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Der 21-Jährige hatte sich auf die Fahrbahn begeben, um den VW seines Bruders (35) zu schieben. 50-Jähriger krachte mit Skoda in den Pannen-Pkw. Vier Verletzte. 

(ty) Zu einem heftigen Verkehrsunfall mit schweren Folgen ist es am gestrigen Abend auf der Autobahn A9 im Bereich von Eching im Landkreis Freising gekommen. Laut dem heutigen Bericht der örtlich zuständigen Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising knallte ein 50-Jähriger aus dem Kreis Dachau mit seinem Pkw gegen ein Auto, das wegen einer Panne liegen geblieben war. Als ein 21-jähriger Münchener den defekten Pkw seines 34-jähriger Bruders auf den Seitenstreifen schieben wollte, passierte das Unglück: Der junge Mann wurden vom Wagen des 50-Jährigen derart erfasst, dass er durch den Aufprall einen Unterschenkel verlor. Sein Bruder, der sich im Wagen befand, kam mit einem Hämatom und Abschürfungen davon.

Das tragische Unglück passierte laut Mitteilung der Polizei gegen 19.25 Uhr beim Autobahn-Kreuz Neufahrn. Der 34-jährige, aus Bulgarien stammende Münchener habe mit seinem grauen VW-Golf die A9 auf dem ersten der drei Fahrstreifen in Richtung München befahren. Bei Kilometer 0,910 hatte er eine Panne. Rechts angrenzend, verläuft die Autobahn A92 mit zwei Einfädel-Streifen. Dorthin hätten der 35-Jährige und sein Bruder – ein 21-jähriger, ebenfalls aus Bulgarien stammender Münchner – das Fahrzeug auf den Seitenstreifen schieben wollen, so die Ordnungshüter.

Zu gleichen Zeit sei der 50-Jährige aus den Landkreis Dachau mit seinen schwarzen Skoda-Octavia auf dem zweiten Fahrstreifen der A92 unterwegs gewesen. Dort habe er nach links auf die Haupt-Fahrbahn der A9 wechseln wollen. "Dabei erfasste er mit der linken Fahrzeug-Front den am rechten Heck des Pannen-Fahrzeuges stehenden Bruder", ist im Bericht der Verkehrspolizei-Inspektion aus zu lesen. Dieser habe sich zuvor zu Fuß auf die Fahrbahn begeben, um den Wagen seines Bruders zu schieben. Durch die Wucht des Anstoßes sei der gerammte Pkw ungefähr 30 Meter nach vorne geschoben worden, so die Polizei.

Der alleine im Fahrzeug befindliche Skoda-Lenker zog sich bei dem Verkehrsunfall-Geschehen leichte Abschürfungen am Unterarm zu. Der Fahrer des Pannen-Pkw erlitt den Angaben der Polizei zufolge ein Hämatom am rechten Arm sowie Abschürfungen an der Hüfte. "Seine im Fahrzeug befindliche Tochter bekam durch den Unfall Zahnschmerzen", berichten die Ordnungshüter. Weniger glimpflich kam der Bruder des Pannenfahrzeug-Lenkers davon. Ihm wurde nach Angaben der Polizei "der linke Unterschenkel abgerissen". Der schwer verletzte 21-Jährige sei vom Rettungsdienst ins Klinikum nach Großhadern gebracht worden.

Beide Autos waren nach der Kollision nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand laut Polizei ein geschätzter Gesamtschaden von zirka 15 000 Euro. An Unfallort waren zwei Besatzungen der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising sowie zwei Streifen des Polizeipräsidiums München zur Absicherung. Zudem waren die Feuerwehr aus Eching mit 28 Einsatzkräften, die Autobahn-Meisterei München-Nord mit vier Fahrzeugen, drei Rettungswagen-Besatzungen, ein Notarzt, ein Rettungsdienst-Einsatz-Leiter und ein Rettungs-Hubschrauber vor Ort. Drei nicht im Dienst befindliche Polizei-Beamte seien als Ersthelfer vor Ort gewesen; von ihnen sei der Notruf abgesetzt worden.


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