1100 Jahre Bischofs-Weihe und 1050. Todestag des Bistums-Patrons bilden historischen Rahmen. Auftakt am Montag. Umfangreiches Programm bis 14. Juli 2024.
(ty/pba) Seit etlichen Monaten laufen umfangreiche Vorbereitungen in der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören – jetzt geht es los: Mit der Pontifikal-Vesper in der Basilika "St. Ulrich und Afra" am kommenden Montag, 3. Juli, um 18 Uhr beginnt nicht nur die diesjährige Ulrichs-Woche, sondern auch das große Ulrichs-Jubiläum 2023/24. Beides steht unter dem Motto "Mit dem Ohr des Herzens". Am nächsten Samstag, 8. Juli, findet dann ab 10 Uhr das große Auftakt-Fest am Augsburger Rathausplatz statt.
1100 Jahre Bischofs-Weihe und der 1050. Todestag des Heiligen Ulrich – die Jahre 923 und 973 bilden den historischen Rahmen für das Doppel-Jubiläums-Jahr, das bis zum 14. Juli 2024 gehen wird. Der Augsburger Bischof Bertram Meier sieht angesichts des Mottos in dem Festjahr aber alles andere als nur eine historische Rückschau: "Wir wollen eine synodale Kirche. Wenn wir das Ulrichs-Jubiläum mit dem Ohr des Herzens angehen, dann kann dies auch atmosphärisch zu einer großen Verbesserung beitragen. Dann hören wir aufeinander, gehen aufeinander ein, und wir werden merken, dass Jeder und Jede etwas beizutragen hat."
Auf den Tag genau 1050 Jahre nach dem Tod des Heiligen Ulrich wird Bischof Meier am Dienstag, 4. Juli, ab 10 Uhr ein Pontifikalamt in "St. Ulrich und Afra" feiern. Zu diesem Gottesdienst haben sich nach Angaben der Bistums-Verwaltung zahlreiche Vertreter aus der Weltkirche angesagt, unter anderem der Apostolische Exarch der in Deutschland und Skandinavien wohnenden katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus, Erzbischof Bohdan Dzyurakh, sowie András Veres, Bischof von Győr und Vorsitzender der ungarischen Bischofs-Konferenz. Genau vier Jahre, nachdem Papst Franziskus das Rücktritts-Gesuch des früheren Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa angenommen hat, werde dieser seine frühere Diözese ebenfalls wieder besuchen.
Für die Stadtgesellschaft werde das Ulrichs-Jubiläum das erste Mal weithin sichtbar werden am Samstag, 8. Juli. Das Bistum und die Stadt Augsburg laden dann gemeinsam ein zu einem großen Auftakt-Fest auf dem Augsburger Rathausplatz, das um 10 Uhr beginnen und bis 14 Uhr gehen soll. "Hier präsentiert sich das Bistum mit zahlreichen Ständen, es gibt ein buntes Bühnen-Programm mit viel Musik und um 12 Uhr dürfen Kinder ihre Bitten an den Heiligen Ulrich mit Luftballons in den Himmel steigen lassen", heißt es in der Ankündigung. "Mir ist wichtig, dass wir das Ulrichs-Jubiläum nicht nur im Inner-Circle feiern, sondern dass wir nach draußen gehen", sagt Bischof Meier. "Das Evangelium gehört in die Stadt."
Bis Juli nächsten Jahres finden dann im gesamten Bistums-Getbiet zahlreiche Veranstaltungen statt. Überregionales Interesse dürften aus Sicht der Organisatoren zwei Ausstellungen des Diözesan-Museums "St. Afra" finden: Von 6. Oktober bis 28. Januar präsentiert das Museum die größte Sammlung so genannter Ulrichs-Kreuze, die seit Jahrhunderten am Grab des Heiligen Ulrich als Wallfahrts-Andenken ausgegeben werden und damit als Spiegel der Zeiten gelten können. Unter dem Titel "genial, sozial, loyal" wirft das Diözesan-Museum von 5. April bis 14. Juli 2024 einen Blick auf die Person Ulrichs und geht der Frage nach, wieso Ulrich von Augsburg auch für die Menschen von heute noch eine Bedeutung haben kann.
Zum 1100. Jahrestag der Bischofs-Weihe – dem eigentlichen Höhepunkt des Jubiläums-Jahres – wird Bischof Meier der Ankündigung zufolge gemeinsam mit einem von Papst Franziskus entsandten Delegaten am 28. Dezember 2023 um 16 Uhr ein Pontifikalamt im Augsburger Dom feiern. Schon am Tag zuvor findet um 17.30 Uhr eine Vigilfeier in der Basilika "St. Ulrich und Afra" statt, deren Höhepunkt eine Lichter-Prozession mit feierlicher Überführung des Ulrichs-Schreins in den Dom sein wird. Das komplette Programm des Ulrichs-Jubiläums 2023/24 ist online abrufbar unter www.ulrichsjubiläum.de.