Gebäude widerrechtlich betreten, Transparente angebracht, Flugblätter aus Fenstern geworfen. Laut Polizei geht es strafrechtlich zumindest um Hausfriedensbruch. Kripo ermittelt.
(ty) Wegen des Vorwurfs des Hausfriedensbruchs sind am heutigen Nachmittag in Ingolstadt vier Personen von der Polizei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord dazu berichtet, betraten gegen 15 Uhr mehrere Leute widerrechtlich das Gewerkschaftshaus am Paradeplatz. "In der Folge wurden über geöffnete Fenster Transparente mit aufgedruckten linkspolitischen Partei-Symbolen an der Außen-Fassade angebracht und Flugblätter aus den Fenstern geworfen", heißt es weiter.
Von alarmierten Streifenbeamten seien vor und in dem besagten Gebäude insgesamt sieben Personen im Alter zwischen 17 und 75 Jahren angetroffen worden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegenüber unserer Redaktion erklärte, befanden sich nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen vier dieser sieben Personen nachweislich im Gewerkschaftshaus und wurden deshalb von den Einsatzkräften vorläufig festgenommen. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen sei der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt worden.
Inwieweit durch das öffentliche Verwenden der besagten Abbildungen beziehungsweise durch die Inhalte der Flugblätter weitere Straftaten begangen worden seien, werde derzeit geprüft. Das zuständige Kommissariat der örtlichen Kripo habe diesbezüglich die Ermittlungen bereits übernommen. "Die polizeilichen Maßnahmen dauern an", so der Polizei-Sprecher gegen 17.15 Uhr. Seinen Worten zufolge werden Vernehmungen und erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt. Die vier vorläufig festgenommenen Personen werden nach derzeitigem Stand danach wieder entlassen.