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Die Eishockey-Vereine aus Ingolstadt, Landshut und Regensburg arbeiten zusammen, um jungen Talenten aus der Region den Sprung in die DEL zu ermöglichen

(ty) Die Eishockeyclubs ERC Ingolstadt, EV Landshut und EV Regensburg haben gestern im Rahmen einer Pressekonferenz ein Konzept zur intensiven Nachwuchsförderung in der Region vorgestellt. Sie zeigen damit einen Weg für junge Talente auf, aus den Schüler-Bundesliga-Teams der drei Standorte über die Deutsche-Nachwuchs-Liga (DNL), die Oberliga (Regensburg) sowie die DEL2 (Landshut) in die Deutsche Eishockey-Liga (Ingolstadt) aufzusteigen, ohne die Region und somit ihr soziales Umfeld verlassen zu müssen.

Gegenseitige Förderlizenzmodelle der drei Clubs, die jeweils weniger als eine Autostunde voneinander entfernt liegen, geben Perspektivspielern die Möglichkeit, flexibel in der Liga eingesetzt zu werden, die ihrem individuellen Entwicklungsstand entspricht, heißt es zur Erläuterung des Konzepts. Das garantiere auch, dass diese Spieler stets möglichst viel Eiszeit bekommen und somit maximale Spielpraxis sammeln können.

„Wenn wir diese Kooperation nutzen und leben, gibt es für Spieler keinen Grund, über Agenten zu anderen Vereinen zu wechseln. Das ist keineswegs einseitig zu Gunsten des ERC Ingolstadt. Die Spieler können auch weiterhin für ihren Heimatverein spielen und diesen voranbringen“, sagt Christian Donbeck, der Geschäftsführer des EV Landshut.

Und auch Martin Ancicka, Sportlicher Leiter des EV Regensburg, freut sich, dass die letztjährige Kooperation nicht nur fortgesetzt, sondern ausgebaut wird: „Für uns war die Kooperation mit Ingolstadt allgemein sehr positiv“, sagt er. „Nicht nur durch die finanzielle Unterstützung, sondern weil unsere jungen Spieler die Möglichkeit bekommen haben, hier mit zu spielen und zu trainieren. Dass wir nun eine Kooperation über drei Ligen haben, wie sie in Amerika üblich ist, finde ich sehr positiv.“

Für den ERC Ingolstadt ist die Zusammenarbeit mit Landshut und Regensburg nach eigenen Angaben „ein Meilenstein“ auf dem „Ingolstädter Weg“, der eine Verzahnung von Spitzensport und Breitensport sowie eine gezielte Nachwuchsförderung beinhalten soll. ERC-Geschäftsführer Claus Gröbner sagt: „Wir möchten junge Leute für den Sport begeistern und soziale Verantwortung für die Region übernehmen.“

„Mit dieser Kooperation schließen wir eine Lücke zwischen dem Jugendbereich und dem Spitzensport und behalten so die Idole in der Region, zu denen Kinder und Jugendliche aufschauen können“, so Gröbner weiter. „Dadurch wird der Nachwuchsbereich nochmal nachhaltig gestärkt.“

Einer dieser Vorzeigespieler ist Stephan Kronthaler, der wie Marco Eisenhut und Fabio Wagner von Landshut zum Deutschen Meister nach Ingolstadt gewechselt ist, durch eine Förderlizenz aber nach wie vor auch in der DEL2 spielen kann. „Ich möchte mich natürlich in der DEL durchsetzen. Das ist ein neuer Schritt in meiner persönlichen Karriere“, sagt Kronthaler. „Ich finde es super, dass mir diese Gelegenheit in der Region ermöglicht wird und jetzt sogar nachhaltig Strukturen geschaffen werden.“

„Diese Kooperation ist zwar noch ganz am Anfang, aber sie ist keine Zukunftsmusik, sondern funktioniert schon jetzt“, findet ERC-Sportdirektor Jiri Ehrenberger: „Wir können sofort junge Spieler auf ihrem Weg in den Profisport unterstützen. Dass wir das in der Region und somit ohne große

Wege machen können, ist natürlich optimal.“

Christian Donbeck, der Geschäftsführer des RV Landshut betont in diesem Zusammenhang: „Jeder Verein ist für seine Nachwuchsarbeit selbst verantwortlich. Wenn er nichts macht, darf er sich auch nicht darüber beschweren, dass die Jugendarbeit im deutschen Eishockey nicht vorankommt.“ Dieser neue Weg sei eine Eigeninitiative dreier Clubs, „die gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen: die Entwicklung deutscher Spieler“.


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