Laut Polizei wollte der 72-Jährige die Schienen an einem Bahn-Übergang passieren, der aktuell wegen Bau-Maßnahmen gesperrt ist.
(ty) Ein tragisches Unglück hat sich am gestrigen Abend im Gemeinde-Bereich von Münchsmünster ereignet. Ein 72-jähriger Moped-Fahrer wurde auf der Bahnstrecke zwischen Ingolstadt und Regensburg von einem Personenzug erfasst. Er trug schwere Verletzungen davon, musste in eine Klinik geflogen werden. Der Unfall geschah gegen 19.20 Uhr westlich von Münchsmünster. Der Bahn-Übergang, an dem der Mann aus dem nördlichen Landkreis Pfaffenhofen über die Schienen wollte, ist laut Polizei aktuell wegen Bau-Maßnahmen gesperrt. Die Bahn-Verkehr kam wegen des Unglücks für mehrere Stunden zum Erliegen.
Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld heute mitteilte, war der 72-Jährige mit seinem Leichtkraftrad auf einem Feldweg – von der Bundesstraße B16 her kommend – in Richtung der B16a unterwegs. An einem Bahn-Übergang habe er die Schienen überqueren wollen. "Aufgrund von Bauarbeiten ist der Bahn-Übergang jedoch momentan gesperrt, erklärt die Polizei, "die Lichtzeichen-Anlage ist außer Betrieb." Der Mann habe mehrere Warnbaken umfahren und habe das Gleis überqueren wollen.
"Allerdings gelang ihm dies nicht mehr rechtzeitig", heißt es im Bericht der Polizei, "sodass er mit dem von rechts kommenden Regionalzug, der Richtung Ingolstadt unterwegs war, kollidierte." Der Lokführer habe sofort eine Notbremsung eingeleitet. Der mit 47 Personen besetzte Zug sei einige hundert Meter weiter zum Stillstand gekommen. Der 72 Jahre alte Moped-Fahrer habe schwere Verletzungen erlitten. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde er per Rettungs-Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Die Personen in dem Zug seien allesamt unverletzt geblieben, teilte die Polizei weiter mit. Zur genauen Klärung des Unfall-Hergangs sei ein Gutachter hinzugezogen worden. An dem Zweirad des Verunglückten sei ein Totalschaden entstanden; beziffert werde dieser auf 2000 Euro. Das Moped sei von einem Abschlepp-Dienst geborgen worden. Der Schaden an der Front des Triebfahrzeugs wurde nach den bisherigen Informationen auf 20 000 Euro geschätzt. Die Bahn-Strecke zwar nach Angaben der Polizei bis etwa 22.15 Uhr und damit für knapp drei Stunden gesperrt.
In die polizeilichen Maßnahmen zur Unfall-Aufnahme waren neben Beamten von der Polizeiinspektion aus Geisenfeld auch Einsatzkräfte von der Bundespolizei-Inspektion aus Nürnberg eingebunden. Neben dem Rettungsdienst und dem Rettungs-Hubschrauber waren auch die Feuerwehren aus Vohburg und Münchsmünster alarmiert worden. Die Floriansjünger kümmerten sich unter anderem um die Ausleuchtung der Unglücksstelle und des Landeplatzes für den Helikopter sowie um die Maßnahmen zur Verkehrs-Absicherung.