Zahlreiche Gruppierungen hatten zu der Aktion gegen Rechtsextremismus am gestrigen Abend aufgerufen. Laut Polizei gab es keine Störungen.
(ty) Unter dem Motto "Für Demokratie und Menschenwürde – gegen Rechtsextremismus!" hat – wie angekündigt – am frühen gestrigen Abend in der Innenstadt von Pfaffenhofen eine Aktion stattgefunden, die von zahlreichen Verbänden, Vereinen, Gruppierungen, Parteien und Firmen unterstützt wurde. Alle Interessierten waren dazu aufgerufen worden, um 18 Uhr mit Kerzen oder Lampen auf den Hauptplatz zu kommen, um eine Lichterkette zu bilden. Nach heutigen Angaben der örtlichen Polizeiinspektion nahmen zirka 2000 Personen an dieser Versammlung teil, die "ohne jegliche Störungen" verlief. Die Organisatoren sprechen sogar von knapp 2500 Leuten.
Man wolle ein Zeichen des demokratischen und weltoffenen Zusammenhalts setzen sowie für die Grundfesten der Gesellschaft einstehen, war im Vorfeld erklärt worden. "Dass trotz der kurzen Vorlaufzeit von nur drei Tagen annähernd 2500 Menschen dem Aufruf, für Demokratie und Menschenwürde aufzustehen, folgen würden, übertraf selbst die optimistischsten Annahmen", erklärte Initiatorin Evi Müller in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung. Es sei "unglaublich, zu sehen, was man auf die Beine stellen kann, wenn Menschen – auch als reine Privat-Personen – für ein gemeinsames Ziel zusammen aktiv werden".
André Gersdorf, der diese Veranstaltung nach eigenem Bekunden angemeldet hatte, freut sich als Vorsitzender des Pfaffenhofener Kreisjugendrings (KJR) vor allem über die vielen teilnehmenden Kinder und Jugendlichen: "Dem Aufleben nationalistischer, rassistischer und totalitärer Tendenzen entgegenzuwirken und junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft zu befähigen, gehört zu den Kernaufgaben des Kreisjugendrings", erläutert er. "Aus diesem Grund war es mir besonders wichtig, Kinder- und Jugend-Organisationen zu beteiligen."
Die Organisatorinnen und Organisatoren fassten heute per Presse-Mitteilung zusammen: "Die friedliche und familiäre Versammlung setzte ein leuchtendes Zeichen, wobei die nachdenkliche Stimmung durch kreative Plakate und vereinzelte Gesänge aufgelockert wurde." Für Mitorganisator Maximilian Dachs bleibe die Frage, ob die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker dieses Zeichen auch wahrnähmen. Falls nicht, werden seinen Worten zufolge weitere Veranstaltungen geplant: "Wir werden nicht locker lassen und das entstandene Bündnis weiter nutzen", so Dachs.