Neue Details zu Vorfall von 8. auf 9. Februar. 38-Jährige berichtete von schlagartiger Verschlechterung ihres Gesundheits-Zustands. Mutmaßlicher Einstich im Hüft-Bereich ist dokumentiert. Was bislang bekannt ist.
(ty/zel) Hat ein bislang nicht identifizierter Täter einer 38-Jährigen bei einer Faschings-Veranstaltung in Wolnzach unter Verwendung einer Spritze eine Substanz verabreicht und auf diese Weise dafür gesorgt, dass sich ihr gesundheitlicher Zustand schlagartig und massiv verschlechterte? Nach allem, was derzeit bekannt ist, kann das nicht ausgeschlossen werden. Die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld ermittelt jedenfalls strafrechtlich in dieser Sache, seit die Frau eine Anzeige erstattet hat. Etwaige Zeugen sowie Opfer werden darum gebeten, sich bei den Beamten zu melden.
Wie von unserer Zeitung am gestrigen Mittwoch, 21. Februar, berichtet, hatte die Polizei ebenfalls gestern erstmals etwas zu dem im Raum stehenden Vorfall bekanntgegeben, der sich knapp zwei Wochen zuvor ereignet hatte – und zwar von Donnerstag, 8. Februar, auf Freitag, 9. Februar. Mittlerweile liegen unserer Redaktion nähere Informationen dazu vor. Zum einen, weil die 38-Jährige am heutigen Donnerstag, 22. Februar, von sich aus Kontakt mit unserer Redaktion aufgenommen hat. Zum anderen, weil die Polizei heute auf Nachfrage unserer Zeitung weitere Details genannt beziehungsweise bestätigt hat. Wir fassen zusammen, was bislang offiziell bekannt ist.
Die Polizei hatte gestern Folgendes mitgeteilt: "Bei einer Besucherin des Faschings-Balles in Wolnzach traten vom 8. Februar auf den 9. Februar 2024 akut gesundheitliche Probleme auf. Die 38-Jährige erstattete im Nachhinein Anzeige bei der Polizei und teilte mit, dass es ihr während der Veranstaltung von einem Moment auf den anderen sehr schlecht ging und sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Sie ließ sich daraufhin umgehend von ihrem Mann abholen. Nach wenigen Stunden Schlaf erholte sie sich, alkohol-typische Nachwirkungen traten nicht auf. Auf Grund der Angaben des Opfers, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Frau während des Faschings-Treibens möglicherweise nicht näher bekannte Substanzen, ähnlich K.o.-Tropfen, verabreicht wurden."
Die Polizei bestätigte heute auf Nachfrage unserer Redaktion, dass die Frau eine einstich-förmige beziehungsweise einstich-artige Wunde im Bereich der Hüfte aufgewiesen habe. Dieser mutmaßliche Einstich sei auch polizeilich dokumentiert worden. Die 38-Jährige selbst berichtet gegenüber unserer Zeitung zudem von Blut an der zum fraglichen Zeitpunkt getragenen Strumpfhose. Strafrechtlich stehe nach aktuellem Stand eine gefährliche Körperverletzung im Raum, so die Polizei. Der Hintergrund sei allerdings bislang unklar. Die Abholung der Frau von dem Faschings-Event in Wolnzach durch ihren Gatten war nach eigenen Angaben der 38-Jährigen von einer Freundin in die Wege geleitet worden.
Bestätigt wurde von der Polizei-Dienststelle aus Geisenfeld heute außerdem, dass die 38-Jährige die Anzeige bereits am Sonntag, 11. Februar, erstattet hatte. An die Öffentlichkeit ging die Polizei mit dem Fall dann am gestrigen Mittwoch, 21. Februar. Die Ermittlungen laufen. Bereits in der gestrigen Mitteilung waren Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sowie "Personen, die während der Veranstaltung in ähnlicher Weise geschädigt wurden", darum gebeten worden, sich unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 zu melden. Das gilt freilich auch weiterhin.