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PFAS-Werte im Oberflächen-Wasser sind erhöht. Auch die Untersuchungs-Ergebnisse für drei andere Weiher im Umfeld des Flugplatzes bei Neuburg liegen vor.

(ty) Das Gesundheitsamt von Neuburg-Schrobenhausen hat auch heuer aus vier Weihern im Umfeld des Nato-Flugplatzes bei Neuburg an der Donau jeweils Wasserproben entnommen und diese vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit(LGL) auf per- oder polyfluorierte Alkyl-Substanzen (PFAS) untersuchen lassen. Seit 2018 werden die Untersuchungen aufgrund der Kontamination auf dem Flugplatz Neuburg-Zell jährlich durchgeführt. Nun liegen laut Mitteilung der Landkreis-Behörde die Ergebnisse aus dem LGL für das laufende Jahr vor. Angesichts dieser Erkenntnisse wird von behördlicher Seite unter anderem empfohlen, "dass Kinder nicht öfter als zehn Mal jährlich je eine Stunde im Zeller See baden sollten".

Beprobt wurden nach Angaben des Landratsamts der Zauner-Weiher (Heinrichsheim), der Schimmer-Weiher (Kochheim), der Rosinger-Weiher sowie der Zeller See. Die Befunde zeigten, "dass sich die PFAS-Gehalte in den drei erstgenannten Weihern im Bereich der Ergebnisse der letzten Jahre bewegen". So ließen sich zwar einzelne PFAS-Substanzen nachweisen, jedoch unterhalb der Bestimmungs-Grenze.

Dagegen seien im Zeller See – wie auch in den vergangenen Jahren – so genannte PFAS nachweisbar. Um detaillierte Erkenntnisse über die PFAS-Gehalte im Zeller See zu erhalten, habe das Gesundheitsamt heuer auch das Oberflächen-Wasser untersuchen lassen. Bei der Auswertung sei festgestellt worden, "dass die PFAS-Werte an der Oberfläche teilweise bis zu zehn Mal höhere Gehalte aufweisen, als in den tieferen Schichten". 

Das LGL weise darauf hin, dass sich PFAS an der Grenzschicht Luft-Wasser sowie an Schwebe-Sedimenten anreicherten. "Das könnte eine Erklärung für die erhöhten Werte an der Oberfläche sein", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen. Für eine genaue Ursachen-Ermittlung seien weitergehende Untersuchungen notwendig. 

Aufgrund der Anreicherung in den oberen Schichten rate das Gesundheitsamt Neuburg-Schrobenhausen jedenfalls "zu einem umsichtigen Badeverhalten im Zeller See". Die Behörde führt dazu wörtlich aus: "Es handelt sich dabei um einen Empfehlung, das Baden zu reduzieren, jedoch nicht um ein Bade-Verbot, da keine akute Gesundheits-Gefahr ausgeht. "

Als Vorsichts-Maßnahme werde empfohlen, dass Kinder nicht öfter als zehn Mal jährlich je eine Stunde im Zeller See baden sollten. "Da PFAS überall zu finden ist und damit auch in unserer Nahrung enthalten sein kann, sollte die tolerierbare wöchentlich Aufnahme nicht noch zusätzlich durch häufige oder zu lange Badegänge im Zeller See ausgeschöpft werden", so das Landratsamt.

Dieser Empfehlung des Gesundheitsamts liege der aktuelle Richtwert der europäischen Lebensmittel-Behörde EFSA zugrunde, der sich an der maximal tolerierbaren wöchentlichen Aufnahme an PFAS pro Kilogramm Körpergewicht bemesse. Weiter Informationen hat das Gesundheitsamt von Neuburg-Schrobenhausen auf der Homepage des Landratsamts unter www.neuburg-schrobenhausen.de/PFAS zusammengestellt.


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