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Das THW wurde alarmiert und ist bereits auf dem Weg – auch Privatleute, die Verwandte und Freunde in Bosnien und Serbien haben, versuchen zu helfen

(ty/zel) Weite Teile des Balkans erleben derzeit die heftigsten Regenfälle seit 120 Jahren. Besonders betroffen sind Bosnien und Serbien. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Pfaffenhofen wurde gestern gegen 17.30 Uhr alarmiert, um zu helfen. Auch private Hilfsaktionen von Menschen, die Verwandte und Bekannte in den betroffenen Gebieten haben, laufen an.

In Pfaffenhofen ist eine so genannte HCP-Einheit des THW in Bayern stationiert. HCP bedeutet „High-Capacity-Pumping“ und ist ein EU-weit standardisiertes Modul zur Hochwasserbekämpfung. Neben großer Pumpleistung sind es vor allem die Experten, die das HCP-Modul auszeichnet, wie das Technische Hilfswerk mitteilt.

Die betroffenen Länder haben ein Hilfe-Ersuchen an die EU gestellt und gezielt das THW aus Deutschland angefordert. Für das THW Pfaffenhofen ist das nicht der erste Auslandseinsatz zur Hochwasserbekämpfung: In den vergangenen Jahren waren die Helfer bereits in Polen, Frankreich und Italien im Einsatz und konnten dort nach eigenen Angaben viel Erfahrung sammeln.

Indes haben unsere Redaktion Fotos aus Bosnien erreicht, die das Ausmaß der Hochwasser-Katastrophe dokumentieren. In der Deutschland lebende Menschen, die Verwandte und Bekannte in den betroffenen Gebieten haben, sind bereits dabei, Hilfe zu organisieren. Einige sind in die Hochwasser-Gebiete gereist, um zu helfen. Auch in der Region Pfaffenhofen laufen erste Hilfen an. „Was zuerst einmal gebraucht wird, sind Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel und Klamotten für Groß und Klein“, berichtet uns Silvia Hadzikadunic, die gerade im Raum Pfaffenhofen und München eine Aktion koordiniert. Die Zeit drängt.

Auch beim Technischen Hilfswerk muss es schnell gehen. Bereits kurz nach der Alarmierung des Pfaffenhofener THW, um 20 Uhr, waren zwei Lastwagen mit Anhänger voll beladen.“ Die gesamte Ausstattung ist in einem Gitterboxen-System vorbereitet und für den Zoll in detaillierten Packlisten registriert“, berichet ein Sprecher des THW-Ortsverbands Pfaffenhofen. Um 21.30 Uhr kam dann gestern der Einsatzauftrag für fünf Experten, die zunächst nach Passau ausrückten. Ab dort bilden Sie mit weiteren Kräften aus Forchheim und Nabburg zusammen das HCP-Modul Bayern. Als Einsatzdauer für diese Mannschaft sind 14 Tage geplant. Der genaue Einsatzort steht noch nicht fest, wie am heutigen Sonntagabend mitgeteilt wurde.


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