Dieser außergewöhnliche Einsatz für Feuerwehr, THW und Veterinär in Bergkirchen-Günding zog sich über mehrere Stunden hin.
(ty) Einen außergewöhnlichen und obendrein ziemlich aufwändigen Einsatz hat es in Bergkirchen-Günding (Kreis Dachau) am Montagabend gegeben: Zwei Kühe mussten aus einem Gülle-Becken gerettet werden. Die örtliche Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) aus Dachau sowie die Kreisbrandinspektion waren am frühen Abend auf den Plan gerufen worden und sahen sich nach eigenem Bekunden dann vor Ort mit einer besonders herausfordernden Lage konfrontiert.
Wie die Kreisbrandinspektion berichtet, war auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ein Boden-Element im Stall eingebrochen. Eine ausgewachsene Kuh sei durch die entstandene Öffnung in den darunter befindlichen Gülle-Behälter gestürzt. "Die Lage war kritisch", erklären die Floriansjünger: "Das Tier stand bis zu den Schultern in der zähen Flüssigkeit und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien." Mit technischem Know-How und schwerem Gerät sei von den Einsatzkräften eine erweiterte Rettungs-Öffnung geschaffen worden.
Die Zusammenarbeit von Feuerwehr, THW und Veterinär sei in enger Abstimmung erfolgt. Trotz der schwierigen Bedingungen und des rutschigen Untergrunds habe die erste Kuh nach intensiver Arbeit aus ihrer misslichen Lage befreit werden können. Doch dieser Einsatz war damit noch nicht beendet. Beim Absuchen des Behälters hatten die Retter laut Kreisbrandinspektion nämlich eine zweite Kuh entdeckt, die sich ebenfalls in dem Gülle-Behälter befand. In einer weiteren Aktion sei schließlich auch diese gerettet worden. Insgesamt habe der Einsatz rund fünf Stunden gedauert.
"Während der gesamten Zeit wurden beide Tiere tierärztlich betreut und medizinisch überwacht", so die Kreisbrandinspektion. Glücklicherweise sei das Drama für die zwei Kühe ohne schwere Folgen geblieben: "Sie konnten nach der Rettung wohlbehalten zur Herde zurückkehren." Die Retter hatten indes nach der Aktion noch alle Hände voll zu tun: Die Wiederherstellung der Einsatz-Bereitschaft habe sich angesichts der besonderen Umstände diesmal deutlich länger hingezogen als gewöhnlich.