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Ausländische Jugendliche kamen zu Beginn des Schuljahrs nach Deutschland. Willkommens-Familien können sie nicht für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts aufnehmen.

(ty) Sie wollen ein anderes Schul-System erleben, eine neue Sprache lernen und in die deutsche Kultur eintauchen. Das ist der Wunsch von internationalen Jugendlichen, die mit dem Beginn des neuen Schuljahrs für einen Schüler-Austausch in die Bundesrepublik gereist sind. "Doch ihr Traum ist in Gefahr", erklärt der Verein "Experiment". Den jungen Leuten fehlen laut heutiger Mitteilung schlicht die Gastfamilien, die sie während ihrer gesamten Zeit aufnehmen. Deutschlands nach eigenem Bekunden älteste gemeinnützige Austausch-Organisation, sucht deshalb aktuell dringend Gastfamilien, die Schülern und Schülerinnen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren ein Zuhause auf Zeit schenken möchten – auch im Landkreis Pfaffenhofen

"Die Suche ist nicht auf bestimmte Regionen beschränkt", unterstreicht die Organisation in einer aktuellen Presse-Information. Wichtig seien vor allem der Spaß am kulturellen Austausch sowie die Bereitschaft, einem "Familien-Mitglied auf Zeit" für mehrere Monate die Türen zu öffnen. Die ausländischen Schüler wohnen den Angaben zufolge derzeit in Willkommens-Familien. Dabei handele es sich um Familien, "die ihr Gastkind leider nicht für den vollen Zeitraum des Austauschs aufnehmen können". Betont wird: "Dem Schüler-Austausch und dem damit verbundenen Abenteuer in Deutschland droht ein frühzeitiges Ende, sollten keine neuen Gastfamilien gefunden werden."

Für die Schüler und Schülerinnen, die sich bereits seit Monaten auf Deutschland gefreut haben, sei das "eine schwere Situation." Für einen Schüler sei es momentan besonders enttäuschend: "Der 16-jährige Emanuele aus Italien wurde zwar von einer herzlichen Gastfamilie aufgenommen, kann aber nicht bei ihr wohnen bleiben. Denn ihn lässt keine Schule in der direkten Umgebung zu", heißt es von "Experiment". Dem Teenager könnte demnach die Heimreise bevorstehen, sollte er nicht eine neue Gastfamilie und Schule finden. Experiment suche für ihn ab sofort eine Familie, damit sein Auslands-Abenteuer losgehen könne.

"Der junge Italiener ist ein Familien-Mensch und sagt über sich selbst, dass seine Lieblings-Jahreszeit der Herbst ist", berichtet "Experiment". Er möge gemütliche Nachmittage, an denen er mit seiner Familie lese und heiße Schokolade trinke. Außerdem koche und backe er gerne – sein Lieblings-Rezept sei italienisches Risotto. Zu Emanueles zahlreichen Interessen gehörten Mathematik und Programmierung. In seiner Schule sei er Mitglied der Mathe-Olympiade und des Debattier-Clubs. Er spiele zudem gerne Schach, gehe ins Theater, ins Kino oder in Museen oder sei in den Bergen beim Wandern. Auch Rudern, Tennis und Skifahren zähle er zu seinen Hobbys.

"Emanuele sowie alle anderen internationalen Austausch-Schüler und -Schülerinnen, freuen sich, wenn weltoffene Familie aus Pfaffenhofen Interesse am interkulturellen Austausch haben und sie für die Dauer ihrer Schüler-Austausche aufnehmen möchten", so "Experient" weiter. Dafür könne man sich ab sofort bei der Organisation melden. Es gelte dabei das Motto: "Fast alle können Gastfamilie werden! Ob Alleinerziehende, Patchwork- oder Regenbogen-Familien, ob Paare mit oder ohne Kinder, jung oder alt, ob Großstadt oder Dorf. Im Fokus steht allein die Freude auf das internationale Gastkind und die Zeit zusammen."

Betont wird: "Während des gesamten Aufenthalts werden Familie und Teilnehmende von Experiment und einer ehrenamtlichen Ansprech-Person aus der Region begleitet." Auf der Internet-Seite des Vereins können sich Interessierte die Profile sowie kleine Vorstellungs-Videos der Jugendlichen anschauen; hier der direkte Link. Man könne sich außerdem direkt an die "Experiment"-Geschäftsstelle in Bonn wenden. Ansprech-Partnerin dort ist Katrin Pohl; sie ist telefonisch unter der Rufnummer (02 28) 95 72 2 - 41 oder E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen. Weitere Informationen zum Thema gibt es auch auf der Internet-Seite www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden.

Das Ziel von nach eigenem Bekunden Deutschlands ältester gemeinnütziger Austausch-Organisation ist seit mehr als 90 Jahren der Austausch zwischen Menschen aller Kulturen, Religionen und Alters-Gruppen. "Experiment" ist das deutsche Mitglied der "Federation of The Experiment in International Living" (Feil). Jährlich reisen den Angaben zufolge mehr als 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit "Experiment" ins Ausland und nach Deutschland. Kooperations-Partner seien unter anderem die US-Botschaft, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der deutsche Bundestag. Weitere Infos zum Verein gibt es auf www.experiment-ev.de.


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