Rentner aus Ingolstadt fielen auf Lügen-Geschichte herein, die ihnen am Telefon von der vermeintlichen Tochter aufgetischt wurde.
(ty) Nach wie vor treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. Am gestrigen Dienstag wurden zwei Rentner aus Ingolstadt zu Opfern dieser perfiden Masche. Wie aus dem heutigen Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hervorgeht, fiel das Senioren-Ehepaar auf eine Lügen-Geschichte von Telefon-Betrügern herein und übergab schließlich einen fünfstelligen Euro-Betrag an einen fremden Mann. Die Kripo hofft jetzt auf Hinweise zu dem unbekannten Abholer der Beute und warnt zugleich einmal mehr vor dieser Betrugs-Masche.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord rief eine bislang nicht identifizierte Frau bei den betagten Eheleuten an, gab sich dabei als deren Tochter aus und tischte ihnen ein perfides Lügen-Märchen auf. Sie gaukelte den Rentnern vor, sie habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und könne ihre Inhaftierung nur durch die sofortige Bezahlung einer hohen Kaution abwenden. Nachdem die beiden Senioren fortwährend telefonisch unter Druck gesetzt worden waren, übergaben sie laut Polizei schließlich gegen 18 Uhr den hohen Bargeld-Betrag an einen ihnen nicht bekannten Abholer.
Die Beamten von der örtlichen Kriminalpolizei-Inspektion haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen und hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Etwaige Zeugen, die im Bereich der Lachnerstraße auffällige Beobachtungen in Zusammenhang mit dem unbekannten Mann gemacht haben oder die sonstige sachdienlichen Angaben machen können, die zur Aufklärung der Tat beitragen könnten, werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 mit der Kripo in Verbindung zu setzen. Die Ermittlungen laufen.
Präventions-Hinweise der Polizei:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizei-Notruf-Nummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruf-Taste.
- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
- Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.