Autofahrer aus Münchsmünster hatte über 1,7 Promille, als er über einen Kreisverkehr rauschte. Im Zuge der Fahndung wurde er gefasst, Führerschein einkassiert.
(ty) Handfester strafrechtlicher Ärger sowie der Entzug der Fahrerlaubnis droht einem 28-Jährigen aus Münchsmünster, der nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen in der Nacht zum heutigen Mittwoch im betrunkenen Zustand am Kreisverkehr der Staatsstraße 2232 bei Rohrbach einen heftigen Unfall gebaut und dabei seinen VW-Golf geschrottet hat. Das Auto, an dem die Vorderachse herausgerissen worden war, ließ er zurück und machte sich zu Fuß aus dem Staub. Im Zuge von Fahndungs-Maßnahmen wurde er in Rohrbach gefasst, brachte es auf mehr als 1,7 Promille. Sein Führerschein wurde gleich einkassiert.
Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Pfaffenhofen berichtet, meldeten Verkehrsteilnehmer gegen 2 Uhr, dass sich an dem Kreisel auf Höhe von Rohrbach ein schwer beschädigtes Unfall-Fahrzeug befindet. Von den wenig später dort eingetroffenen Streifenbeamten sei zunächst festgestellt worden, dass sich an der Unglücksstelle keine Personen mehr befanden. Offensichtlich hatte nach Erkenntnissen der Polizei der VW mit hoher Geschwindigkeit sowohl die vor dem Kreisverkehr befindliche Verkehrsinsel, als auch die bauliche Erhöhung im Kreisverkehr selbst vollständig überfahren, "sodass es die komplette Vorderachse aus dem Golf herausgerissen hatte und beide Vorder-Airbags im Auto ausgelöst worden waren".
Das gesamte Fahrzeug-Innere habe "massiv nach Alkohol" gerochen, heißt es weiter. Als Halter des Wagens habe schnell ein 28-Jähriger aus dem Gemeinde-Bereich von Münchsmünster ermittelt werden können. Dieser sei im Zuge einer sofort eingeleiteten Nahbereichs-Fahndung dann auch ausfindig gemacht worden. In einer konzertierten Aktion von Streifenbeamten der Polizei-Dienststellen aus Pfaffenhofen und Geisenfeld sei der 28-Jährige gegen 3.30 Uhr am Bahnhof in Rohrbach "unverletzt auf der Flucht" gestellt worden. Ein Atem-Test habe bei dem Mann einen Wert von etwa 1,76 Promille ergeben. Er musste daraufhin eine Blutentnahme über sich ergehen lassen.
Gegen den 28-Jährigen werde nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht ermittelt. Bekanntlich liegt ab 1,1 Promille am Steuer eine Straftat – Trunkenheit im Verkehr – vor, selbst wenn kein Unfall geschieht und selbst wenn niemand gefährdet wird. Kommt es unter Alkohol-Einfluss zum Crash, dann lautet der Vorwurf nicht selten auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Im Zuge des Strafverfahrens droht dem Münchsmünsterer auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis. Sein Führerschein sei noch heute Nacht sichergestellt worden, so ein Polizei-Sprecher. An dem Auto sei ein Totalschaden entstanden. "Der gesamte Sachschaden ist derzeit noch nicht zu beziffern, dürfte aber weit jenseits der 10 000 Euro liegen."