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Besichtigungen auf eigene Faust möglich. Außerdem: Entdecker-Bogen für Kinder, Aktiv-Stationen zum Mitmachen und Mittelalter-Musik.

(ty) Die imposante Burg Prunn bei Riedenburg im Altmühltal kann am kommenden Sonntag, 18. August, von 9 Uhr bis 18 Uhr im offenen Rundgang wieder auf eigene Faust und im eigenen Tempo erkundet werden – ansonsten sind Besichtigungen üblicherweise nur im Rahmen von Führungen möglich. Darauf weist die bayerische Schlösser-Verwaltung hin. Für Familien gebe es außerdem einen kostenlosen Entdecker-Bogen. Und laut Ankündigung warten ab 11 Uhr zudem Aktiv-Stationen auf die Gäste, an denen man Handwerks-Techniken des Mittelalters ausprobieren kann. Der Musiker Manfred Plendl – bekannt als "Fremont von der Landenau" – begleite das Ganze mit Musik aus dem Mittelalter und lade ebenfalls zum Mitmachen ein.

Das Event findet nach Angaben der bayerischen Schlösser-Verwaltung im Rahmen der Reihe "offene Burg" statt, die seit April und noch bis November an jedem dritten Sonntag im Monat interessierte Besucher jeden Alters zum Erkunden dieser Burg einlädt. "Die Veranstaltungen finden unter verschiedenen Mottos statt und bieten Einblicke in die Lebenswelt des Mittelalters", wird betont. Die weiteren Termine: 15. September, 20. Oktober und 17. November. Es handele sich jeweils um ein offenes Angebot von 9 Uhr bis 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr), für das auch keine Anmeldung erforderlich sei. Erwachsene benötigen eine Eintrittskarte; Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren haben freien Eintritt.

Der beeindruckende historische Komplex, der stolz über dem Altmühltal thront, gilt als Idealbild einer Ritterburg und als eine der am besten erhaltenen Ritterburgen in Deutschland. Die Herren von Prunn waren erstmals anno 1037 urkundlich erwähnt worden. "Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert herrschten hier die mächtigen Adelsfamilien der Laaber und Fraunberger", erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung. Der Burgbau selbst, mit dem wuchtigen Bergfried, reiche in die mittelalterliche Blütezeit der Kelheimer Region um 1200 zurück. Unter der Herrschaft der Fraunberger erlebte die Anlage später, ab dem 14. Jahrhundert, seine zweite Ausbau-Phase. Aus dem Spätmittelalter stammen auch die erhaltenen Wandmalereien im ehemaligen Herrschafts-Zimmer.

Sehr interessant auch: Diese Burg ist obendrein bekannt als Fundort des so genannten "Prunner Codex". Dieser überliefert in mittelhochdeutscher Sprache das weltberühmte Nibelungenlied. Ein Ausstellungs-Rundgang verbindet die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner mit den unterschiedlichen Facetten des Nibelungenlieds. Dabei erfährt man dann auch viel Spannendes zu den Themen Jagd, Kleidung, Recht und Turnierwesen sowie über einstige Festlichkeiten. Weitere Informationen findet man auf www.burg-prunn.de. Einen virtuellen Rundgang gibt es unter diesem Link.


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