Reduzierung für heuer von 0,100 auf 0,032 Prozent des Gewerbe-Ertrags beziehungsweise Gewinns. Nächstes Jahr beträgt die Umlage 0,090 Prozent.

(ty) Die IHK für München und Oberbayern senkt die Umlage für ihre Mitglieds-Unternehmen, die zusammen mit dem Grundbeitrag den Mitglieds-Beitrag bildet. "Das hat die Vollversammlung bei ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch beschlossen", wie heute mitgeteilt wurde. Damit reduziere sich der Umlage-Hebesatz rückwirkend für dieses Jahr von aktuell 0,100 Prozent auf 0,032 Prozent des Gewerbe-Ertrags beziehungsweise des Gewinns. Für das kommende Jahr habe das Parlament der oberbayerischen Wirtschaft einen Umlage-Hebesatz von 0,090 Prozent für die Mitglieds-Unternehmen festgesetzt.

"In den vergangenen Jahren betrug der Satz meist zwischen 0,129 und 0,149 Prozent", fasst die IHK für München und Oberbayern zusammen. Sie liegt damit nach eigenem Bekunden mit der Höhe ihrer Umlage "weit unterhalb des deutschen Durchschnitts". Die Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern beschließt jährlich die hiesige Beitragshöhe.

Der Mitglieds-Beitrag setze sich aus einem Grundbeitrag, der sich nach der Leistungsstärke der Unternehmen richte, und einer Umlage zusammen. Über 40 Prozent der IHK-Mitglieder seien als Existenz-Gründer oder Kleingewerbetreibende gänzlich vom IHK-Beitrag freigestellt wurde heute erklärt.

Im Sinne eines effizienten Bürokratie-Abbaus habe sich das Parlament der heimischen Wirtschaft außerdem für mehr und eine bessere Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ausgesprochen. Im beschlossenen Positionspapier fordere die IHK-Vollversammlung unter anderem die Einführung des Once-Only-Prinzips, nach dem Unternehmen und Bürger den Behörden nur einmal die entsprechenden Informationen mitteilen müssten und die Ämter dann untereinander die Daten teilten.

Als Gastredner war Helmut Schönenberger von der Münchner "UnternehmerTUM" in der Vollversammlung zu Gast. Er berichtete über die Voraussetzungen und Erfolge des Startup-Ökosystems der Technischen Universität München, das seit Jahren mit Abstand die meisten Gründungen von Absolventen in Deutschland schafft und als Leuchtturm für Tech-Gründungen in Europa gilt.

Die IHK für München und Oberbayern ist die gesetzliche Vertretung von nach eigenen Angaben rund 420 000 Mitglieds-Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Oberbayern. Die Aufgabe der IHK ist es, das Gesamtinteresse der Gewerbetreibenden wahrzunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft zu wirken und dabei die Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen. Die Vollversammlung ist das demokratisch gewählte und höchste Organ der IHK.