Er hatte 1,7 Promille, als er mit seinem Pkw von der Staatsstraße 2335 abkam und die Leitplanke touchierte. Führerschein weg, Strafanzeigen folgen.
(ty) Ein besoffener 58-Jähriger hat gestern zur Mittagszeit im Gemeinde-Bereich von Manching am Steuer seines Pkw einen Verkehrsunfall gebaut und sich – obwohl er von einem 32-Jährigen angesprochen wurde – einfach aus dem Staub gemacht. Der Zeuge wollte die Flucht verhindern und trug dabei Verletzungen davon. Trotzdem verfolgte er den 58-Jährigen, der schließlich von der Polizei gestellt wurde, nun seinen Führerschein los ist sowie mehreren Strafanzeigen entgegenblickt und den Entzug seiner Fahrerlaubnis befürchten muss. Aber der Reihe nach.
Der Unfall geschah gegen 12.15 Uhr. Nach heutigen Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt war der aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stammende 58-Jährige mit seinem Toyota auf der Staatsstraße 2335 – von Ingolstadt her kommend – in Richtung der B16 unterwegs. Dabei sei sein Pkw ohne Fremdbeteiligung von der Strecke abgekommen und habe eine Leitplanke touchiert. Kurz nach diesem Unfall sei der unbeteiligte 32-jährige Ingolstädter hinzugekommen. Dieser habe im Gespräch mit dem 58-Jährigen festgestellt, dass dieser nach Alkohol gerochen habe. Der 32-Jährige habe deshalb gegenüber dem 58-Jährigen erklärt, dass er nun die Polizei verständigen werde.
Der Unfall-Verursacher habe sich daraufhin wieder in seinen Wagen gesetzt und türmen wollen. "Der Ingolstädter versuchte ihn daran zu hindern", heißt es weiter. "Da der Toyota-Fahrer jedoch einfach die Beifahrertür zuzog, wurde die Hand des Ingolstädters darin eingeklemmt und er zog sich leichte Verletzungen zu." Der 32-Jährige habe die Verfolgung des Toyota aufgenommen und sei deshalb auch in der Lage gewesen, den alarmierten Streifenbeamten dessen Standort mitzuteilen. Von den Gesetzeshütern sei der 58-Jährige schließlich noch in der Nähe gestoppt und einer Verkehrs-Kontrolle unterzogen worden.
Ein Atem-Test habe bei dem Toyota-Fahrer einen Wert von 1,7 Promille übergeben – also deutlich über 1,1 Promille und damit selbst ohne Unfall im Straftaten-Bereich. Der 58-Jährige musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. "Sein Führerschein wurde unverzüglich beschlagnahmt", so eine Polizei-Sprecherin. Den Mann erwarte nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Körperverletzung. In diesem Zusammenhang droht ihm auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde nach ersten Schätzungen auf 4000 Euro beziffert.