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Deutlicher Rückgang betrifft vor allem die USA. Damit rückt die Bundesrepublik wieder an die Spitze; hier gibt es große Sorten-Verschiebungen.

(ty) "Hohe Lagerbestände belasten den weltweiten Hopfen-Markt", berichtet der "Verband deutscher Hopfen-Pflanzer" aus Wolnzach. Als Konsequenzen werden zum einen global sinkende Preise für das "Grüne Gold" und zum anderen sinkende Hopfen-Flächen genannt. Weltweit werde im Vergleich zum vergangenen Jahr ein Rückgang um 4800 Hektar auf knapp 55 000 Hektar erwartet. Der Löwenanteil dieser Flächen-Reduktion entfalle auf den bisher größten Hopfen-Produzenten: die USA. Dort werde die Hopfen-Fläche von bisher 22 500 Hektar auf 17 850 Hektar reduziert. "Im Gegensatz dazu fällt der Flächen-Rückgang in Deutschland geringer aus", so der Verband in einer aktuellen Presse-Mitteilung. 

Im Heimatland des Bier-Reinheitsgebotes gehen den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahr lediglich 340 Hektar verloren. "Mit den verbleibenden rund 20 300 Hektar Hopfen wird die Bundesrepublik damit wieder zum weltweit führenden Hopfen-Produzenten und löst dadurch nach neun Jahren die USA an der Spitze ab", erläutern die Experten aus Wolnzach.  Neben der Betrachtung der Gesamtfläche des Hopfen-Anbaus in Deutschland lohne sich ein genauerer Blick auf die einzelnen Hopfen-Sorten und die Sorten-Segmente. Der Trend der Flächen-Verschiebung weg von Aroma-Hopfen hin zu Bitter-Hopfen-Sorten halte an.

Die Bitter-Hopfen-Sorte "Herkules" ist laut Mitteilung des Verbandes weltweit die Sorte mit der größten Anbau-Fläche und wird dabei nur in Deutschland angebaut. Mit einer Fläche von mehr als 7900 Hektar und damit 39 Prozent der deutschen Hopfen-Anbau-Fläche habe die Sorte "Herkules" diese Vormachtstellung weiter ausgebaut, so die aktuelle Botschaft. Auch die neue Bitter-Hopfen-Sorte "Titan" habe flächenmäßig zugelegt und die Fläche von 100 Hektar im Vorjahr auf nunmehr gut 300 Hektar verdreifacht. "Damit steigt in Deutschland der Anteil aller Bitter-Sorten auf nun 53 Prozent der Gesamt-Hopfen-Fläche", erklären die Fachleute.

Die beiden bedeutendsten deutschen Aroma-Hopfen-Sorten – "Perle" und "Hallertauer Tradition" – haben dagegen Fläche verloren, heißt es weiter: Die Fläche der "Perle" reduziere sich um 375 auf heuer 2860 Hektar. Der Rückgang bei "Hallertauer Tradition" betrage 240 Hektar, sodass heuer 2460 Hektar verblieben.

"Nach wie vor geht nahezu die gesamte weltweite Hopfen-Produktion ins Bier", so der Verband. Damit sei der Hopfen-Markt direkt an den Bier-Markt gekoppelt. Der seit der Corona-Pandemie stagnierende globale Bier-Absatz belaste den Hopfen-Markt. "Obwohl der Entwicklungs-Stand der deutschen Hopfen aktuell positiv ist, blicken die deutschen Hopfen-Pflanzer deshalb mit großer Sorge in die Zukunft", so das Fazit des Verbandes.


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