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Mit dem heutigen Fahrplan-Wechsel beginnt eine neue Ära. Über 1500 Haltestellen und rund 100 Buslinien in mehreren Landkreisen kommen hinzu.

(ty) Mit dem diesjährigen Fahrplan-Wechsel am heutigen Sonntag, 10. Dezember, wächst das Gebiet des "Münchner Verkehrs- und Tarif-Verbundes" (MVV) deutlich: Mit der größten Erweiterung in der Geschichte des MVV treten die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen (südlicher Teil) und Rosenheim sowie die kreisfreie Stadt Rosenheim bei. Das bedeutet nach offiziellen Angaben rund 455 000 Einwohner und über 70 Kommunen mehr im MVV-Verbundraum als vorher. Auf weiteren 3000 Quadratkilometern Verbund-Gebiet kommen über 1500 Haltestellen und etwa 100 Buslinien hinzu. Die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen wird hier fahrgastfreundlicher durch einen gemeinsamen Tarif. Gab es bisher neben der MVV-Tarifzone M sechs weitere Zonen, kommen – ganz einfach gesagt – künftig die Tarifzonen 7 bis 11 hinzu. 

Die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Freising könnten künftig mit einem MVV-Ticket beispielsweise im Sommer zum Tegernsee oder nach Bayrischzell zum Wintersport fahren, verdeutlicht das Freisinger Landratsamt. "Darüber hinaus können sich unsere Landkreis-Bürger auf weitere Verbesserungen freuen", heißt es aus dem Freisinger Landratsamt: Eine davon sei die neue Linie 687. Sie verbinde von Montag bis Samstag im zweistündigen Wechsel Moosburg mit Buch am Erlbach (Landkreis Landshut) sowie Moosburg und Wang.

Das Gewerbe-Gebiet Moosburg-Degernpoint werde dabei von beiden Linien-Ästen bedient, das bedeute die doppelte Zahl an Fahrtmöglichkeiten. "Der Zwei-Stunden-Takt auf dem Abschnitt von Thann über Buch und Aich nach Moosburg wird zudem montags bis freitags durch eine zusätzliche Fahrt am Morgen ergänzt", erklärt die Landkreis-Behörde.

Der Freisinger Landrat Helmut Petz freut sich, dass mit der Linie 687 erstmals eine ÖPNV-Verbindung von Moosburg in die unmittelbare Nachbar-Gemeinde im Landkreis Landshut geschaffen wird, und erhofft sich zugleich positive Effekte für einen möglichen künftigen Beitritt von Stadt und Kreis Landshut zum MVV-Gebiet: "Der Ausbau des ÖPNV sollte auch vor Regierungsbezirks-Grenzen keinen Halt machen, weil auch die Beförderungs-Bedürfnisse der Bevölkerung über die Landkreis-Grenzen hinausreichen", sagt er.

"Mit dem Landkreis Kelheim arbeiten wir im ÖPNV bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Ich gehe davon aus, dass die neue Linie 687 nun auch der Beginn einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Landkreis Landshut sein wird. Eine Verbundraum-Erweiterung zu unseren Landshuter Nachbarn würde mich riesig freuen. Die Menschen in beiden Landkreisen würden hiervon profitieren."

Es gibt aber noch weitere Änderungen zum Fahrplan-Wechsel, auf die das Freisinger Landratsamt hinweist. Die Busse der Linie X660 seien seit Oktober 2021 als erste Expressbus-Linie des Landkreises Freising auf der Strecke Freising, Weihenstephaner Berg über Freising (S), Mintraching und Dietersheim nach Garching-Forschungs-Zentrum (U) unterwegs. Die so genannte Wissenschafts-Linie "entwickelte sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte", so das Landratsamt.

Zum Fahrplan-Wechsel in diesem Dezember werde das Fahrten-Angebot der Linie von Montag bis Freitag in den Hauptverkehrszeiten weiter verdichtet und erstmals auch auf den Sonntag ausgeweitet. "Damit trägt der Landkreis Freising der kontinuierlich wachsenden Nachfrage Rechnung", so die Behörde.

Auf der Linie 635 werde die Linienführung im Bereich des Flughafens begradigt und beschleunigt; es werde künftig die neue zentrale Haltestelle "Terminalstraße Mitte" geben. Dadurch könne das Fahrplan-Angebot massiv ausgebaut werden. "Die Busse verkehren künftig im Zehn-Minuten-Takt", verdeutlicht das Freisinger Landratsamt. "Die Fahrgäste profitieren von einem verdoppelten Fahrten-Angebot zwischen Freising und dem Flughafen und zudem von noch besseren Anschlüssen zum Beispiel zu den Regionalzügen beziehungsweise Stadt- und Regionalbussen in Freising."

Im MVV-Gebiet laute seit über 50 Jahren die erfolgreiche Devise: Ein Ticket für sämtliche Verkehrsmittel. "Und es zeigt sich immer deutlicher", findet man beim Freisinger Landratsamt: "Je einfacher, günstiger und komfortabler die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, desto öfter steigen die Menschen in Busse und Bahnen ein. Und je mehr Menschen vom Auto umsteigen, desto mehr profitiert auch unser Klima."

Der Freisinger Landrat Helmut Petz hält in diesem Zusammenhang eine verbindliche Zusage insbesondere des Bundes zur dauerhaften Finanzierung des so genannten Deutschland-Tickets für unverzichtbar: "Nach der Ministerpräsidenten-Konferenz am 6. November 2023 ist die Finanzierung des Deutschland-Tickets nach aktuellen Berechnungen lediglich bis Mitte 2024 gesichert. Die Gültigkeit im MVV-Gebiet wäre danach bis Ende April limitiert." Er fordert: "Wir MVV-Landkreise und unsere Bürgerinnen und Bürger benötigen von den Verantwortlichen in der Bundes- und Landespolitik verbindliche Antworten auf die Fragen: Wird es das Deutschland-Ticket auch darüber hinaus geben und zu welchem Preis?"

Weitere Infos zum MVV gibt es auf www.mvv-muenchen.de. Detaillierte Informationen zum Fahrplan-Wechsel 2023/24 finden Sie hier.


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