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Welche Karriere besonders viele Frauen anstreben, und welcher Job bei den Männern besonders hoch im Kurs steht. Viele Lehrstellen noch frei.

(ty) Zum Anfang September treten im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt 407 junge Leute eine Ausbildung in einem IHK-Beruf an. Das wurde heute von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern gemeldet. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des neuen Ausbildungsjahrs entspreche dies einem Plus von 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Das ist ein richtig starkes Signal und sehr großer Erfolg für die Ausbildung in der heimischen Wirtschaft", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses für den Kreis Pfaffenhofen. Die IHK hat indes auch bekannt gegeben, was die beliebtesten Ausbildungs-Berufe sind. Zahlreiche Lehrstellen sind noch frei.

"Die Ausbildungs-Bereitschaft unserer Betriebe ist weiterhin hoch", sagt Kastner und betont: "Das Plus hätte noch größer ausfallen könne, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten." Im Landkreis Pfaffenhofen ist nach IHK-Angaben aktuell bei den jungen Männern der "Elektroniker für Betriebs-Technik" der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die "Kauffrau für Büro-Management". Die Top-5 der IHK-Ausbil­dungs-Berufe seien insgesamt: Elektroniker für Betriebs-Technik, Kaufleute im Einzelhandel, Industrie-Kaufleute, Kaufleute für Büro-Management und Fluggerät-Mechaniker. Insgesamt gebe es in Oberbayern rund 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren könnten.

Kastner weist zugleich auf die noch vielen unbesetzten Lehrstellen hin und unterstreicht, dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung hätten. Wie die IHK unter Verweis auf die Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli erklärt, gibt es im Kreis Pfaffenhofen 437 freie Azubi-Stellen. Diesem Angebot stünden nur 126 unversorgte Bewerber gegenüber. "Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber über drei freie Lehrstellen", rechnet die IHK vor. Die Angaben der Arbeitsagentur bezogen sich dabei auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk sowie freie Berufe und den öffentlichen Dienst umfasst.

"In den nächsten Jahren wird sich die Bewerber-Lücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufs-Ausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen", prophezeit Kastner. "Die Wirtschaft setzt sich mit Initiativen wie Bildungs-Partnerschaften und den Ausbildungs-Scouts für eine bessere Berufs-Orientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren." Am 21. Oktober finde zudem wieder die Ausbildungs-Messe "IHKjobfit!" in der Saturn-Arena Ingolstadt statt, so Kastner. Außerdem gibt es auch für den Kreis Pfaffenhofen wieder eine große Ausbildungs-Messe, die in Geisenfeld steigt. Lesen Sie dazu: Große Ausbildungs-Messe in Geisenfeld: Kostenlose Tickets ab sofort zu haben

Kastner fordert in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung der IHK zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufs-Orientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. "Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufs-Orientierung oft zu einseitig in Richtung Studium", findet er. "Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und ist für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität – denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife." Insgesamt bilden im Landkreis Pfaffenhofen laut heutigen Angaben 193 der IHK zugehörige Betriebe aus. Sie stünden ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungs-Verhältnisse.


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