Nach dem Großfeuer im Pfaffenhofener Ortsteil Gittenbach, wo heute Nacht eine Halle niederbrannte, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen – Mindestens 500 000 Euro Schaden – 75 Hilfskräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz
(zel) Nach dem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Pfaffenhofener Ortsteil Gittenbach heute Nacht sind die Feuerwehrleute inzwischen abgerückt. An einer Stelle steigt noch leichter Rauch in den Himmel. Die Ausmaße der Zerstörung, die das Feuer angerichtet hat, sind offensichtlich: Die etwa 30 Meter lange Halle ist komplett aus- beziehungsweise niedergebrannt. In einer ersten Schätzung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord wurde der Schaden auf mindestens 500 000 Euro beziffert. Wie es zu dem Feuer kam, das ist noch unklar.
Verletzt wurde durch den Großbrand niemand. Gegen 23.20 Uhr war der Eigentümer des Anwesens auf die Flammen aufmerksam geworden, die zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Dachstuhl der Halle schlugen. Insgesamt rund 60 Feuerwehrleute aus Pfaffenhofen, Tegernbach und Ehrenberg rückten umgehend an, dazu etwa 15 Helfer des THW. Obwohl die Hilfskräfte rasch am Brandort waren, konnten sie nicht mehr verhindern, dass die Halle weitgehendst ein Raub der Flammen wurde.
„Bei unserem Eintreffen stand das Gebäude bereits im Vollbrand und das Feuer hat an Intensität noch weiter zugelegt“, schildert Roland Seemüller, der Kommandant der Kreisstadt-Feuerwehr, die Situation im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie er berichtet, haben die Wehrmänner dann zwei so genannte Widerstandslinien aufgebaut, um das Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Das sei gelungen. 20 Wehrleute waren mit Atemschutz-Geräten an vorderster Front im Einsatz. „Wir haben das Feuer relativ schnell unter Kontrolle gebracht“, sagt Seemüller. Aber die Halle selbst war eben nicht mehr zu retten.
In dem niedergebrannten Gebäude war ein Holzblockheizkraftwerk untergebracht und auch die dafür benötigten Hackschnitzel waren dort gelagert. Nach ersten Schätzungen muss von einem Brandschaden in Höhe von mindestens einer halben Million Euro ausgegangen werden, berichtete die Polizei heute Vormittag in einer ersten Meldung. Detaillierte Angaben gibt es bislang nicht.
Die Feuerwehrleute waren heute Nacht bis etwa 2.30 Uhr im Einsatz; dann konnte ein Großteil der Helfer abrücken. Die Kameraden aus Ehrenberg übernahmen die weitere Brandwache und die Nachlöscharbeiten; unterstützt wurden sie dabei vom THW, das unter anderem die Beleuchtung sicherstellte. In einer ersten Bilanz lobte der Pfaffenhofener Kommandant die Zusammenarbeit der Hilfskräfte vor Ort, die „einwandfrei“ funktioniert habe.
Der Kriminaldauerdienst der Kripo Ingolstadt hat noch in der Nacht mit den Ermittlungen am Brandort begonnen. Zu beantworten gilt es in erster Linie die Frage: Warum ist das Feuer ausgebrochen? Die Untersuchungen vor Ort wurden dann heute von den Brandermittlern fortgesetzt. Aussagen zur Brandursache seien derzeit jedoch noch nicht möglich, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord soeben auf Anfrage mit.
Erstmeldung zum Thema: