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Ein Projekt bringt Frauen im Kreis Pfaffenhofen nach längeren Erziehungspausen zurück in den Beruf – die IHK will das Konzept auch in Ingolstadt und Neuburg-Schrobenhausen umsetzen

(ty) Mit einer Vermittlungsquote von 80 Prozent hat die zweite Auflage des Projekts „Wiedereinstieg in den Beruf“ der Fachkräfte-Allianz im Landkreis Pfaffenhofen die Bilanz des Vorjahrs und die Erwartungen der Initiatoren weit übertroffen. Von 35 teilnehmenden Frauen, die nach einer längeren Erziehungspause in den Beruf zurückkehren wollten, haben mittlerweile 29 den Wiedereinstieg geschafft. Das teilt die IHK für München und Oberbayern heute mit.

Begonnen hatte die Aktion im November vergangenen Jahres mit einem Workshop und Job-Dating im Landratsamt Pfaffenhofen, in dem sich die Frauen über Hürden und Strategien bei der Arbeitssuche informierten und Unternehmen kennen lernten. „Viele der Teilnehmerinnen waren trotz hoher Motivation und sehr soliden Qualifikationen zu Beginn verunsichert, ob der Wiedereinstieg klappt und haben durch das Projekt viel neuen Mut und Selbstbewusstsein geschöpft“, berichtet Helga Hieblinger, die ehemalige stellvertretende Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt und Verantwortliche für das Projekt.

„Die Frauen waren zuvor bei der Jobsuche auf eigene Faust oft gescheitert, weil sie zum Beispiel als Mütter flexible Teilzeitarbeitsplätze brauchen oder auf eine Kinderbetreuung nahe am Arbeitsplatz angewiesen sind“, weiß Hieblinger, die das Projekt zuletzt auch im Ruhestand noch weiter betreut und den Kontakt zu den Frauen gehalten hat.

Die Wiedereinsteigerinnen erhielten beginnend mit dem Workshop einen persönlichen Fahrplan für die Rückkehr in den Beruf, Bewerbungs-Tipps sowie Einzel-Beratungen vor und während des Bewerbungsprozesses. Moderiert wurde der Workshop von Gabriele Fleck-Gottschlich. Außerdem nutzte die Fachkräfte-Allianz Pfaffenhofen ihr Netzwerk, um Betriebe gezielt auf die Bewerberinnen aufmerksam zu machen. Johann Kreitmayr, Personalleiter der Sparkasse Pfaffenhofen, führte Gespräche mit vielen Bewerberinnen. Sein Fazit: „Die Frauen sind hoch motiviert und besitzen häufig sehr hochwertige berufliche Qualifikationen.“ 

Auch Fritz Peters, der Vorsitzenderdes IHK-Gremiums Ingolstadt-Pfaffenhofen, zieht eine äußerst positive Bilanz des Projekts: „Die eindrucksvolle Vermittlungsquote unterstreicht die Prämisse des Projekts: Die Unternehmen in unserer Region kämpfen immer mehr mit dem Fachkräftemangel und entdecken langsam aber sicher die ‚stille Reserve‘ von Frauen.“ Die Betriebe seien auch immer häufiger bereit, sich mit den Bedürfnissen arbeitender Mütter zu arrangieren, so Peters.

Nach den Worten von Fritz Peters plant die  IHK die Fortsetzung des Projekts. Die IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt möchte das Projekt neben Pfaffenhofen auch in Ingolstadt sowie den Kreisen Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt durchführen. Peters dankt auch KUS-Vorstand Johannes Hofner und dem Leiter der Pfaffenhofener Arbeitsagentur, Günter Böhm, für die aktive Unterstützung der Aktion „Wiedereinstieg in den Beruf“. KUS ist das neue Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen.

Das Projekt ist eine Aktion innerhalb der „Allianz für Fachkräfte“ im Landkreis Pfaffenhofen, die Anfang des Jahres 2012 gemeinsam von der IHK mit dem Landratsamt, der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit gegründet wurde. Eines von drei Hauptzielen der Allianz ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. 


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