Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Kreative Kinder mit Preisen belohnt
(ty) In der Sparkasse von Pfaffenhofen hat die Siegerehrung des jüngsten Malwettbewerbs stattgefunden. Von 24. bis 31. Oktober hatten heuer die Spartage für Kinder und Jugendliche stattgefunden. Da heuer gleich zwei Jubiläen gefeiert wurden – 100 Jahre Weltspartag und 50 Jahre "Knax" – hatte sich das Geldinstitut etwas Besonderes einfallen lassen. Die jungen Leute waren aufgerufen worden, sich nach dem Motto "Design Dein Schwein" kreativ zu betätigen und Sparschweine zu bemalen. Dazu konnte sich jeder ein Set – bestehend aus Keramik-Schwein, Pinsel und Farben – bei seiner Filiale vor Ort abholen.
"Viele kleine Künstler haben die schulfreie Zeit in den Herbst-Ferien genutzt und es sind tolle Kunstwerke entstanden", freut man sich bei der Sparkasse. Insgesamt seien bis Ende November mehr als 600 bunte Kunstwerke bei den Filialen im Landkreis abgegeben worden. Juroren hatte die Qual der Wahl und mussten über die schönsten Design-Schweine entscheiden. Insgesamt wurden 40 Preise im Gesamtwert von rund 3000 Euro ausgelobt. Die einzelnen Siegerehrungen fanden nach und nach in den hiesigen Sparkassen-Filialen.
Stellvertretend für alle Gewinnerinnen und Gewinner zeigt das Bild oben die Mädchen und Buben, die ihre Belohnungen in der Hauptstelle in Pfaffenhofen in Empfang nahmen. Marktbereichs-Leiter Florian Anthofer begrüßte Kinder wie Eltern und blickte noch einmal auf die Spartage zurück. Dann wurden die Sprösslinge nicht mehr länger auf die Folter gespannt und erhielten ihre Preise. Für die kleinen Gewinner gab es Roller, Laufräder, Riesen-Plüschtiere, Sitz-Säcke, Experimentier-Kästen, Bluetooth-Lautsprecher, Hüpf-Pferde und Tisch-Kicker.
"Die Sparkasse hat sich sehr über die vielen tollen Ideen und kreativen Schweine gefreut", so Birgit Distler, die Marketing-Leiterin des Geldinstituts. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die keinen Preis gewonnen haben, könnten ihr Kunstwerk in den nächsten Tagen bei ihrer Sparkassen-Filiale vor Ort wieder abholen. "Somit hat jeder zumindest sein persönlich gestaltetes Sparschwein als Andenken an den Wettbewerb wieder zuhause", betont Distler.
Benefiz-Konzert und besonderer Adventskalender
(ty) Es ist ein vorweihnachtliches Kleinod in der Innenstadt von Pfaffenhofen – und hat sich in den vergangenen zwölf Jahren zu einer kleinen, aber feinen Tradition für den guten Zweck entwickelt: 24 Bilder mit 24 Gedichten und Geschichten zum Advent zeigen an 24 Tagen im Dezember auch heuer wieder Schülerinnen und Schüler der hiesigen Anna-Kittenbacher-Schule Pfaffenhofen bei "Korb & Papier" an der Auenstraße 22. Im Rahmen dieser Aktion bringen die jungen Künstlerinnen und Künstler mit Pinsel und Farbe ihre Gedanken zu ausgewählten Gedichten und kurzen Geschichten der Weihnachts-Literatur zu Papier.
Ihre Werke sind bis Heiligabend, täglich wechselnd, im Schaufenster des Geschäfts sowie auf dessen Facebook-Seite zu sehen. Es ist ein Adventskalender der besonderen Art, den Laden-Inhaberin Bernadette Moll aufgrund erfreulichen Zuspruchs nun schon im 13. Jahr veranstaltet. Im Rahmen der Benefiz-Aktion gibt das Trompeten-Ensemble des "Intakt"-Musikinstituts diesen Samstag, 14. Dezember, um 11 Uhr wieder ein Standkonzert mit weihnachtlicher Bläsermusik vor dem Laden. "Der Erlös aus freiwilligen Spenden kommt in vollem Umfang der Anna-Kittenbacher-Schule zugute", wird betont. (Foto: Anna-Kittenbacher-Schule Pfaffenhofen)
PQB an Kitas im Landkreis kommt an
(ty) Einen Überblick über die "Pädagogische Qualitäts-Begleitung" (PQB) in Kindertagesstätten im Kreis Pfaffenhofen hat Ingrid Schmid vom Landratsamt in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses des Kreistags gegeben. Seit Herbst 2015 begleitet und berät im Rahmen dieses Projekts eine sozialpädagogische Fachkraft die hiesigen Kitas. Seit dem vergangenen Jahr können auch Tagespflege-Personen teilnehmen. "Kitas werden dabei in ihrer pädagogischen Prozess-Qualität begleitet und dabei unterstützt, diese weiterzuentwickeln", so Schmid. Einen Schwerpunkt nehme dabei die Interaktions-Qualität ein, denn gelingende Interaktionen seien entschieden für die optimale Gestaltung von Lern- und Entwicklungsprozessen der Kinder.
"Leitziel des Angebots ist, dass PQB, Kita-Leitung und Fachkräfte gemeinsam auf die Interaktions-Qualität der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung schauen, diese reflektieren und darauf aufbauend Veränderungs- und Entwicklungs-Prozesse anstoßen", fasst Schmid zusammen. In den vergangenen 3,5 Jahren – seither ist Schmid bei der Kreis-Behörde für die PQB zuständig – haben 32 Einrichtungen im Landkreis an einem PQB-Prozess teilgenommen. Auch vier Tagesmütter nutzten das individuelle Coaching.
Die Teilnahme erfolge auf freiwilliger Basis, sie sei kostenfrei und zeitlich auf zwölf bis 18 Monate befristet. Von den teilnehmenden Einrichtungen werde der PQB-Prozess als durchwegs sehr positiv bewertet. "Strukturelle Herausforderungen wie Personal-Mangel, wechselnde Team-Mitglieder und ein gesellschaftlicher Wandel belasten viele Einrichtungen", weiß Schmid. "Gerade in diesen Zeiten brauchen Kinder und ihre Familien, aber auch pädagogische Kräfte und Teams gute stabile Beziehungen sowie emotionale Unterstützung." PQB könne dabei hilfreich sein.
Kreative Ideen gegen Rechts gesucht
(ty) Azubis können sich bis Mitte Januar um die "Gelbe Hand" bewerben. Dabei geht es um einen Wettbewerb gegen Rechtsextremismus und Rassismus am Arbeitsplatz und darüber hinaus. Gesucht werden Projekte, die sich kreativ für mehr Toleranz und gegen Diskriminierung einsetzen. Die Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG-Bau) appelliert auch an alle, die im Landkreis Pfaffenhofen eine Ausbildung machen und zum Beispiel in ihrem Betrieb oder an der Berufsschule ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen, bei dem Wettbewerb mitzumachen.
"Ob Kurzfilm, Social-Media-Kampagne, Ausstellung über Menschen mit Migrations-Hintergrund oder Demokratie-Aktion zur kommenden Bundestagswahl: Ganz egal, für welches Projekt sich junge Menschen im Kreis Pfaffenhofen entscheiden – jede Idee gegen Rassismus und Diskriminierung zählt", betont Harald Wulf, der Bezirks-Vorsitzende der Gewerkschaft. Er sieht "bei Rechtsextremen, die immer dreister auftreten, eine enorme Gefahr". Es komme darauf an, "extrem rechten und rassistischen Machenschaften überall entschlossen einen Riegel vorzuschieben". Vor allem auch am Arbeitsplatz.
Der Wettbewerb "Gelbe Hand" sei deshalb "eine ideale Motivation für junge Menschen, sich im Kampf gegen alles Rassistische zu engagieren, so Wulf. "Ob auf dem Bau, in der Gebäude-Reinigung oder im Garten- und Landschaftsbau – ob im Handwerk, in der Industrie oder in der Dienstleistung: Überall im Kreis Pfaffenhofen arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichsten Nationen ideal zusammen. Da ist kein Platz für Diskriminierung, Hass und Hetze", betont Wulf.
Teilnahmeschluss für den Wettbewerb "Gelbe Hand" ist der 15. Januar 2025. Der kreativsten Idee winkt laut Gewerkschafts-Angaben ein Preisgeld von 1000 Euro. Für den zweiten Platz gebe es 700 Euro und für den dritten 500 Euro. Die "Gelbe Hand" wird seit 18 Jahren von dem Verein "Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung gegen Rassismus" vergeben. Die Preise werden im März in Magdeburg verliehen. Weitere Infos, auch zu den Teilnahme-Bedingungen, gibt es unter diesem Link.
Minister gratuliert zum 65. Geburtstag
(ty) Der bayerische Innen- und Kommunal-Minister Joachim Herrmann hat Bernhard Gmehling, dem Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neuburg an der Donau, zu dessen 65. Geburtstag am heutigen Dienstag gratuliert und ihm in einem Schreiben für sein Wirken auf Stadt- und Landkreis-Ebene gedankt. "Die Ideale der kommunalen Selbstverwaltung erfüllst Du seit beinahe drei Jahrzehnten mit Leben. Seit Deiner Wahl zum Oberbürgermeister konnte Neuburg in hohem Maße von Deinem umsichtigen kommunalpolitischen Verständnis und Deiner Tatkraft profitieren", so Herrmann. "Du warst und bist eine treibende Kraft hinter vielen wegweisenden Projekten für die Zukunftsfähigkeit der Stadt."
Besonders hob der Minister dabei Gmehlings Engagement für Verbesserungen im Bereich der Familien-Politik und die Gemeinschafts-Initiative Stadtmarketing Neuburg an der Donau hervor. Darüber hinaus setzte sich Gmehling für die Ansiedlung des Außen-Campus der Technischen Hochschule von Ingolstadt (THI) ein sowie die Ost-Umfahrung der Stadt, die derzeit einschließlich einem Bau einer zweiten Donau-Brücke geplant wird. "Mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen hast Du in Deiner Amtszeit bereits jetzt eine stabile Grundlage für die prosperierende Wirtschafts- und Lebensqualität in Neuburg geschaffen", lobt Herrmann.
Urteil des bayerischen Verwaltungsgerichtshofs
(ty) Mit heute bekannt gegebenem Urteil vom 14. November hat der bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) entschieden, dass der AfD-Kreisverband Nürnberg/Schwabach den Austritt der Stadt Nürnberg aus der "Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg" (Allianz gegen Rechtsextremismus) verlangen kann.
Die Stadt Nürnberg ist Gründungs-Mitglied der Allianz gegen Rechtsextremismus, einem nicht eingetragenen gemeinnützigen Verein. Diesem gehören zahlreiche kommunale Körperschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen an. In den vergangenen Jahren äußerte sich die Allianz gegen Rechtsextremismus vielfach in der Öffentlichkeit kritisch zur AfD. Einen aus diesem Grund von der AfD-Fraktion gestellten Antrag auf Austritt lehnte der Nürnberger Stadtrat mehrheitlich ab.
Mit der daraufhin erhobenen Klage machte der AfD-Kreisverband/Schwabach geltend, die Allianz beziehe beispielsweise auf ihrer Homepage oder in Presse-Mitteilungen öffentlich Stellung gegen die AfD. Diese Äußerungen müsse sich die Stadt Nürnberg als Mitglied der Allianz zurechnen lassen. Die Stadt verstoße daher durch die Mitgliedschaft gegen ihre Pflicht zur parteipolitischen Neutralität. Nachdem die Klage beim Verwaltungsgericht Ansbach keinen Erfolg hatte, ließ der BayVGH die Berufung wegen grundsätzlicher Bedeutung der Sache zu.
In der mündlichen Verhandlung am 13. November wies der zuständige Senat auf die vom Bundesverfassungsgericht und vom Bundesverwaltungsgericht betonte Pflicht öffentlicher Amtsträger zur parteipolitischen Neutralität hin. Dieser Pflicht könne sich die Stadt nicht durch den Zusammenschluss mit gleichgesinnten anderen Kommunen oder Privaten entziehen. Eine kommunale Öffentlichkeitsarbeit, die sich explizit gegen eine nicht verbotene Partei wende, verstoße gegen das im Grundgesetz garantierte Recht der Parteien auf gleichberechtigte Teilnahme am politischen Wettbewerb.
Dies gelte ebenso, wenn eine Stadt als Mitglied und aktiver Unterstützer eines privaten Vereins wie der "Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg" mittelbar am parteipolitischen Meinungskampf teilnehme. In einem solchen Fall könne der betroffenen Partei wirksamer Rechtsschutz nur gewährt werden, wenn man ihr gegenüber der Stadt einen Anspruch auf Austritt aus dem Verein zuerkenne. Der BayVGH hat nun der Berufung und Klage stattgegeben.
Mit den schriftlichen Urteilsgründen ist in einigen Tagen zu rechnen. Anschließend kann die Stadt Nürnberg gegen die Entscheidung die im Urteil zugelassene Revision zum Bundesverwaltungsgericht einlegen. Der BayVGH deutete in der mündlichen Verhandlung an, im Laufe einer Revision könne sich das Verfahren möglicherweise unstreitig erledigen und damit ein Vereins-Austritt vermieden werden, wenn die Allianz gegen Rechtsextremismus in ihrer künftigen Öffentlichkeitsarbeit auf explizite Äußerungen zur AfD verzichte.