Logo
Anzeige
Anzeige

Durch ein Brems-Manöver soll er gestern den Unfall bei Olching verursacht haben. Verwickelt waren ein weiterer Lkw, ein Wohnwagen und zwei Pkw. Gutachter eingeschaltet. 

(ty) Ein schlimmer Verkehrsunfall, der vier zum Teil schwer Verletzte und riesigem Sachschaden gefordert hat, ist gestern Nachmittag auf der A8 im Gemeinde-Bereich von Olching (Landkreis Fürstenfeldbruck) passiert. Beteiligt gewesen sind nach Angaben der örtlich zuständigen Verkehrspolizei-Inspektion aus Fürstenfeldbruck ein Tank-Lastwagen, ein Sattelzug, ein Wohnmobil sowie zwei Pkw. Nach dem Fahrer des Tank-Lastzugs, der nach den bisherigen Erkenntnissen den Crash der vier Fahrzeuge hinter sich durch ein Brems-Manöver verursacht hat und danach geflüchtet ist, wird derzeit gesucht.

Für die Klärung des noch ziemlich unübersichtlichen Unfall-Hergangs habe die Staatsanwaltschaft München II einen Gutachter beauftragt, erklärte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung. Passiert ist der Unfall dem Bericht zufolge gegen 16.40 Uhr zwischen der Anschlussstelle Dachau-Fürstenfeldbruck und dem Dreieck Eschenried in Fahrtrichtung München. "Ein derzeit flüchtiger Sattelzug mit einem Auflieger für Flüssigkeits-Transporte befuhr die rechte Fahrspur und musste bei dichtem Verkehr wahrscheinlich verkehrsbedingt bremsen", so die Ordnungshüter.

Der 54-jährige, in Altötting wohnhafter Fahrer eines Wohnmobils sei dahinter noch rechtzeitig zum Stehen gekommen. Ein anderer Lkw-Fahrer, 36 Jahre alt und aus Polen stammend, sei jedoch mit seinem Sattelzug ins Heck des Wohnmobils geknallt. Zuvor habe er noch versucht, auf die mittlere Spur auszuweichen, berichtet der Polizei-Sprecher. Dabei habe er einen Mitsubishi-Pkw touchiert, an dessen Steuer ein 35-Jähriger aus Mühldorf am Inn saß. Dieser sei daraufhin auf der mittleren Spur mit dem Mercedes-B-Klasse eines 35-Jährigen aus München kollidiert. In diesem Wagen habe sich auch dessen sechs Jahre alte Tochter befunden. 

Der Fahrer des Wohnmobils und der Lenker des Mitsubishi erlitten bei dem Crash schwere Verletzungen. Mit Rettungs-Hubschraubern wurden sie nach der Erstversorgung vor Ort in Kliniken geflogen. Die beiden Insassen des Mercedes wurden jeweils leicht verletzt. Der 36-jährige Lkw-Lenker kam unbeschadet davon. Die Höhe des gesamten Sachschadens könne bislang noch nicht beziffert werden, so der Polizei-Sprecher. Bis auf den Sattelzug seien alle Fahrzeuge so demoliert gewesen, dass von einem Totalschaden auszugehen sei.

Die A8 in Richtung München war nach dem Crash für etwa 1,5 Stunden komplett gesperrt. "Dann konnte zumindest der linke Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben werden", heißt es im Bericht der Ordnungshüter. Am Abend waren von der Staatsanwaltschaft beauftragte Gutachter vor Ort. Erst nach deren Untersuchungen konnten auch die übrigen zwei Fahrstreifen nach Mitternacht wieder freigegeben werden. Auf der A8 kam es zu einem kilometerlangen Rückstau. Behinderungen gab es dem Polizei-Bericht zufolge auch auf der Bundesstraße B471.

Die Verkehrspolizei-Inspektion Fürstenfeldbruck bittet unter der Telefonnummer (0 89) 89 11 80 um Hinweise auf den geflüchteten Fahrer des Tank-Lastzugs. "Er war kurz nach dem Unfall ausgestiegen, hatte seine Fahrt dann aber fortgesetzt", schreiben die Ordnungshüter über ihren bisherigen Kenntnisstand. Die Ermittlungen laufen.


Anzeige
RSS feed