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"Die Zuwendung ist ein Geschenk des Himmels", erklärt Landrat Helmut Petz. Die Einrichtung soll den Namen der großzügigen Spenderin erhalten.

(ty) Das Schenkungs-Versprechen einer älteren Frau aus München ist laut heutiger Mitteilung des Landratsamts von Freising am gestrigen Donnerstag notariell beurkundet und damit gültig geworden. Die Seniorin, so wurde heute erklärt, hatte die Behörde erst vor Kurzem angesprochen und eine finanzielle Zuwendung für die Schaffung eines neuen Frauenhauses im Kreis Freising in Aussicht gestellt. "Mit der Zuwendung werden die Kosten der Errichtung des neuen Hauses voraussichtlich vollständig abgedeckt sein", so das Landratsamt. "Sie wird dazu beitragen, dass gewaltbetroffene Frauen in Notsituationen eine Zuflucht im Landkreis Freising finden können."

Das Sozialamt und die Sozial-Abteilung des Landratsamts hatten nach eigenem Bekunden nach der Kontakt-Aufnahme durch die Münchnerin sofort reagiert. Zur Chronologie erklärt die Behörde: "Innerhalb weniger Tage hatten die zuständigen Mitarbeiter der Dame und ihrem Berater alle gewünschten Unterlagen und Informationen zur Realisierung des neuen Frauenhauses übersandt. Wiederum nur wenige Tage später – am Freitag vergangener Woche – fand ein erstes persönliches Treffen mit der Spenderin und ihrem Berater statt, und jetzt der Notar-Termin mit der Spenderin und Landrat Helmut Petz, der sich zuvor der Zustimmung der Kreispolitik vergewissert hatte."

Für die Kreis-Politik habe ein neues Frauenhaus schon lange eine hohe Priorität, für den Landrat sei es Chefsache. "Die Diakonie Freising, starker und zuverlässiger Partner in vielen sozialen Bereichen, betreibt bereits mit finanzieller Unterstützung des Landkreises und staatlicher Förderung ein Frauenhaus in einem angemieteten Gebäude, das jedoch für die Nachfrage deutlich zu klein und überdies stark in die Jahre gekommen ist", heißt es aus der Kreis-Behörde. "Auch für das neue Frauenhaus können wir auf die bewährte Zusammenarbeit mit der Diakonie zurückgreifen", erklärt Landrat Petz. "Die Diakonie hat bereits zugesagt, auch ein neues und größeres Frauenhaus für uns zu betreiben."

Die Landkreis-Gremien hatten – daran wurde heute erinnert – bereits Ende des Jahres 2022 die für den Neubau erforderlichen Beschlüsse gefasst. Allerdings habe der Bau "aufgrund verschiedener Umstände, zuletzt wegen der angespannten Haushaltslage des Landkreises, bisher nicht realisiert werden". Landrat Petz: "Dank der großzügigen Unterstützung unserer Spenderin können wir diese Hürde nun überwinden und den Neubau des Frauenhauses auf einem attraktiven Grundstück im Landkreis Freising endlich anpacken."

Der Landkreis hat sich laut Mitteilung des Landratsamts gegenüber der Spenderin notariell dazu verpflichtet, den geschenkten Geld-Betrag ausschließlich für die Errichtung eines neuen Frauenhauses zu verwenden und den Projekt-Fortschritt nachzuweisen. Für den Fall einer nicht zweckentsprechenden Verwendung der Mittel oder einer zögerlichen Verwirklichung der Baumaßnahme habe sich die Spenderin den Widerruf der Schenkung vorbehalten, erklärt die Kreis-Behörde. "Dazu wird es nicht kommen", heißt es entschlossen.

Zur Umsetzung des Bauvorhabens hatte das Hochbauamt des Landkreises den Angaben zufolge bereits eine erste Projekt-Skizze erarbeitet. "Dieser Projekt-Skizze zur Überprüfung der Machbarkeit des Vorhabens liegt ein Raumprogramm zugrunde, das es ermöglicht, acht bis zehn Frauen mit Kindern eine sichere und wertschätzende Unterkunft zu bieten", erklärt das Landratsamt. "Eine Weiterentwicklung und Anpassung dieser Projekt-Skizze in Form eines Architekten-Entwurfs oder einer Eingabe-Planung unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, des bestehenden Baurechts und des vorhandenen Budgets kann eine ideale Bebauung sicherstellen."

Die Realisierbarkeit des Vorhabens sei mit der zuständigen Bauaufsichts-Behörde im Grundsatz geklärt. Auch von dort sei der Wille signalisiert worden, die Errichtung des Hauses nach Kräften zu unterstützen. "Unsere Hochbau-Abteilung steht ebenfalls bereit", heißt es dazu: "Möglicherweise kann auch eine Betreuung des Bauvorhabens durch unsere landkreiseigene Wohnungsbau-Gesellschaft die Baumaßnahme zusätzlich beschleunigen."

Landrat Petz unterstreicht in der heute veröffentlichten Presse-Mitteilung: "Die Zuwendung ist ein Geschenk des Himmels. Das neue Frauenhaus, das den Namen unserer großzügigen Spenderin tragen soll, wird vielen Frauen den Weg aus einer scheinbar ausweglosen Gewalt-Situation ebnen." 

Wie aus der Landkreis-Behörde außerdem bekannt gegeben wurde, wird Petz die näheren Umstände dieser Spende sowie das geplante weitere Vorgehen in der nächsten Sitzung des Sozial-Ausschusses des Landkreises Freising bekannt geben. Diese finde am 17. September statt.


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