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Schriftsteller gesucht: Die Stadt Pfaffenhofen vergibt wieder ein dreimonatiges Lutz-Stipendium. Bewerbungen sind bis 20. November möglich. Hier die Details.

(ty) Ab sofort können sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller für das Lutz-Stipendium der Stadt Pfaffenhofen im kommenden Jahr bewerben. Das wurde heute aus dem Rathaus gemeldet. Die Bewerbungsfrist endet den Angaben zufolge am 20. November dieses Jahres. Über die Vergabe entscheide im Anschluss eine Fach-Jury. Das dreimonatige Aufenthalts-Stipendium im historischen Flaschlturm der Kreisstadt wird bereits zum elften Mal vergeben – und zwar diesmal für den Zeitraum von Oktober bis Dezember nächsten Jahres.

"Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellerinnen und Schriftstellern während ihres Aufenthalts die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen", fasst die Stadtverwaltung zusammen. Antragsberechtigt seien "jegliche Autorinnen und Autoren, deren bisheriges Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lässt". Bewerbungen inklusive Antrag, Publikationsliste und einer Arbeitsprobe (maximal zehn Normseiten) sind per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden oder auf dem Postwegen an:  Stadtverwaltung Pfaffenhofen, Lutz-Stipendium, Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen.

Das Stipendium werde von der Kreisstadt für einen dreimonatigen Zeitraum vergeben. Bestandteile seien ein Aufenthalts-Geld in Höhe von 800 Euro monatlich sowie die kostenfreie Unterbringung im Flaschlturm – inklusive Nebenkosten und Internet-Anschluss. Für das Verfassen des Textes über Pfaffenhofen sowie die Übertragung der Veröffentlichungs-Rechte erhalte der Stipendiat zusätzlich ein Honorar in Höhe von 600 Euro. Für die Dauer des Stipendiums bestehe Aufenthalts-Pflicht in Pfaffenhofen, stellt die Stadtverwaltung klar.

"Der Stipendiat oder die Stipendiatin ist dazu verpflichtet, sich während des Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen auseinanderzusetzen", wird betont. Ins Leben gerufen worden war das Stipendium in Erinnerung an den hiesigen Schriftsteller Joseph Maria Lutz – unter anderem bekannt für das legendäre Theater-Stück um den Brandner-Kaspar.  Wohnort des Stipendiaten während des Aufenthalts ist der Flaschlturm – ein kleines Barock-Gebäude in der Altstadt, das zunächst als Museum für Joseph Maria Lutz diente und das im Jahre 2013 aufwändig kernsaniert wurde.

Am Ende des Stipendiums sollte – so erklärt die Stadtverwaltung – ein druckfähiger literarischer Beitrag im Sinne von Joseph Maria Lutz und seines anno 1932 erschienenen Romans "Der Zwischenfall" stehen – der vom Besuch eines Dichters in einer oberbayrischen Kleinstadt und den daraus resultierenden Ereignissen handelt. Der Stipendiat sei dazu angehalten, selbst einen "Zwischenfall" in Pfaffenhofen zu schildern. Zum Abschluss des Aufenthalts gebe es eine Lesung, die auch die Vorstellung des "Zwischenfall"-Textes beinhaltet.

Das Interesse an dem Literatur-Stipendium war bisher immer sehr groß: Rund 70 Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Deutschland und Österreich hatten sich jedes Jahr auf die Ausschreibungen beworben. Über die Vergabe entscheidet eine dreiköpfige Fach-Jury unter der Leitung des hiesigen Schriftstellers und ehemaligen Kultur-Referenten Steffen Kopetzky (SPD) im Januar 2024. Weitere Informationen zu dem Stipendium sowie zu den Richtlinien gibt es auf der städtischen Internet-Seite; hier der direkte Link.

 


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