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Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel im vergangenen Jahr erstmals seit 2019 wieder positiv aus. Fluggast-Aufkommen erreicht 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.

(ty) Angesichts eines deutlichen Wachstums bei den Passagier-Zahlen von 17 Prozent hat die Flughafen-München-GmbH (FMG) nach eigenem Bekunden erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein positives Jahres-Ergebnis von 25 Millionen Euro verzeichnet. Die Umsatz-Erlöse stiegen auf rund 1,4 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel erstmals seit 2019 mit 115 Millionen Euro wieder positiv aus. Mit einem Passagier-Aufkommen von über 37 Millionen – 5,4 Millionen mehr als im Vorjahr – erreichte der Airport rund 80 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus. Die Zahl der Starts und Landungen stieg auf 302 000 Flugbewegungen beziehungsweise um sechs Prozent. Die Auslastung der Flugzeuge erreichte mit 81 Prozent ein neues Rekord-Niveau.

"Die anhaltend große Nachfrage nach Flugreisen, neue Airlines sowie der Ausbau unseres Strecken-Netzes hat die Stellung des Münchner Airports als europäisches Premium-Drehkreuz weiter gefestigt", kommentiert Jost Lammers, der Vorsitzende der FMG-Geschäftsführung. Wichtigster Wachstums-Motor war nach Angaben der Flughafen-Gesellschaft im vergangenen Jahr erneut der Langstrecken-Verkehr. Dieser wuchs um 31 Prozent. Dabei lag der Nordamerika-Verkehr sogar deutlich über dem Vor-Vrisen-Niveau.

Auch der asiatische Markt erholte sich laut FMG zusehends. Ziele in Thailand oder Indien konnten angesichts hoher Verkehrs-Zuwächse ebenfalls Passagier-Zahlen verzeichnen, die über dem bisherigen Rekord-Jahr 2019 lagen. Mit sechs am Flughafen München stationierten Großraum-Flugzeugen der Lufthansa des Typs A380 ist die bayerische Landeshauptstadt darüber hinaus neben London der einzige europäische Heimatflughafen einer A380-Flotte, so die FMG.

Auch im Kontinental-Verkehr konnte laut FMG mit 13 Prozent ein deutlich zweistelliges Wachstum erzielt werden. Der innerdeutsche Verkehr wuchs zwar ebenfalls um 19 Prozent, erreichte damit aber nur 60 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus. Der Münchener Airport registrierte, so wurde weiter gemeldet, beim Luftfracht-Umschlag im Gegensatz zu den anderen großen deutschen Luftfracht-Standorten ein Wachstum. Über 284 000 Tonnen ver- und entladene Fracht ergaben ein Plus von 6,6 Prozent.

Erfolge konnte die FMG  nach eigener Darstellung darüber hinaus bei der Einstellung neuen Personals verzeichnen. "Trotz eines schwierigen Umfelds in einer wirtschaftlich starken Region mit nahezu Vollbeschäftigung wurden im Jahr 2023 annähernd 1500 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt", heißt es dazu. "Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten im Flughafen-Konzern damit mittlerweile wieder auf 9100."

Im Bereich des Klimaschutzes habe sich das Unternehmen Ende vergangenen Jahres ein neues Ziel gesetzt: Bis 2035 sollen mindestens 90 Prozent der CO2-Emissionen, die dem Airport zugerechnet werden, reduziert werden. Die verbleibenden höchstens zehn Prozent müssten physisch wieder aus der Atmosphäre entfernt werden. "Net Zero" – so die international übliche Bezeichnung – bedeute, dass der Betrieb des Flughafens München zukünftig kein klimaschädliches Kohlendioxid in der Atmosphäre hinterlassen dürfe.

Lammers fasst das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt zusammen: "Wir haben 2023 konsequent in unser Personal, in die Qualität und Digitalisierung unserer Prozesse sowie in unsere Infrastruktur investiert. Und wir haben uns auf den Weg gemacht, um mit unserer ambitionierten Klimastrategie das Ziel 'Net Zero' bereits im Jahr 2035 zu erreichen."

Laut FMG handelt es sich bei den in dieser Tabelle zusammengefassten Geschäftszahlen um vorläufige und gerundete Werte.


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