76-Jähriger hatte über 1,1 Promille, als er gestern Abend mit seinem Audi einen geparkten BMW rammte. Jetzt ist der Führerschein weg.
(ty) Ein betrunkener Pkw-Lenker hat am gestrigen Abend in Neufahrn bei Freising einen Unfall gebaut und sich erst einmal aus dem Staub gemacht. Während Streifenbeamte dann bereits vor Ort waren und den Sachverhalt zu Protokoll nahmen, kehrte der 76 Jahre alte Rausch-Fahrer mit seinem Auto zurück – weil er in einem nahe gelegenen Lokal speisen wollte. Den Unfall will er nicht bemerkt haben. Sein Führerschein wurde sofort einkassiert. Strafrechtlich hat sich der Rentner laut Polizei jetzt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu verantworten.
Nach Erkenntnissen der örtlichen Polizeiinspektion war der 76-Jährige mit seinem Audi rückwärts auf einem Parkplatz an der Bahnhofstraße unterwegs und stieß dabei gegen einen abgestellten BMW, woraufhin an diesem die Alarm-Anlage aktiviert wurde. Dadurch sei ein Zeuge auf den Unfall aufmerksam geworden. Dieser habe sich das Kennzeichen des Audi merken können. Der Unfall-Verursacher sei indes nach dem Zusammenstoß einfach davongesteuert. "Noch während die hinzugerufenen Polizeibeamten den Unfall vor Ort aufnahmen, kehrte der Audi-Fahrer wieder zum Parkplatz zurück", heißt es weiter.
Schnell habe sich herausgestellt, dass der Mann deutlich alkoholisiert gewesen sei. Ein Atem-Test habe bei ihm einen Wert von "deutlich über 1,1 Promille" ergeben – also selbst ohne Unfall im Straftaten-Bereich. Der 76-Jährige musste zur Blutentnahme; neben seinem Führerschein wurde auch sein Pkw-Schlüssel sichergestellt. Als Grund für seine Rückkehr zum Unfallort gab der Rentner laut Polizei an, dass er in einem nahe gelegenen Restaurant essen wollte. In Zusammenhang mit dem Strafverfahren, das ihn wegen der Rausch- und Crash-Fahrt erwartet, droht ihm auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis.