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Innenminister Joachim Herrmann verabschiedet Günther Gietl in den Ruhestand. Neue Chefin ist Kerstin Schaller, ihren Posten als Vize übernimmt Dirk Schmidt.

(ty) Führungs-Wechsel beim Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in Ingolstadt: Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat am gestrigen Mittwoch im Rahmen eines feierlichen Festakts im Exerzierhaus im Klenzepark den bisherigen Polizeipräsidenten Günther Gietl in den Ruhestand verabschiedet sowie die bisherige Vizepräsidentin Kerstin Schaller als neue Chefin dieses Polizeipräsidiums ins Amt eingeführt. Künftig bekleidet den Vize-Posten, wie bereits berichtet, Dirk Schmidt: Er fungierte zuletzt als Leiter des Kriminal-Fachdezernats 1 beim Polizeipräsidium Schwaben-Nord.

"Ich danke Ihnen sehr herzlich für fast 48 Dienstjahre bei der bayerischen Polizei, davon achteinhalb als Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord", sagt Minister Herrmann an die Adresse von Gietl. In seiner Karriere, die ihn unter anderem ins bayerische Innenministerium und ins bayerische Landeskriminalamt (LKA) geführt hatten, habe Gietl stets Fingerspitzengefühl, hohes persönliches Engagement und großes Verantwortungsbewusstsein bewiesen.

"Ihre Fachkompetenz und Ihre menschliche Art wurden von allen Beteiligten stets hochgeschätzt", betonte Herrmann, verbunden mit den besten Wünschen für den Ruhestand. Gietl bedankte sich seinerseits für die hervorragende Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Blaulicht-Organisationen. Zu den herausragendsten Einsätzen in seiner Laufbahn zählte er unter anderem die Explosion in der "Bayernoil"-Raffinerie im September 2018 im Gemeinde-Bereich von Vohburg. Als seinen schönsten Einsatz nannte der scheidende Polizeipräsident einen G7-Gipfel in Elmau.

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Nun steht Kerstin Schaller an der Spitze des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Sie bringe mit ihrem beruflichen Werdegang und ihrer starken Persönlichkeit die "idealen Voraussetzungen" als neue Polizeipräsidentin mit, befand der Innenminister. Seit 2021 leitete sie die Einsatz-Abteilung und war ständige Vertreterin des Polizeipräsidenten. Neben der Verantwortung für Großeinsätze setzte sie sich besonders für den Führungskräfte-Nachwuchs ein.

"Sie zeigen, wie in der bayerischen Polizei Familie und Spitzen-Karriere kein Widerspruch sein müssen", sagte Minister Herrmann in Richtung von Schaller und unterstrich: "Die Erfahrungen im operativen wie auch im Persona-Bbereich und Ihre Führungs-Kompetenz prädestinieren Sie für das Amt als Präsidentin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord."

Als "fachlich äußerst kompetente und mitarbeiterorientierte Führungskraft" lobte er Dirk Schmidt, der sich in verschiedenen Stationen der bayerischen Polizei bewährt habe und nun das Amt des Vizepräsidenten übernehme. "Die Mischung aus schneller Auffassungsgabe und breiter Expertise wird Ihnen sicher erneut helfen, die neue Aufgaben zu meistern", so der Innenminister zu Schmidt. "Ich bin sicher, die Einsatz-Abteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord ist bei Ihnen in besten Händen."

In den vergangenen Jahren leitete Schmidt die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte und die Kriminalpolizei-Inspektion in Augsburg. Zuletzt war er seit Januar 2024 der Leiter des Kriminal-Fachdezernats 1 (Höchstpersönliche Rechtsgüter) beim Polizeipräsidium Schwaben-Nord und damit oberster Mord-Ermittler in der Fuggerstadt. "Diese breite Expertise ist entscheidend, um die dynamischen und komplexen Anforderungen an den Vizepräsidenten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord erfolgreich zu bewältigen", hatte Herrmann bereits im Vorfeld bei der Bekanntgabe der Personal-Entscheidung betont: "Dirk Schmidt ist die ideale Besetzung für dieses verantwortungsvolle Amt."

Parteifreunde im Gespräch: Andreas Aichele (links), Presse-Sprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern-Nord und designierter Landrats-Kandidat der CSU im Kreis Pfaffenhofen, sowie Horst Seehofer, früherer bayerischer Ministerpräsident und ehemaliger Bundesminister.

Minister Herrmann lobte  die "hocherfolgreiche Arbeit" der Führungsspitze des Polizeipräsidiums sowie aller Polizistinnen und Polizisten: Die Kriminalitäts-Belastung habe im Zuständigkeits-Bereich dieses Polizeipräsidiums im vergangenen Jahr bei 3391 Straftaten pro 100 000 Einwohner und damit deutlich unter dem bayernweiten Wert von 4218 Straftaten pro 100 000 Einwohner gelegen. Und auch die Aufklärungs-Quote sei hier eine klare Botschaft: Mit 65,1 Prozent lag sie im Jahr 2024 über dem bayernweiten Durchschnitt von 64,9 Prozent."

Unter den Ehrengästen bei der feierlichen Veranstaltung befanden sich gestern aus dem Kreis Pfaffenhofen auch der Bundestags-Abgeordnete Christian Moser (CSU) und Landrat Albert Gürtner (FW) sowie der Landrats-Abgeordnete Karl Straub (CSU), der auch Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung ist. 

Zum Zuständigkeits-Bereich des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, der eine Fläche von rund 7260 Quadratkilometern umfasst, gehören die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg, Starnberg, Freising, Erding (einschließlich Flughafen München) und Ebersberg sowie die kreisfreie Stadt Ingolstadt. In diesem Gebiet leben derzeit mehr als 1,5 Millionen Menschen.

Zum Hintergrund:

Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in Ingolstadt: Neues Führungs-Duo steht fest

Chef-Wechsel beim Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in Ingolstadt


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