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Ein Polizist soll sich mehrfach kostenfrei als angeblicher Staatsanwalt im VIP-Bereich im Audi-Sportpark aufgehalten haben – Der Beamte ist nun wegen Betruges angeklagt

(ty) Fußball und kulinarische Genüsse zum Nulltarif: Ein Polizist aus Neuburg wird verdächtigt, sich auf dreiste Art Zutritt zum VIP-Bereich des Audi-Sportparks verschafft zu haben. „Der Beamte soll angegeben haben, von der Staatsanwaltschaft zu sein. Der Polizist war in Zivil und hat vermutlich seinen Arbeitsausweis der Polizei vorgelegt,“ bestätigt Pressesprecher Christian Veh vom Amtsgericht Ingolstadt. Gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage wegen Betruges in einem besonders schweren Fall erhoben.

Über 1000 Euro Sachschaden soll der Angeklagte auf diese Weise verursacht haben. Denn der VIP-Bereich im Audi-Sportpark ist nur Gästen vorbehalten, die bereit sind, die erhöhten Eintrittspreise auch zu zahlen. Zutritt erhalten ausschließlich Personen, die ein VIP-Bändchen vorzeigen können. Unter Berufung auf seine angebliche Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft habe der Ingolstädter diese VIP-Bändchen für sich eingefordert, die einen Wert von 200 Euro je Spiel haben.

Fünf Mal habe der Beamte die VIP-Räume im Zeitraum von Sommer 2013 bis Frühjahr 2014 aufgesucht. Dabei soll er nicht nur die Spiele des FC Ingolstadt umsonst verfolgt, sondern auch das Buffet genossen haben. „Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, sich unberechtigterweise Zutritt verschafft zu haben. In der Verhandlung wird man klären müssen, was er im Detail im VIP-Bereich getan hat", so Christian Veh, der indes nicht sagen wollte, wie der Schwindel aufgeflogen ist. Auch das komme in der Verhandlung zur Sprache.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, hätte der Polizist die spezielle Stellung eines Amtsträgers missbraucht. Das Gesetz sieht in diesem Fall Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zehn Jahren vor.


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