Bisherige Areale liegen insbesondere in Wiesenbrüter-Gebieten. Weitere Potenziale bieten laut Behörde das "Natura 2000"-Gebiet oder Naturschutz-Gebiete.
(ty) Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutz-Behörde (UNB) am Landratsamt von Pfaffenhofen an der Ilm haben im vergangenen Jahr rund 1970 Hektar im Rahmen des Vertrags-Naturschutz-Programms (VNP) betreut. Wie es in einer aktuellen Presse-Mitteilung der Behörde heißt, stehe nun die Besichtigung von neuen Flächen für das VNP an. "Wir freuen uns über das Engagement von Landwirtinnen und Landwirten, die sich vertraglich für eine naturschonende Bewirtschaftung entscheiden", sagt Landrat Albert Gürtner (FW). "Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt."
Die Zahlungen an die Nutzungs-Berechtigten werden laut Ankündigung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gemeinsam mit den übrigen landwirtschaftlichen Fördermitteln ausgezahlt. Die UNB am Landratsamt Pfaffenhofen begleitet die Maßnahmen nach eigenem Bekunden fachlich. Bei den Programmen gehe es darum, die ökologisch wertvollen Lebensräume für die heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur und Landschaft als Lebensgrundlage der Menschen zu sichern, zu entwickeln und zu verbessern, so die Behörde.
Durch die VNP-Vereinbarung soll der arbeitswirtschaftliche Mehraufwand angemessen ausgeglichen werden, der dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten bei der naturschonenden land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Bewirtschaftung einer Fläche entsteht. Voraussetzung für die Wahl der Maßnahme sei dabei die Zugehörigkeit zu einer naturschutzfachlichen Kulisse – zum Beispiel Wiesenbrüter-Gebiet oder, Schaffung eines Biotop-Verbunds. "Meist werden Düngung und Pflanzenschutz ausgesetzt und die Mäh-Zeitpunkte festgelegt, um eine bessere Verbreitung seltener Arten zu fördern", erklärt das Landratsamt.
Bisherige VNP-Förderflächen liegen der Mitteilung zufolge insbesondere in den Wiesenbrüter-Gebieten des Landkreises Pfaffenhofen. Weitere Potenziale böten aber ebenso Flächen im "Natura 2000"-Gebiet oder in Naturschutz-Gebieten. "Um den gesetzlich verpflichtenden Aufbau eines bayerischen Biotop-Verbundes im Offenland von 15 Prozent bis 2030 zu erreichen, könnten zum Beispiel auch entlang der Ilm und der Paar oder im Umfeld extensive Wiesen gefördert werden", teilt Landrat Gürtner mit. Und weiter: "Auch die natur- und artenschutz-verträgliche Bewirtschaftung und Pflege von Gewässer-Randstreifen tragen zur Umsetzung der natur- und artenschutz-fachlicher Ziele bei."
Damit die Maßnahmen auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden können, besichtigt die Untere Naturschutz-Behörde, wie es heißt, im Frühjahr und Sommer geeignete Flächen, um diese für die Antrags-Phase im Januar des kommenden Jahres vorzumerken. Aufgrund des hohen Interesses der Bevölkerung am Vertrags-Naturschutz-Programm hat das Landratsamt ein Online-Formular unter diesem Link zur Maßnahmen-Abstimmung für die Flächen eingerichtet.
Wer Interesse an der Aufnahme seiner Flächen in das Vertrags-Naturschutz-Programm für Offenland hat, wird darum gebeten, bereits jetzt das Online-Formular auszufüllen, damit die UNB die Flächen in den nächsten Wochen besichtigen kann. Nach der Ortseinsicht werden sich die Mitarbeiter der Behörde mit den Interessenten in Verbindung setzen, um gemeinsam ein individuelles Konzept zu erstellen, das den Zielen des Naturschutzes sowie den Möglichkeiten und Interessen des Betriebes gleichermaßen dienen soll, teilt das Landratsamt mit.
Für fachliche Fragen rund um das Vertrags-Naturschutz-Programm ist Bianca Zagler von der UNB unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 31 84 erreichbar. Antworten auf verwaltungsrechtliche Fragen geben Ronny Hiller, Telefon (0 84 41) 27 - 31 6, Veronica Wiedemann, Telefon (0 84 41) 27 - 31 87, und Carina Sepp, Telefon (0 84 41) 27 - 31 86. Anfragen können auch per E-Mail an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gestellt werden.