Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
"Eine der schlechtesten Regierungen, die wir je hatten"
(ty) Bei der Jahresversammlung der CSU von Geisenfeld haben zwar keine Vorstands-Neuwahlen auf der Agenda gestanden, dennoch sollte deutlich werden: Man will eine neue Richtung einschlagen. Die vielerorts zu vernehmende Unzufriedenheit mit der Bundestags-Koalition aus SPD, Grünen und FDP schwang auch bei dieser Zusammenkunft mit. "Die Herausforderungen nehmen zu", so der hiesige Landtags-Abgeordnete und Pfaffenhofener CSU-Kreischef Karl Straub. Zwar sei man in Bayern noch gut aufgestellt. Doch die Politik der Bundesregierung bereitet ihm Sorgen, auch was die Auswirkungen auf kommunaler Ebene betrifft.
"Vieles, was in Berlin entschieden wird, müssen wir umsetzen", so Bezirksrat und Kreisrat Fabian Flössler (CSU) mit Blick auf die steigenden Ausgaben. So ist man schnell bei Landkreis-Themen wie der Ilmtalklinik-GmbH, dem öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) und der Frage nach der Schaffung eines weiteren Gymnasiums. "Wir haben einen Kreis-Haushalt mit 204 Millionen Euro aufgestellt und dieser wird nicht ausreichen", so Andreas Aichele (CSU), Kreisrat und Dritter Bürgermeister von Geisenfeld. Mit einer Neuverschuldung von 30 Millionen Euro werde gerechnet.
"Was wir derzeit erleben, das ist nicht nur eine Demontage des Bauernstandes, sondern ein Zugrunde-Richten unseres Landes", so Kreisrat Christian Moser (CSU) mit Blick auf die Bundesregierung. Der 34-jährige Jurist und Familienvater will bekanntlich nicht nur in den Bundestag einziehen (Pfaffenhofener Kreis-CSU wendet sich gegen Bundestags-Abgeordneten Irlstorfer ), sondern hat es sich auch zum Ziel gesetzt, die jetzige Politik zu beenden. "Die Ampel ist eine der schlechtesten Regierungen, die wir je hatten", findet er. Das Hickhack in der Landwirtschaft, die Streichung der KfW-Förderung im Wohnungsbau, aber auch die anhaltende Diskussion um die künftige Krankenhaus-Struktur zeigen für ihn vor allem eines: Hier werde Politik gegen Bayern gemacht.
Für die Frauen-Union (FU) berichtete Andrea Dietenhofer über die jüngsten Aktivitäten. Der Geisenfelder CSU-Chef Michael Pilawa blickte recht zufrieden auf die Arbeit seines Ortsverbands. Als große lokale Themen haben die hiesigen Christsozialen dabei auf der Agenda: bezahlbarer Wohnraum, Innenstadt-Belebung, Verkehrs-Entlastung. Luis Zinner wurde zum neuen Digital-Beauftragten gewählt. Er übernimmt damit diese Aufgabe von Stefan Kreth, der aber weiterhin Vize-Vorsitzender des CSU-Ortsverbands bleibt. Im Rahmen der Versammlung wurden Wilhelm Maul für 50-jährige und Sebastian Kürzinger für 20-jährige Partei-Mitgliedschaft geehrt.
Fünf Bewerber aus dem Landkreis
(ty) Power, vielversprechende Ansätze und mutige Menschen haben bei der diesjährigen "Nacht der Bewerber" für den Gründer-Preis von Ingolstadt im Mittelpunkt gestanden. Die 30 potenziellen Preisträger nutzten die Möglichkeit, sich und ihre Idee zu präsentieren. Auch fünf Firmen aus dem Landkreis Pfaffenhofen stellten sich dabei vor. Johannes Hofner, Chef des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Kreis Pfaffenhofen (KUS), verfolgte das Ganze. "Wir drücken allen Gründerinnen und Gründern die Daumen", sagt er. "Die große Beteiligung aus dem Landkreis freut uns."
Am 12. Juni werden die Preisträger in feierlichem Ambiente bekanntgegeben. Im Rahmen des Publikums-Preises könne auch die Öffentlichkeit demnächst die beste Idee küren. Die fünf Bewerber aus dem Landkreis Pfaffenhofen sind: Einfach-Socialmedia-GmbH aus Geisenfeld, Freiraum-Institut-GmbH aus Ilmmünster, "The Safe Space Coaching & Consulting" aus Wolnzach, Syngenity-GmbH aus Rohrbach, und "L&W Fachkräfte-Vermittlung" aus Hettenshausen.
Bahn-Unterführung gesperrt
(ty) Zur Erinnerung: Die Moosburger Straße im Stadtgebiet von Pfaffenhofen muss bei der Bahn-Unterführung ab dem morgigen Freitag, 26. April, und bis zum kommenden Montag, 29. April, jeweils in den Nachtstunden komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wurde aus dem Landratsamt angekündigt. Als Grund für diese Behinderungen wird die Montage von so genannten Torsions-Balken genannt. Im Bereich der Burgfriedenstraße gelte in diesem Zusammenhang während der Ausführung der Arbeiten ein zeitlich befristetes Halteverbot.
Nach Angaben des Landratsamts erfolgt die Sperrung ab Freitagabend, 22 Uhr, bis Samstagmorgen, 6 Uhr, sowie von Samstagabend, 22 Uhr, bis Sonntagmorgen, 6 Uhr. Gesperrt ist außerdem ab Sonntagabend, 22 Uhr, und bis Montagmorgen, 5 Uhr. Der Verkehr wird laut Behörden-Mitteilung während der Sperrung über die Bundesstraße B13 (Joseph-Fraunhofer-Straße), Staatsstraße 2045 (Weiherer Straße, Eberstettener Straße, Schweitenkirchener Straße) und Äußere Moosburger Straße beziehungsweise umgekehrt umgeleitet.
"Freuen uns schon auf ein weiteres tolles Turnier"
(ty) Nach dem landkreisweiten Fußball-Turnier für junge Leute, das kürzlich über die Bühne gegangen war, haben die Organisatoren jetzt ein positives Fazit gezogen. Das Event stieg auf dem "Soccer5"-Feld in Pfaffenhofen und richtete sich an Kicker im Alter zwischen zehn und 19 Jahren. Es handelte sich dabei um ein Kooperations-Projekt der Jugend-Zentren von Pfaffenhofen, Geisenfeld, Manching, Wolnzach, Münchsmünster, Reichertshausen und Schweitenkirchen sowie der kommunalen Jugend-Arbeit des Landkreises.
Nach jahrelanger Pause hatte das Turnier nun wieder stattgefunden. Am Start waren insgesamt acht Teams mit jeweils drei Feldspielern, einem Torwart und bis zu drei Auswechsel-Spielern. In der U19-Alters-Gruppe traten drei Teams an, in der U14-Gruppe fünf. Jedes Match dauerte zehn Minuten. Vor Ort waren auch zwei Sanitäter vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), die zum Glück keine schlimmeren Blessuren versorgen mussten. Die Verpflegung war für alle Spieler kostenlos. "Wir freuen uns schon jetzt auf ein weiteres tolles Turnier im nächsten Jahr", so Johanna Michels von der kommunalen Jugend-Arbeit des Landkreises.
Den ersten Platz bei den U19-Akteuren errang "Bajer 99" aus Pfaffenhofen vor Teams aus Manching und Münchsmünster. In der U14-Wertung ging der Sieg nach Münchsmünster. Rang zwei holte sich "FC Hala Madrid" aus Geisenfeld vor dem über den Landkreis angemeldeten Team "FC Paf Kickers". Die bestplatzierten Teams erhielten Pokale, für die zwei Sieger-Teams gab es zudem einen Wanderpokal. Urkunden gab es für alle Teilnehmer. Das Turnier sei gut angekommen, so das Fazit. (Fotos: Hauser)
Wanderung mit der Donau-Nixe
(ty) Am kommenden Samstag, 27. April, bieten das Auen-Zentrum Neuburg-Ingolstadt und die Untere Naturschutz-Behörde des Kreises Neuburg-Schrobenhausen im Rahmen der "Bayern-Tour Natur" eine zirka sechs Kilometer lange Wanderung im Auwald entlang der Donau an, die ausdrücklich für Familien geeignet ist. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und dauert bis 16 Uhr; Treffpunkt ist der Parkplatz Schlösslwiese in Neuburg. Erforderlich sind feste Schuhe und dem Wetter angepasste Kleidung. Die Teilnahme kostet für Erwachsene acht Euro; Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren dürfen kostenlos mit.
"Beim Spaziergang mit Führerin Anneka Heßlinger lauschen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Donau-Weibchen Danubia, wenn es von bewegenden Legenden und wahren Geschichten, die sich am berühmten Fluss zugetragen haben, berichtet", heißt es in der Ankündigung. Sie erfahren von dem Fährunglück bei Joshofen, die Hintergründe einer Kriegs-Heimkehrer-Grotte oder die Geschichte der Reissachruh, dem heutigen Arco-Schlösschen. Zudem gibt es Wissenswertes über Biber, Seilfähren und das Treideln. Anmeldungen sind beim Landratsamt bis einschließlich morgen möglich; telefonisch unter (0 84 31) 57 -3 90 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Blick hinter die Kulissen
(ty) Am kommenden Samstag, 27. April, bietet sich in Dachau wieder die Gelegenheit, Künstler und ihre Ateliers bei einem Blick hinter die Kulissen persönlich kennenzulernen. Dieses Mal werden Ralf Hanrieder und Tadeusz Stupka den Besuchenden die Türen zu ihren Räumlichkeiten im so genannten "Spatzenschlössl" öffnen, heißt es in der Ankündigung. Außerdem geht es in die "Neue Galerie", ein Stück entlang des Künstlerwegs sowie zu einem kleinen gastronomischen Stopp in die Kulturschranne.
Der Rundgang wird von einer qualifizierten Gästeführerin begleitet. Start ist um 14 Uhr vor dem Künstlerhaus Hermann Stockmann, an der Münchner Straße 38, Ende gegen 17 Uhr in der Altstadt. Buchbar ist das Angebot in der Tourist-Info; telefonisch unter (0 81 31) 75 -2 86 oder per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ein Ticket kostet 35 Euro.
Weitere Infos gibt es unter: www.dachau.de/fuehrungen
Weniger Vieh-Betriebe in Bayern
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitgeteilt hat, sind im Rahmen der Agrar-Struktur-Erhebung für das vergangene Jahr im Freistaat insgesamt 81 560 landwirtschaftliche Betriebe ermittelt worden. Davon hielten 52 870 Betriebe Vieh (64,8 Prozent). Damit ist die Zahl der viehhaltenden Betriebe in den vergangenen drei Jahren in Bayern um 5,8 Prozent zurückgegangen. Die größte Einzelposition unter den Viehhaltern sind die Rinderhalter mit 35 380 Betrieben, gefolgt von den 16 250 Betrieben mit Hühnerhaltung.
Zwei Drittel der Betriebe mit Viehhaltung in Bayern halten Rinder. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe ist in den vergangenen drei Jahren um 8,8 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Tiere im gleichen Zeitraum um 5,1 Prozent. Zuletzt wurden von den genannten 35 380 Betrieben insgesamt 2 810 700 Rinder gehalten. Mit 1 050 700 Tieren waren mehr als ein Drittel (37,4 Prozent) der Rinder Milchkühe. Durchschnittlich wurden in Bayern 79 Rinder beziehungsweise 46 Milchkühe je Betrieb gehalten.
Von den 16 510 Betrieben mit Geflügel-Haltung hielten 98,4 Prozent Hühner und 9,6 Prozent sonstiges Geflügel (Gänse, Enten, Truthühner). Auch wegen der im vergangenen Jahr in Bayern aufgetretenen Vogelgrippe war die Zahl der Haltungen stark rückläufig. Bei den Hühner-Haltungen war ein Rückgang um 22,0 Prozent auf 16 250 Betriebe, bei sonstigem Geflügel ein Rückgang um 33,3 Prozent auf 1590 Betriebe zu verzeichnen. Der Hühner-Bestand lag trotz des Rückgangs der Haltungen mit 13 293 500 Tieren auf dem Niveau des Jahres 2020. Er besteht nach jüngsten Erkenntnissen zu 55,2 Prozent (7 343 800 Tiere) aus Masthühnern und zu 35,9 Prozent aus Legehennen (4 776 100 Tiere). Beim sonstigem Geflügel handelt es sich zu 87,4 Prozent (838 500 Tiere) um Truthühner.
Einen starken Rückgang sowohl bei den Haltungen (minus 15,2 Prozent, minus 1190 Betriebe) als auch bei den Beständen (minus 17,7 Prozent, minus 543 500 Tiere) stellten die Statistiker bei der Schweine-Haltung fest. Mit einem Wert von 5040 hat sich die Zahl der schafhaltenden Betriebe gegenüber dem Jahr 2020 nur unwesentlich verändert (minus 0,2 Prozent), der Schaf-Bestand hat allerdings um 8,4 Prozent auf 338 900 Tiere zugelegt. Ferner hielten 3240 Betriebe insgesamt 38 000 Ziegen – das waren bei den Betrieben 0,1 Prozent weniger und beim Bestand 2,2 Prozent weniger als im Jahr 2020.