"Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche-Periode, gepaart mit den Reibungs-Verlusten des Transformations-Prozesses, wird uns zumindest bis Jahresende begleiten."
(ty) "Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche-Periode, gepaart mit den Reibungs-Verlusten des Transformations-Prozesses, wird uns zumindest bis Jahresende begleiten und unseren industrie-geprägten regionalen Arbeitsmarkt weiterhin spürbar beeinträchtigen", prophezeit Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, zur Entwicklung auf Arbeitsmarkt in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt. Nach aktuellen Angaben seiner Behörde gibt es "wenig Aussicht auf schnelle Erholung".
"Zwar erwarten wir auf Basis der geplanten Konjunktur-Pakte eine gewisse Belebung – allerdings erst gegen Jahresschluss", sagt Kolb. Seit geraumer Zeit wirken sich seinen Worten zufolge neben den globalen geopolitischen Krisen die Konsum-Zurückhaltung, eine schwache Investitions-Tätigkeit, der verhaltene Außenhandel und zuletzt Handels- und Zollkonflikte nachteilig aus. Er blicke mit berechtigter Sorge auf die zu erwartenden Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes bis Dezember dieses Jahres, heißt es aus seiner Behörde.
Die aktuellste Regional-Prognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs-Forschung vom März dieses Jahres zeige bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit für die Region 10 im Vergleich zu Gesamt-Deutschland eine ungünstigere sowie zu Bayern ein leicht bessere Entwicklung. Es werde erwartet, dass die Arbeitslosen-Zahl in der Region 10 im Vergleich zum vergangenen Jahr um 600 Personen auf jahresdurchschnittlich 9200 (plus 7,0 Prozent) ansteigt. Für den Freistaat sei ein Anwachsen um 7,3 Prozent, für die Bundesrepublik um 4,8 Prozent errechnet worden.
Für die Arbeitslosen-Quote der Region ergebe sich hieraus ein Anstieg um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent – für Deutschland eine Zunahme um 0,3 Punkte auf 6,3 Prozent und für den Freistaat um 0,2 Punkte auf 3,9 Prozent. Kaum Veränderung erwarte das Forschungs-Institut für die sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung in der Region. Während für die gesamte Republik ein Plus von 0,2 Prozent und für Bayern um 0,3 Prozent veranschlagt werde, liege dieser Wert für die Region 10 angesichts einer für heuer erwarteten Durchschnitts-Beschäftigung von 226 700 (Vorjahr: 226 600) bei 0,0 Prozent.