Gestern gab es eine konzertierte Festnahme- und Durchsuchungs-Aktion im Kreis Erding. Der sichergestellte Stoff hat einen Wert von rund 240.000 Euro.
(ty) Unter Federführung der Kriminalpolizei-Inspektion aus Erding und mit Unterstützung des mobilen Einsatz-Kommandos des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) sowie von Beamten der Polizeiinspektion aus Dorfen ist der Polizei nach eigenem Bekunden ein "empfindlicher Schlag gegen die Rauschgift-Szene im Landkreis Erding" gelungen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute bekannt gegeben hat, wurden gestern drei mutmaßliche Rauschgift-Händler festgenommen, die mittlerweile hinter Gittern sitzen, und mehr als 21 Kilogramm an Betäubungsmitteln im Wert von knapp einer Viertelmillion Euro beschlagnahmt. Außerdem seien mehrere tausend Euro mutmaßliches Drogen-Geld sichergestellt worden.
Im November war den Angaben zufolge ein 21-Jähriger aus Taufkirchen/Vils ins Visier der Erdinger Kripo geraten. Wie es heißt, verdichteten sich dann die Hinweise, dass der arbeitslose Deutsche "im Kilo-Bereich" mit verschiedenen Betäubungsmitteln Handel treiben und diese an einem sicheren Ort bunkern soll. "Die Ermittlungen führten zu mutmaßlich weiteren Mittätern in Taufkirchen", heißt es weiter. In den Morgenstunden des gestrigen Donnerstags habe es dann eine "konzertierte Festnahme- und Durchsuchungs-Aktion" in Taufkirchen/Vils gegeben. Dabei seien drei Wohnobjekte sowie eine Waldhütte durchsucht worden. Der 21-jährige Drahtzieher sei in seiner Wohnung per Haftbefehl widerstandslos festgenommen worden.
Bei dem 21-Jährigen seien allerdings lediglich geringe Mengen von Marihuana gefunden worden. Zur Minimierung des Entdeckungs-Risikos lagerte er laut Schilderung der Polizei seine gesamten Betäubungsmittel-Bestände unauffällig in den Keller-Räumen einer guten Bekannten. Es handele sich dabei um eine 45-jährige Taufkirchenerin. Diese Frau sei in ihrer Wohnung im Besitz von rund 30 Gramm Amfetamin festgenommen worden. Im Keller-Abteil der arbeitslosen Deutschen seien von den Fahndern dann insgesamt rund 21,3 Kilogramm an Rauschgift im Gesamtwert von rund 240 000 Euro beschlagnahmt worden – darunter rund 8,4 Kilo Amfetamin, 8,5 Kilo Haschisch, 3,7 Kilo Marihuana, 310 Gramm Kokain sowie rund 600 XTC-Pillen.
In der Wohnung der 45-Jährigen wurde nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord zudem ein 44 Jahre alter Pole festgenommen, der im Besitz einer geringen Menge an Amfetamin war. Dieser Mann steht laut heutiger Mitteilung im Verdacht, Zugriff auf das beschlagnahmte Rauschgift gehabt und am Drogen-Handel beteiligt gewesen zu sein. Alle drei festgenommenen Personen seien auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Landshut vorgeführt worden. Gegen alle drei nun Beschuldigten sei Untersuchungshaft angeordnet worden. Sie seien daraufhin in bayerische Justizvollzugsanstalten gebracht worden.