Nach dem gestrigen Unfall bei Odelzhausen wird gegen den Fahrer des Gespanns (40) wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt.
(ty) Nach dem tödlichen Verkehrsunfall im Gemeinde-Bereich von Odelzhausen (Kreis Dachau), bei dem – wie berichtet – am gestrigen Vormittag ein Motorrad-Fahrer gestorben ist, hat die Polizei heute weitere Details bekannt gegeben. Demnach handelt es sich bei dem ums Leben gekommenen Mann um einen 59-Jährigen aus dem bayerischen Allgäu. Auch zum Unglücks-Hergang gibt es nun nähere Informationen. Eine Zugmaschine samt Anhänger kollidierte zunächst mit einem Pkw und erfasste dann frontal den dahinter befindlichen Biker. Der 59-Jährige wurde darunter eingeklemmt und erlag seinen Verletzungen noch vor Ort. Gegen den 40-jährigen Fahrer des Gespanns steht nun der Verdacht der fahrlässigen Tötung im Raum. Wir fassen zusammen, was bislang bekannt ist.
Nach Angaben der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Dachau geschah der Unfall gegen 8.40 Uhr. Ein 40-Jähriger aus dem Gemeinde-Gebiet von Odelzhausen sei mit seinem landwirtschaftlichen beziehungsweise forstwirtschaftlichen Gespann – bestehend aus einer "Steyr"-Zugmaschine und einem Anhänger – auf der Ortsverbindungsstraße von Odelzhausen-Höfa in Richtung Odelzhausen-Miegersbach unterwegs gewesen. Etwa 100 Meter nach dem Ortsausgang sei das Gespann aus nach wie vor nicht geklärter Ursache zunächst seitlich mit einem entgegenkommenden Audi-SUV kollidiert, der von einem 65-Jährigen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen gesteuert worden sei.
Der hinter diesem Auto fahrende 59-Jährige aus Kaufbeuren habe dann mit seinem Motorrad einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern können und sei frontal von dem Traktor-Gespann erfasst worden. "In der Folge wurden das BMW-Motorrad und dessen Fahrer unter der Zugmaschine begraben und eingeklemmt", berichtet die Polizei. Der 59-Jährige sei seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle erlegen. Sowohl der Traktor-Fahrer als auch die insgesamt vier Audi-Insassen seien jeweils unverletzt geblieben. Der an den drei beteiligten Fahrzeugen entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt 40 000 Euro geschätzt.
Zur Klärung des Unfall-Hergangs sei von der Staatsanwaltschaft München II die Erstellung eines Gutachtens durch einen Sachverständigen in Auftrag gegeben worden. "Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse wird gegen den 40-jährigen Traktor-Fahrer wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt", teilte die Polizeiinspektion aus Dachau heute weiter mit. Wegen der Maßnahmen zur Unfall-Aufnahme sowie wegen der aufwändigen Bergungs-Arbeiten mit Spezial-Geräten sei die Straße im Bereich der Unfallstelle gestern bis gegen 15 Uhr gesperrt gewesen.
Erstmeldung zum Thema:
Tödlicher Unfall im Kreis Dachau: Motorrad-Fahrer unter Zugmaschine begraben