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Fußball, Boxen, übers Wasser gehen: Die Pfaffenhofener Firma Bubble-Sports bietet ungewöhnliche Aktivitäten, bei denen die Sportler in Kunststoff-Kugeln stecken

Von Tobias Zell

Wer in nächster Zeit auf dem Sportplatz von Ilmmünster seltsame Kugelgestalten, eingehüllt in große, runde Plastikhüllen einem Fußball nachjagen sieht, der muss keine Sorge haben, dass er zu viel getrunken oder einen Sonnenstich erlitten hat. Nein, das hat schon alles seine Richtigkeit. Denn der Pfaffenhofener Geschäftsmann Denny Bräuer, Inhaber der Firma „Bubble-Sports“, hat mit dem SV Ilmmünster eine ungewöhnliche Zusammenarbeit vereinbart. Und diese seltsamen Gestalten, die bis fast zu den Knien in riesigen Gummi-Blasen stecken und mitunter nach einem Zweikampf durch die Gegend kugeln, das sind Bubble-Football-Spieler. 

Bubble-Football ist ganz schön anstrengend, sagt Denny Bräuer.

Der eine oder andere hat diesen relativ neuen Trend vielleicht schon einmal im Fernsehen verfolgt. Dabei ging es vielleicht auch nicht um Bubble-Football, sondern um Bubble-Boxing – oder um einen Menschen, der in einer dieser Kugeln über das Wasser robbt. Letzteres nennt sich dann „Walking Ball“. Und dann gibt es noch die Variante für die, die den größeren Kick suchen: Das heißt dann „Ultraball“ und man kann, wenn man sich traut, in einem speziellen Kunststoff-Ball zum Beispiel einen Wasserfall, eine Sanddüne, Skipisten oder einen Fluss hinuntersausen. 

Aufmerksam geworden ist der 25-jährige Diplom-Betriebswirt Denny Bräuer, im Hauptberuf Referent für Prozess-Optimierung, auf die Gaudi mit den Riesenbällen vor zwei Jahren. „Über ein Online-Video des Herstellers“, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Und dann ging eigentlich alles ganz schnell. Nach engem E-Mail-Kontakt habe man sich geschäftlich geeinigt und nach einigen Wochen Lieferzeit nannte Bräuer dann im August 2012 die ersten „Loopybälle“ sein Eigen.

Mit dem "Walking Ball" kann man sozusagen übers Wasser gehen – beziehungsweise robben.

Seither ist er mit seiner Firma „Bubble-Sports“ in ganz Deutschland unterwegs, um mit den kuriosen Kugeln Feste, Events oder Betriebsfeiern zu bereichern. „Wir haben inzwischen gut 60 Veranstaltungen gehabt – zwischen Hamburg, Wien und Südtirol“, sagt er. Anfragen kommen dabei sogar aus Amerika, Asien und Australien. Als kürzlich ein Jugendfußballteam aus Dänemark in Deutschland zu Gast war, wurde Bubble-Football kurzerhand ins Programm integriert. Dann rückt Bräuer mit seinen Leuten und den Bällen im Gepäck an. 

Ein bloßer Verleih der Spezial-Bälle wird indes nicht angeboten, wie der junge Geschäftsmann berichtet. „Wir machen das nur mit entsprechendem Service und fachkundiger Betreuung, damit wir unsere selbst gesteckten Standards auch garantieren können“, betont er.

Eine runde Sache.

Kürzlich hat Bräuer nun eine Kooperation mit dem SV Ilmmünster geschlossen, bei dem er einst selbst gekickt hat. Ab sofort könne seine Firma das dortige Fußball-Gelände nutzen, um zum Beispiel Bubble-Football anzubieten. Das habe vor allem für die Kunden einen großen Vorteil, erklärt Bräuer. Denn die sparen sich dann 20 Prozent der Kosten, weil Bäuer & Co. nicht so fahren müssen, um die Ausrüstung anzuliefern. „Auf Wunsch können die Leute dann auch die Kabinen, Duschen und die Gastronomie des SV Ilmmünster nutzen“, sagt er. Freilich gegen Aufpreis.

Der Preis, den man für das Bubble-Spektakel hinlegen bezahlen muss, hängt freilich davon ab, wo welches Event steigen soll, wie lange es dauert – und nicht zuletzt kommt es auch immer darauf an, wie viele der Spezial-Bälle im Einsatz sind.

Geschäftsmann Denny Bräuer (25).

Denny Bräuer ist nach eigenen Angaben zufrieden mit seiner Geschäftsidee. „Wir wollen uns ständig weiterentwickeln, neue Module anbieten“, sagt er. Zudem soll der Youtube-Kanal mit lustigen, spektakulären und auf jeden Fall aktionsreichen Beiträgen ausgebaut werden. „Auch Selbsttests werden folgen“, verspricht er. Und wer sich ein paar Euro dazuverdienen will, der könnte ebenfalls mal bei Bräuer anklopfen: „Wir suchen immer wieder Helfer für Veranstaltungen.“

So geht Bubble-Boxing – oder so ähnlich.

Linktipp: www.bubble-sports.de


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