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Drei der vier Motorräder ohne Kennzeichen, mehrere Streifenwagen im Einsatz. Gestürztem 19-Jährigen droht Strafverfahren, Führerschein einkassiert. Ermittlungen laufen. 

(ty) Eine wilde Verfolgungsjagd haben sich vier Motorrad-Fahrer mit mehreren Streifenwagen der Polizei am gestrigen Abend in den Gemeinde-Bereichen von Kelheim, Bad Abbach und Teugn im Landkreis Kelheim geliefert. Laut heutiger Mitteilung der Polizeiinspektion aus Kelheim konnten drei der Biker entwischen, da sie mit extremen Geschwindigkeiten unterwegs waren. Drei der vier Maschinen trugen den Angaben zufolge kein Kennzeichen. Der vierte Motorrad-Fahrer, ein 19-Jähriger, sei bei der Verfolgungsjagd durch einen Sturz verunglückt und habe sich verletzt. Gegen ihn werde nun strafrechtlich ermittelt. Nach den anderen drei Motorrad-Fahrern werde weiter gesucht. 

In den Abendstunden habe man am gestrigen Mittwoch zunächst eine Mitteilung darüber erhalten, dass vier Biker auf dem so genannten Weltenburger Berg mit sehr auffälliger Fahrweise in Richtung Kelheim unterwegs seien und dabei gefährliche Kunststücke mit ihren Maschinen machten, heißt es im Bericht der Ordnungshüter. Auf Höhe des Kelheimer Ortsteils Kelheimwinzer seien die vier Biker dann von Streifenbeamten ausgemacht worden. Dabei sei den Einsatzkräften sofort aufgefallen, dass nur eines der Motorräder mit einem Kennzeichen ausgestattet war. Die Beamten seien den Bikern zunächst unbemerkt in Richtung Kelheim-Kapfelberg gefolgt.

Zwischen den Bad Abbacher Ortsteilen Poikam und Lengfeld sollten die Motorrad-Fahrer laut Polizei dann einer Überprüfung unterzogen werden, nachdem mehrere Streifenwagen der Polizei-Dienststelle aus der Kreisstadt hinzugezogen worden seien. "Durch Blaulicht und Martinshorn auf die Polizei aufmerksam geworden, beschleunigten die Fahrer ihre Maschinen, um sich der Kontrolle zu entziehen, und teilten sich im weiteren Verlauf auf", ist im Polizei-Bericht weiter zu lesen. Durch die Ortschaft Lengfeld seien zwei der Biker mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gefahren "und unternahmen vor den verfolgenden Beamten riskante Überhol-Manöver". "Fahrzeuge im Gegenverkehr mussten zum Teil stark abbremsen, um einen Zusammenstoß mit den Motorad-Fahrern zu vermeiden", so ein Polizei-Sprecher. 

Bis nach Teugn habe man diese beiden Biker weiterverfolgt, "wobei sie auch außerorts mit Maximal-Geschwindigkeit davonfuhren", teilt er weiter mit. Schließlich sei einer von ihnen, ein 19-Jähriger, aufgrund seiner überhöhten Geschwindigkeit in einer Kurve in Teugn zu Sturz gekommen. Die Streifenbeamten hinter ihm hielten dem Bericht zufolge bei dem verunglückten Biker an. Die restlichen drei Motorrad-Fahrer seien den Streifenwagen entwischt. Auch bei der anschließenden Fahndung habe man sie nicht mehr sichten können.  Der 19-Jährige habe sich bei dem Sturz leichte Verletzungen zugezogen.  An seiner Maschine sei ein Sachschaden im vierstelligen Euro-Bereich entstanden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft habe man gegen den 19-Jährigen ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeug-Rennens und Kennzeichen-Missbrauchs eingeleitet. Der Führerschein des jungen Mannes sei bis auf Weiteres sichergestellt. Geprüft werde noch, ob der 19-Jährige überhaupt die notwendige Fahrerlaubnis für das von ihm benutzte Motorrad habe. Insbesondere auch im Hinblick auf die anderen drei Fahrer habe man Ermittlungen aufgenommen. Verkehrsteilnehmer, die von den Bikern gefährdet wurden, sowie etwaige weitere Zeugen werden darum gebeten, sich bei der Polizeiinspektion in Kelheim unter der Telefonnummer (0 94 41) 50 42 0 zu melden.


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