund Großraum Ingolstadt" (VGI) zusammen. Weitere Projekte im Verbund-Gebiet sind den Angaben zufolge bereits geplant. Genannt werden konkret: Baar-Ebenhausen, rund ums Klinikum in Ingolstadt und IN-Campus.
Wie funktioniert der Rufbus? Die Buchung einer individuellen Fahrt sei bis spätestens 60 Minuten vor der gewünschten Abfahrtszeit einfach und unkompliziert über die App (VGI-Flexi), online (flexi.vgi.de) oder per Telefon (08 00 - 8 44 28 44) möglich. Der "VGI-Flexi" hole die Passagiere zur Wunschzeit am ausgewählten Start-Haltepunkt ab und bringe sie zum vorher festgelegten Zielpunkt. Nach vorheriger Buchung fahre der "VGI-Flexi" insgesamt 85 Haltestellen an und hole Fahrgäste direkt ab.
Leiharbeit in der Pflege
(ty) Miteinander, statt übereinander reden. Das war nach eigenem Bekunden das Motto einer Gesprächsrunde zum Thema "Leiharbeit in der Pflege", zu der der hiesige Bundestags-Abgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) am gestrigen Mittwoch in den deutschen Bundestag eingeladen hatte. Irlstorfer ist pflege-politischer Sprecher der Fraktion von CDU und CSU im Bundestag. Seiner Einladung seien zahlreiche Vertreter von Pflege-Verbänden, Leiharbeits-Firmen und aus der Bundespolitik gefolgt, um bestehende Problematiken festzuhalten und potenzielle Lösungen zu eruieren.
"Hintergrund ist, dass sich der Anteil von Leiharbeitskräften an allen Beschäftigten in medizinischen Gesundheits-Berufen, darunter auch der Pflege, zwischen 2015 und 2022 knapp verdoppelt hat", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Büro von Irlstorfer. Allein im vergangenen Jahr sei der Leiharbeits-Anteil in der Krankenpflege um zehn Prozent und in der Altenpflege um 23 Prozent gewachsen. Zwar seien in beiden Bereichen nur knapp über zwei Prozent aller Pflegekräfte Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, jedoch seien die Begleit-Erscheinungen deutlich spürbar. "Viele Einrichtungen und Träger berichten von Spaltungen in der Belegschaft sowie weiter steigen-den Kosten für Heimbewohner."
In diesem Zusammenhang betont Irlstorfer im Nachgang zu dem Austausch: "Auch wenn Leih- oder Zeitarbeits-Modelle in angespannten Personal-Situationen temporär sinnvoll sein können, um die Versorgung sicherzustellen, schadet es den Pflege-Strukturen in der aktuell verstetigten Form." Daher plädiere er für eine Eingrenzung.
Gleichzeitig macht er allerdings auch darauf aufmerksam, dass es hiermit nicht getan sei. Vielmehr müsse die Entscheidung für die Festanstellung wieder leichter fallen, so Irlstorfer – was unter anderem mit konkurrenzfähigen Löhnen sowie Entlastungen erreicht werden könne. "Die im Rahmen der Gesprächsrunde aufgekommenen Anregungen sollen auch Wiederhall in derzeit erarbeitenden Vorschlägen der CDU/CSU-Bundestags-Fraktion zur Verbesserung der Pflege-Situation finden", heißt es in der Mitteilung aus dem Büro von Irlstorfer.
Gratis-Hilfe für (angehende) Unternehmer
(ty) Der Kreis Pfaffenhofen bietet aus Sicht des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis (KUS) gute Ausgangs-Bedingungen für Existenz-Gründer. Dennoch sollte nach Dafürhalten des KUS für den optimalen Start gerade in der Gründungs-Phase eines Unternehmens eine gezielte Beratung und Unterstützung in Anspruch genommen werden. Am kommenden Dienstag, 20. Juni, von 9 Uhr bis 14 Uhr beraten die "Aktiv-Senioren" wieder Existenz-Gründer und Unternehmer. Die Gespräche finden in den Räumen des KUS an der Spitalstraße 7 in Pfaffenhofen statt.
Ehrenamtlich tätige "Aktiv-Senioren" bieten Hilfe für Existenz-Gründer, kleine bis mittlere Unternehmen, Vereine und Organisationen bei Existenz-Gründung, Existenz-Erhaltung und Unternehmens-Nachfolge. Beraten lassen kann man sich zum Beispiel über Wahl der Rechtsform und Wahl des Standorts sowie über Finanzierungs-Fragen. Unterstützung wird aber auch bei Fragen zum Umweltschutz geleistet. Die Vereinbarung eines kostenlosen Gesprächs-Termins ist bis Montag, 19. Juni, telefonisch unter (0 84 41) 4 00 74 40 möglich.
Weniger Umsatz im Einzelhandel
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der Monats-Statistik berichtet, ist der Umsatz im bayerischen Einzelhandel ohne Kraftfahrzeug-Handel im April dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahres-Monat nominal um 1,2 Prozent gesunken. Preisbereinigt beträgt der Rückgang sogar 8,1 Prozent. Die Beschäftigten-Zahl erhöhte sich indes um 0,6 Prozent. Gegenüber dem März dieses Jahres nahm der Umsatz im April nominal um 6,7 Prozent ab, die Zahl der Beschäftigten blieb zum Vormonat konstant. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum nominal um 2,6 Prozent, sank jedoch real um 5,3 Prozent. Die Beschäftigtenzahl stieg um 0,8 Prozent.
Wie die Behörde weiter darlegt, wuchs der nominale Umsatz im Lebensmittel-Einzelhandel im April heuer im Vergleich zum Vorjahres-Monat um 1,9 Prozent. Der preisbereinigte Umsatz war unterdessen jedoch um 10,6 Prozent rückläufig. Zum Vormonat März meldet der "Einzelhandel mit Lebensmitteln" im April 2023 einen nominalen Umsatz-Rückgang von 4,0 Prozent. Die Beschäftigten-Zahl nahm im April 2023 im Vergleich zum April 2022 um 0,4 Prozent ab, im Vergleich zum März 2023 stieg sie um 0,1 Prozent.
Im "Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln" nahm im April heuer der nominale Umsatz im Vergleich zum April vergangenen Jahres um 2,6 Prozent ab und der reale Umsatz um 7,1 Prozent. Die Beschäftigten-Zahl stieg hier um 1,2 Prozent. Gegenüber März dieses Jahres sank der nominale Umsatz des "Einzelhandels mit Nicht-Lebensmitteln" im April um 7,8 Prozent und die Beschäftigten-Zahl um 0,1 Prozent.
In der tieferen Untergliederung des Einzelhandels nach Wirtschafts-Gruppen wiesen der "Einzelhandel mit Waren verschiedener Art", mit "Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren", mit "sonstigen Gütern" sowie "an Verkaufsständen und auf Märkten" im April heuer gegenüber dem Vorjahres-Monat nominale Umsatz-Zuwächse aus. In den fünf weiteren Wirtschafts-Gruppen des Einzelhandels nahm der nominale Umsatz ab.
Der reale Umsatz sank in allen neun Wirtschafts-Gruppen des bayerischen Einzelhandels. Den höchsten realen Umsatz-Rückgang meldete hierbei der "Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren" mit einem Minus von 13,7 Prozent, den geringsten Umsatz-Rückgang verzeichnen die Tankstellen mit einem Minus von 0,2 Prozent.
Fördermittel für Projekte im Asyl-Bereich
(ty) Die Regierung von Oberbayern fördert nach eigenem Bekunden im Haushaltsjahr 2023 erneut Projekte von öffentlichen und privaten Stellen für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die sich an den Zielen der UN-Kinderrechts-Konvention orientieren. Heuer habe bereits acht unterschiedlichen Projekten eine Förder-Zusage erteilt werden, wurde jetzt erklärt. Bewerbungen für eine zweite Förderrunde seien noch bis zum 30. Juni möglich. Interessierte Projekt-Träger könnten die Förder-Anträge ab sofort unter dem Stichwort "UN-Kinderrechts-Konvention" formlos per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anfordern.
Bislang seien rund 80 000 Euro für insgesamt acht unterschiedliche Vorhaben bewilligt worden. Dazu gehörten unter anderem ein Hip-Hop- und ein Selbstverteidigungs-Kurs in der Aufnahme-Einrichtung in Fürstenfeldbruck sowie ein viertätiges Fußball-Camp, das in Kooperation mit der Fußball-Star-Akademie durchgeführt worden sei. "Rund 150 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus dem Münchner Stadtgebiet konnten an dem Camp teilnehmen und dabei nicht nur Spaß am Fußballspiel erleben, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen stärken und ausbauen", heißt es dazu. "An anderen Standorten in Oberbayern haben sich diverse Projekte ebenfalls zum Ziel gesetzt, geflüchtete Kinder und Jugendliche in ihrer handwerklichen, geistigen und sprachlichen Entwicklung zu fördern und Integration und Inklusion voranzutreiben."
Auch in der zweiten Runde sei Förder-Voraussetzung, dass sich die Projekte an geflüchtete Kinder richten, die in Unterkünften der Regierung von Oberbayern leben. Dies umfasse die oberbayerischen Aufnahme-Einrichtungen sowie die Gemeinschafts-Unterkünfte im Regierungsbezirk. Hinsichtlich der Art und des Umfangs seien den möglichen förderfähigen Projekten dabei kaum Grenzen gesetzt. In Betracht kämen insbesondere Projekte in den Bereichen Bildung und Ausbildung sowie Freizeit, Sport und Spiel.
Die vom bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellten Fördermittel könnten unter anderem Gemeinden sowie sozialen und ähnlichen Einrichtungen zugewiesen werden. Dadurch könnten kommunale und freie Träger bei der Umsetzung der UN-Kinderrechts-Konvention unterstützt und eingebunden werden. Auch auf besondere örtliche Gegebenheiten könne im Rahmen der Zweckbindung der Mittel dabei reagiert werden.