Arbeitslosen-Quote steigt leicht auf 2,1 Prozent. Für die gesamte Region 10 liegt sie bei 2,6 Prozent. "Anstieg nahezu ausschließlich saisonal bedingt."
(ty) "Trotz der zahlreichen negativen Begleit-Umstände ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember nahezu ausschließlich saisonal bedingt. Der frühe Winter-Einbruch zu Beginn des Monats führte insbesondere in den so genannten Außenberufen zur frühzeitigen Einstellung der Tätigkeiten. Die moderate Zunahme ist vorübergehender Natur und bewegt sich im alljährlichen Rahmen." Mit diesen Worten fasste heute Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region 10 im Dezember zusammen. Nachfolgend die Details und die wichtigsten Kennzahlen.
Zum Jahres-Ausklang waren in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie im Stadtgebiet von Ingolstadt – insgesamt 7483 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat bedeute dies einen Anstieg um 255 – in erster Linie männliche – Betroffene. Der Zuwachs um 495 Beschäftigungs-Suchende gegenüber Dezember des Vorjahres beschränke sich weit überwiegend auf den Bereich der Arbeitslosen-Versicherung, während die Zahl im Rechtskreis des steuerfinanzierten Bürgergeldes relativ konstant geblieben sei. Die Arbeitslosen-Quote für die Region erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte und pendelte sich bei guten 2,6 Prozent ein, was rein statistisch bewertet Vollbeschäftigung bedeutet. Vor Jahresfrist hatte der Wert bei 2,4 Prozent gelegen.
Insgesamt 4775 offene Arbeitsstellen – 135 weniger als im November, aber 481 mehr als noch vor einem Jahr – waren den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit in Ingolstadt im Dezember zur Besetzung gemeldet. Der Zugang an vakanten Beschäftigungs-Möglichkeiten war sowohl im Vormonats-Vergleich (minus 18) als auch im Vorjahres-Vergleich (minus 29) leicht rückläufig.
"Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen herrscht in den Unternehmen eine gewisse Zurückhaltung hinsichtlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze", kommentiert Kolb. "Die Deckung des Kräfte- und Fachkräfte-Bedarfes bleibt dennoch auch 2024 ein ganz zentrales Thema."
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist zum Ende des Jahres 2023 witterungsbedingt angestiegen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen hat sich um 90 auf 1584 erhöht. Gegenüber dem Dezember des Vorjahrs bedeutet dies einen Zuwachs um 157. Die Arbeitslosen-Quote stieg gegenüber November um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent. (Vorjahr: 1,9 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 1235 offenen Stellen und damit 80 weniger als im Vormonat. Im Dezember 2022 waren zum Vergleich 1072 offene Stellen gemeldet.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 41 auf insgesamt 2630 Betroffene verringert (Vorjahr: 2690). Die aktuelle Arbeitslosen-Quote ging um 0,1 Punkte auf 3,2 Prozent zurück – der niedrigste Wert einer deutschen Großstadt (Vorjahr: 3,3 Prozent). Aktuell sind auf der Schanz 1452 unbesetzte Stellen gemeldet, sechs mehr als vor Monatsfrist.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosen-Quote mit 2,7 Prozent im Dezember gegenüber dem Vormonat November um 0,2 Punkte gestiegen (Vorjahr: 2,5 Prozent). Zum Stichtag wurden 1545 Personen als arbeitslos gezählt – 125 mehr als im Vormonat und 113 mehr als noch vor einem Jahr. 905 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, das sind drei weniger als im Vormonat und 145 mehr als vor Jahresfrist.
Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Ende des Jahres witterungsbedingt an. Zum Stichtag waren 1724 Personen auf Arbeitssuche: 81 mehr als im Vormonat, 285 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosen-Quote betrug zum Ende Dezember 2,3 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,9 Prozent). 1183 Arbeitsstellen – 58 weniger als im November – sind den Vermittlungs-Fachkräften als vakant gemeldet.