Nach der türkisch-bayerischen Nacht vom Mittwochabend auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz zieht die Stadtverwaltung ein durchweg positives Fazit
(ty) Nach der türkisch-bayerischen Nacht am Mittwochabend auf dem Hauptplatz zieht die Stadt Pfaffenhofen eine sehr positive Bilanz. „Sehr gelungen“ sei die Veranstaltung gewesen, heißt es aus dem Rathaus. 800 Besucher waren gekommen.
„Mit toller Musik, schwungvollem türkischen Volkstanz und verschiedensten kulinarischen Spezialitäten passte eigentlich alles an diesem schönen Open-Air-Abend“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Mit etwa 800 Besuchern sei der Kirchplatz zeitweise bis auf den letzten Platz besetzt gewesen. Und auch der Himmel zeigte sich von seiner schönsten weiß-blauen Seite, nachdem es wenige Stunden vorher noch geregnet hatte – nur die Temperaturen ließen ein wenig zu wünschen übrig und waren eher nordisch als südländisch.
Mit warmen Jacken und Pullovern ausgestattet, kamen im Laufe des Abends immer mehr Besucher, um die türkischen Musiker aus Pfaffenhofen, die Tänzerinnen und Tänzer der Münchener Folklore-Gruppe Türkiyem und vor allem die Unterbiberger Hofmusik mit ihrem Programm „Bavaturka“ zu erleben. Am Höhepunkt des Abends waren dann noch viele Pfaffenhofener Schüler beteiligt, denn Franz Josef Himpsl und seine Unterbiberger hatten an der Mittelschule und am Schyren-Gymnasium Workshops angeboten und mit den Kindern und Jugendlichen türkische Lieder einstudiert, die sie nun vor großem Publikum darboten.
Offiziell eröffnet wurde die türkisch-bayrische Nacht vom Integrationsreferenten Reinhard Haiplik (ÖDP) und von Recep Bal, dem Vorsitzenden der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde Pfaffenhofen. Vor allem zwei Botschaften wollte Haiplik überbringen: Zum einen seien die in Pfaffenhofen lebenden Türken längst keine Fremden mehr, sondern Mitbürger. Und zum Zweiten sei es möglich, Brücken zu bauen und eine Synthese zu schaffen zwischen den verschiedenen Kulturen.
An diesem Abend, so betonte Haiplik, ging es nicht um Religion, sondern um Kultur und Musik. Und auch wenn türkische Musik in deutschen Ohren zumeist fremd klinge, sei doch eine Synthese möglich. Den Beweis dafür lieferte die Unterbiberger Hofmusik, deren unverwechselbares Programm „Bavaturka“ dem deutschen Publikum ebenso viel Spaß machte wie den türkischen Zuhörern.
Bevor aber die Unterbiberger die Bühne betraten, spielten zunächst die Pfaffenhofener Musiker Bilal Karahan, Osman Obak und Özkan Burman, und auch einige jugendliche Tänzer bekamen viel Applaus. Für Begeisterung sorgten außerdem die jungen Tänzer der Folkloregruppe Türkiyem aus München. Durch das Programm des Abends führte der städtische Kulturmanager Sebastian Daschner und für das leibliche Wohl zeichneten Ditib und der Türkische Sportverein TSV verantwortlich. Die TSV-Akteure machten dabei dem türkisch-bayrischen Motto des Abends auch durch ihre Kleidung alle Ehre und sie zeigten, dass man zur Lederhose durchaus einen roten Fes aufsetzen kann.