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Nach dem bewaffneten Überfall vom 21. Mai in Hohenlinden wurde ein 43-Jähriger festgenommen – er hat ein Geständnis abgelegt und dabei noch weitere Taten eingeräumt

(ty) Der bewaffnete Räuber, der vergangene Woche eine Bank in Hohenlinden im Kreis Ebersberg überfallen hatte und nach dem die Polizei mit Bildern aus der Überwachungskamera gefahndet hat, ist gefasst. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. Nach einem Zeugenhinweis führte die Spur zu einem 43-jährigen Mann aus dem Kreis Rottal-Inn. Der geständige Tatverdächtige wurde bereits gestern Nachmittag, 26. Mai, festgenommen und wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Und wie sich herausstellte, ist der Mann für eine ganze Serie von Banküberfällen verantwortlich.

 

Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung, der nach der jüngsten Veröffentlichung von Bildern eingegangen war, die eine Überwachungskamera von dem Bankräuber gemacht hat, überprüften die Ermittler am gestrigen Montag den 43-Jährigen an seinem Wohnanwesen im Kreis Rottal-Inn. Im Verlauf des Gesprächs mit den Kripo Beamten wurde er zunehmend nervöser und verwickelte sich in Widersprüche. Nach weiterer intensiver Befragung räumte er schließlich die Tat vom 21. Mai ein. Die Ermittler fanden schließlich Beweismittel wie die Tatwaffe und die bei der Tat getragene Bekleidung auf. Bei der Waffe handelt es sich laut Polizei um einen Gasrevolver. Von der Beute waren nur noch etwa 3000 Euro übrig.

Die mutmaßliche Tatwaffen: eine Gaspistole.

 

Der Beschuldigte wurde festgenommen. Bei seiner Vernehmung legte er dann „ein umfängliches Geständnis“ ab, wie die Polizei berichtet. Er räumte dabei auch die Banküberfälle vom 31. Oktober 2013 in Hohenlinden sowie die beiden Überfälle vom 2. November 2012 und 18. April 2012 in Rotthalmünster ein. Nachdem es dem Täter in einem Fall gelungen war, mehrere Zehntausend Euro zu erbeuten, liegt die Höhe der insgesamt erbeuteten Summe bei über 50 000 Euro.

„Der Grund für die Taten des 43-Jährigen, der über kein geregeltes Einkommen verfügt, war offensichtlich chronischer Geldmangel und Verschuldung“, teilte die Polizeisprecher mit. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wird der mutmaßliche Täter heute beim zuständigen Haftrichter in München vorgeführt.

Diese Kleidungsstücke soll der 43-Jährige getragen haben; die Polizei stellte sie sicher.

Wie berichtet, hatte ein maskierter Mann am Mittwoch, 21. Mai, gegen 11 Uhr mit vorgehaltener Waffe die Bankfiliale in der Hauptstraße in Hohenlinden überfallen. Er betrat die Geschäftsräume der Bank und forderte von den beiden anwesenden Angestellten unter Vorhalt eines schwarzen Revolvers Geld. Nachdem ihm mehrere tausend Euro ausgehändigt worden waren, flüchtete er zu Fuß in unbekannte Richtung. Eine sofortige Fahndung der Polizei unter Einsatz eines Hubschraubers und einer Vielzahl von Streifenwagen war ergebnislos geblieben.

Die beiden Angestellten sowie ein anwesender Kunde blieben körperlich unversehrt, eine der beiden Angestellten musste aber mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht werden. Die Kripo Erding hatte die Ermittlungen übernommen. Mit der Veröffentlichung von Lichtbildern aus der Überwachungskamera erhofften sich die Ermittler Hinweise auf den Täter – ein Hinweis führte nun auf die Spur des mutmaßlichen Täters.


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