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Das gilt für alle Behörden des Freistaats. Schreibweisen mit Sternchen, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Medio-Punkt sind nun ausdrücklich unzulässig. Präzisierte Vorgaben für Schule und Unterricht.

(ty) In Behörden im Freistaat ist die Gender-Sprache mit Sonderzeichen zur Geschlechter-Umschreibung unzulässig. Der bayerische Ministerrat hat am heutigen Dienstag auf Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eine entsprechende Änderung der allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats Bayern (AGO) beschlossen. "Die AGO verpflichtet die staatlichen Behörden bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden", erklärt Herrmann. Diese Regelung sei nun nochmals durch eine Anpassung der AGO klarstellend ergänzt worden.

"Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wort-Binnenzeichen wie Gender-Stern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Medio-Punkt sind nun ausdrücklich unzulässig", erläutert Herrmann. Und: Das gelte unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen.

"Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren zuletzt mit Beschluss vom 15. Dezember des vergangenen Jahres nicht empfohlen und darauf hingewiesen, dass es sich um Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie handelt, die die Verständlichkeit von Texten beeinträchtigen können", erklärt das bayerische Innen-Ministerium.

"Daran orientieren wir uns", so Herrmann. "Rechts- und Verwaltungs-Vorschriften sollen so formuliert werden, dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen, etwa durch Paarformeln oder geschlechtsneutrale Formulierungen." Der Minister stellt klar: "Dabei ist jedoch jede sprachliche Künstlichkeit oder spracherzieherische Tendenz zu vermeiden."

Die amtliche Regelung der Rechtschreibung ist laut Mitteilung der bayerischen Staatskanzlei auch Grundlage des Unterrichts an den Schulen im Freistaat. Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus werde die Schulen über die präzisierten Vorgaben zum Gebrauch von Gender-Sprache in Schule und Unterricht informieren.


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