Logo
Anzeige
Anzeige

Ungünstige Lage in Gurnöbach unmittelbar an der Straße und durch den Höhenunterschied schwer zugänglich: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie werden nun mehrere Varianten zur Verbesserung untersucht – darunter eine, die spektakulär ist

(zel) Es geht um die Sanierung der Ortskapelle im beschaulichen Gurnöbach in der Gemeinde Reichertshausen. Ein kleines Gotteshäuschen, direkt am Dorfeingang. Doch möglicherweise wird die Kapelle bald gar nicht mehr an dieser Stelle stehen, sondern versetzt. Das ist, zugegeben, nur eine von vier Varianten, die zunächst einmal untersucht werden müssen – an den Haaren herbeigezogen ist dieser Eingriff indes nicht. Aber der Reihe nach.

Mit Schreiben vom 25. Juni hat Kapellen-Eigentümer Stefan Mayr beim Landkreis Pfaffenhofen für eine rund 12 000 Euro teure Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Ortskapelle einen Zuschuss beantragt. Deshalb hatte sich nun gestern der Kreisausschuss überhaupt erst mit dem Fall zu beschäftigen.

Nach einer Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege handelt es sich bei der Kapelle um ein barockes Bauwerk aus dem späten 17. bis frühen 18. Jahrhundert, wie die Kreisverwaltung berichtete. Zudem sei auf die Erhaltungswürdigkeit der Kapelle hingewiesen worden, da noch genügend historische Bausubstanz vorhanden sei. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen vier Varianten zur Aufwertung der Situation im direktem Umfeld der Kapelle bezüglich Zugänglichkeit und Geländehöhen untersucht werden, heißt es weiter.

Praktisch direkt an der Straße und zudem durch den Höhenunterschied schwer zugänglich ist die Kapelle – deswegen werden verschiedene Varianten zur Verbesserung untersucht.

Denn beim früheren Ausbau der Dorfstraße wurde der Straßenverlauf zweifelsohne zu nah an die Kapelle herangeführt und auch die Höhenlage der Straße wesentlich verändert – wie unser Bild veranschaulicht. Dadurch liegt die Kapelle äußerst ungünstig an einer Weggabelung an der Triefinger Straße. Die vier zu untersuchenden Varianten sehen nun unter anderem Veränderungen des Straßenverlaufs vor sowie – als größtmöglichen Eingriff – tatsächlich ein Versetzen der Kapelle.

Mit diesen Varianten hatten sich aber die Kreispolitiker gestern gar nicht zu befassen. In der Sitzung des Ausschusses ging es lediglich um die Frage, ob der Landkreis die Machbarkeitsstudie bezuschusst. Anhand eines von Mayr vorgelegten Finanzierungsplans sollten die Gemeinde Reichertshausen, das Landesamt für Denkmalpflege, der Landkreis sowie Mayr selbst jeweils 2800 Euro übernehmen, und den Restbetrag in Höhe von 800 Euro der Bezirk.

Bisher wurde von Seiten des Landkreises bei entsprechenden Befunduntersuchungen allerdings immer nur eine Finanzspritze in Höhe von 1000 Euro gewährt. Auf Vorschlag der Kreisverwaltung beschloss der Ausschuss aber einstimmig, dass der Landkreis hier 2800 Euro gibt – allerdings ausdrücklich nur dann, wenn auch von den angeführten anderen Parteien die genannten Summen fließen. 


Anzeige
RSS feed