Logo
Anzeige
Anzeige

Der "erheblich strafrechtlich vorbelastete" Mann sorgte gestern Abend in München für Verunsicherung und rief die Bundespolizei auf den Plan.

(ty) Am frühen gestrigen Abend hat ein 36-Jähriger in München in einer S-Bahn mit einer Axt hantiert und für Aufregung sowie einen Polizei-Einsatz gesorgt. Der amtsbekannte und "erheblich strafrechtlich vorbelastete" Mann wurde schließlich am Bahn-Steig gestellt, nachdem der Halt des Zugs veranlasst worden war. Der Pole hatte mehr als drei Promille intus. Neben dem Beil hatte er ein Cutter-Messer bei sich. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde Reisende aber weder bedroht noch gefährdet. Wegen des Vorfalls kam es jedoch zu Verzögerungen im Betriebs-Ablauf der Deutschen Bahn (DB). 

Wie die örtliche Bundespolizei-Inspektion heute erklärte, hantierte der 36 Jahre alte Pole, der zusammen mit einem 52-jährigen Deutschen unterwegs war, kurz vor 18 Uhr in einer S7 mit einer Axt. Von verängstigten Reisenden sei dies dem Triebfahrzeugführer gemeldet worden; dieser wiederum habe die Gesetzeshüter kontaktiert.  Am Heimeranplatz sei dann der Halt der betroffenen S-Bahn veranlasst worden. "Der Triebfahrzeugführer konnte eine der Personen beschreiben und Beamte begaben sich zur Suche an den Bahnsteig sowie in die S-Bahn", erklärt ein Polizei-Sprecher.

Am westlichen Bahnsteig-Ende seien die beiden augenscheinlich alkoholisierten und gesuchten Männer dann ausfindig gemacht und kontrolliert worden. "Dabei wurden in einer Sporttasche, die der mit 3,1 Promille alkoholisierte Pole mit sich trug, eine Axt, eine Schere sowie ein Cutter-Messer aufgefunden", heißt es im Bericht der Münchner Bundespolizei-Inspektion. "Nach Befragung der Reisenden in der wartenden S-Bahn konnten keine strafrechtlichen Tathandlungen mit der Axt, der Schere oder dem Messer erkannt werden." Der 36-Jährige und der 52-Jährige seien für weitere Maßnahmen zur Bundespolizei-Wache am Hauptbahnhof gebracht worden.

Dort habe ein Daten-Abgleich zwei Fahndungs-Notierungen – Aufenthalts-Ermittlung sowie polizeiliche Beobachtung – bezüglich des Polen ans Licht gebracht. "Bei dem polizeibekannten und erheblich strafrechtlich vorbelasteten 36-Jährigen wurde aufgrund der Alkoholisierung ein Schutzgewahrsam geprüft", erklärt die Polizei. Außerdem sei die Identität des 52-jährigen Begleiters geklärt worden. Die Axt, die Schere und das Cutter-Messer seien sichergestellt worden. Der Pole habe gegenüber den Gesetzeshütern erklärt, Bauarbeiter zu sein, derzeit aber keine Arbeit zu haben.

Beide Männer seien nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen 21 Uhr wieder entlassen worden. "Aufgrund der Tageszeit, der Örtlichkeit sowie des Verhaltens war der Sachverhalt öffentlichkeitswirksam", schreibt die Bundespolizei-Inspektion von München in ihrem heutigen Presse-Bericht zu dem Vorfall. Es sei aber zu keiner Gefährdung gekommen – weder für andere Reisende, noch für Polizeibeamte. Dagegen sei es zu "Verzögerungen im Betriebs-Ablauf der Deutschen Bahn" (DB) gekommen.


Anzeige
RSS feed