Die Beschuldigten gerieten in eine Verkehrs-Kontrolle, hatte Beute bei sich. Sie sitzen jetzt in U-Haft. Beute und Sachschaden summieren sich auf über 100.000 Euro.
(ty) Eine Verkehrs-Kontrolle im Gemeinde-Gebiet von Beilngries ist am Mittwoch einer mutmaßlichen Verbrecher-Bande zum Verhängnis geworden. Die drei Männer im Alter von 41, 43 und 44 Jahren waren mit einem Kleintransporter unterwegs, in dem sich ein aufgebrochener Zigaretten-Automat befand, der in Beilngries geklaut worden war. Nach Angaben des Polizeipräsidiums der Oberpfalz steht das Trio im Verdacht, in insgesamt 29 Fällen Automaten gestohlen und geöffnet zu haben. Der Wert der Beute und der Sachschaden summieren sich auf mehr als 100 000 Euro. Die Tatorte liegen unter anderem im Raum Regensburg, aber auch in Riedenburg (Kreis Kelheim) und in Beilngries (Kreis Eichstätt). Die drei Beschuldigten sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Polizei hatte am Mittwoch ein silberfarbener Kastenwagen das Interesse von Streifenbeamten aus Beilngries geweckt. Bei der Kontrolle im Bereich von Paulushofen, einem Ortsteil von Beilngries, "stellten die Beamten neben drei Fahrzeug-Insassen auch einen aufgebrochenen Zigaretten-Automaten auf der Ladefläche fest, welcher nach Auskunft des Betreibers eigentlich in Beilngries hängen sollte". Der im Raum stehende Verdacht des Diebstahls und geplanten Aufbruchs des Automaten passe zu einer Vielzahl an ähnlichen Fällen im Großraum Regensburg. Deshalb seien die weiteren Ermittlungen von der "Ermittlungs-Gruppe für Mehrfachtäter" der Polizeiinspektion Regensburg übernommen worden.
"Vorausgegangen waren eine Vielzahl an Diebstählen und Aufbrüchen von Zigaretten-Automaten im Großraum Regensburg", erklärt das Polizeipräsidium der Oberpfalz. Die Automaten seien dabei zunächst abmontiert worden. Dann seien die jeweils bis zu 150 Kilogramm schweren Ausgabe-Geräte an entlegene Orte transportiert worden, um sie dort ungestört mit Gewalt zu öffnen. Einen der Festgenommenen hatten die Ermittler nach eigenem Bekunden bereits im Visier, sodass mit den Informationen aus der genannten Verkehrs-Kontrolle "ein entscheidendes Puzzleteil" dazukam. Die drei von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord vorläufig festgenommenen Männer seien nach Regensburg gebracht worden.
Es handele sich um zwei Kasachen im Alter von 43 und 44 Jahren sowie um einen 41 Jahre alten Deutschen. In Regensburg seien die drei Männer noch am Mittwoch auf Antrag der dortigen Staatsanwaltschaft einer Ermittlungsrichterin vorgeführt worden. Diese habe jeweils die Untersuchungshaft angeordnet. Die drei nun Beschuldigten stehen laut Polizei im Verdacht, in insgesamt 29 Fällen Automaten gestohlen und geöffnet zu haben – was den Tatbestand des schweren Banden-Diebstahls verwirklichen würde. Die Beute, bestehend aus Bargeld und Zigaretten, werde derzeit auf insgesamt mehr als 50 000 Euro geschätzt. Der entstandene Schaden werde ebenfalls auf unterm Strich mehr als 50 000 Euro geschätzt.
Wie ein Polizei-Sprecher am heutigen Freitag gegenüber unser Zeitung erklärte, befinden sich zahlreiche Tatorte im Raum Regensburg, darunter auch Schierling, Sinzing und Deuerling. Weitere Tatorte gebe es unter anderem in Riedenburg und Beilngries. Im Rahmen von Durchsuchungs-Maßnahmen wurden nach Angaben des Polizeipräsidiums der Oberpfalz in einer der Wohnungen neben Teilen der Tatbeute auch mehrere gestohlene Fahrräder aufgefunden. Der 43-Jährige müsse sich deshalb zusätzlich strafrechtlich wegen diesbezüglicher Delikte verantworten.