Würdigung für vielfältige Projekte: "Ein starkes Netzwerk, das konkret unterstützt und zukunftsorientierte Themen aufgreift."
(ty) Eine "tolle Anerkennung" sei das für das "Bündnis für Familie" im Kreis Pfaffenhofen, heißt es aus dem Landratsamt. Laut heutiger Mitteilung wurde es vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend in diesem September zum "Bündnis des Monats" ausgezeichnet – "für seine vielfältigen und zukunftsfähigen Projekte". Landrat Albert Gürtner (FW), Bündnis-Koordinatorin Stefanie Müller, die Leiter und Mitglieder der Arbeits-Gruppen sowie die Bündnis-Partner freuen sich den Angaben zufolge "sehr über diese Anerkennung der jahrelangen Arbeit". In einem Bericht der Bundes-Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" wird das Engagement des hiesigen Bündnisses gewürdigt.
"Das Bündnis für Familie leistet einen wichtigen Beitrag, um die Rahmenbedingungen für Familien im Landkreis Pfaffenhofen gezielt zu verbessern", sagt Landrat Gürtner. "Es bringt Menschen, Institutionen und Ideen zusammen." Die enge Zusammenarbeit von engagierten Partnern aus verschiedenen Bereichen führe zu ganz konkreten Projekten und Angeboten vor Ort. "Das macht das Bündnis zu einem starken Netzwerk – und zu einem echten Gewinn für unseren Landkreis", betont er.
Das Wirken des hiesigen Bündnisses wird in einer Mitteilung der genannten Bundes-Initiative ausführlich beleuchtet und gewürdigt: Seit seiner Gründung im Jahr 2013 pflege es eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, heißt es unter anderem. Es sei fest in die Strukturen der Landkreis-Verwaltung eingebunden. "Unsere Bündnis-Arbeit ist dynamisch", sagt Koordinatorin Müller. "Bestehende Projekte dürfen abgeschlossen werden, neue Ideen entstehen. Genau darin liegt unsere Stärke." Aktuell seien drei Arbeits-Gruppen aktiv. Die Arbeits-Gruppe "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" werde derzeit neu strukturiert, um das Thema der Vereinbarkeit künftig stärker in den Mittelpunkt der Bündnis-Arbeit zu rücken.
Die Arbeits-Gruppe "Inklusion, Pflege, Behinderung" engagiere sich mit einer Vielzahl an praxisnahen Angeboten für mehr Teilhabe und Unterstützung im Alltag, lobt die Bundes-Initiative. Ein besonderes Projekt stelle der Malkurs für neurologisch erkrankte Menschen dar, der seit 2018 zwei Mal jährlich über die Volkshochschule des Landkreises angeboten werde. Der Kurs, der in Zusammenarbeit mit der Ilmtalklinik und dem Verein "Zamor", einem Beratungs-Zentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung, entstanden sei, biete den Teilnehmenden einen geschützten Raum, um Sorgen und Ängste ohne Leistungsdruck kreativ zu verarbeiten.
Zudem habe diese Arbeits-Gruppe eine umfassende Übersicht barrierefreier Arzt-Praxen, Apotheken, Gastronomien und Freizeit-Angebote im Landkreis erstellt, so die Bundes-Initiative. Darüber hinaus befänden sich weitere Projekte in Umsetzung beziehungsweise Planung: Die Arbeits-Gruppe bringe sich inhaltlich in eine Handreichung zur Förderung von Inklusion ein, überarbeite derzeit einen Flyer zu Selbsthilfe-Gruppen und bereite für das kommende Jahr die Neuauflage der Broschüre "Pflege zuhause" vor. "All diese Maßnahmen und Projekte zielen darauf ab, konkrete Hilfestellungen für Betroffene und Angehörige bereitzustellen und Barrieren im Alltag abzubauen", sagt Bündnis-Koordinatorin Müller.
Mit großem Engagement organisiere die Arbeits-Gruppe "Kinder-Betreuung, Ganztags-Betreuung, Bildung" eine Messe für soziale Berufe, die alle zwei Jahre stattfinde, so die Bundes-Initiative. Mit über 30 teilnehmenden Organisationen aus Kinder-Betreuung, Pflege, Sonderpädagogik und Gesundheits-Versorgung biete diese Messe jungen Menschen und Eltern einen praxisnahen Einblick in krisensichere und gesellschaftlich relevante Berufsfelder. Ergänzt werde das Angebot durch eine Vielzahl an Fachvorträgen und Informations-Ständen zu Aus- und Weiterbildung, Quereinstieg oder beruflicher Wiedereinstieg in soziale Berufe nach der Elternzeit.
"Um Familien im Landkreis bei kurzfristigem Betreuungs-Bedarf bestmöglich zu unterstützen, vereint das Bündnis relevante Angebote in einem übersichtlichen Notfall-Betreuungs-Flyer", heißt es weiter. "Dieser wird aktuell überarbeitet und anschließend sowohl digital als auch in gedruckter Form bereitgestellt, um möglichst viele Familien im Kreis Pfaffenhofen zu erreichen."
Die Arbeits-Gruppe "Finanzielle Leistungen für Familie" hat es sich laut Bündnis-Koordinatorin Müller zur Aufgabe gemacht, regionale Unterstützungs-Angebote für Familien im Landkreis gebündelt und leicht zugänglich bereitzustellen. Auf der Internet-Seite des Landkreises fänden Familien eine übersichtliche Darstellung aller relevanten Leistungen sowie die jeweiligen Ansprech-Personen, betont dazu die Bundes-Initiative. Ein speziell entwickelter Wegweiser unterstütze beratende Fachkräfte bei der Orientierung im komplexen System finanzieller Hilfen.
Außerdem bietet die Familien-Kasse Bayern-Süd – wie mehrfach berichtet – einmal monatlich einen offenen Sprechtag am Landratsamt an. Ohne vorherige Anmeldung können sich Familien dort bekanntlich gezielt beraten lassen. Für die Zukunft seien bereits neue Ideen in Planung: Eine Multiplikatoren-Schulung soll Beratende im Umgang mit digitalen Tools wie Online-Portalen oder Apps noch fitter machen.
Das Spektrum der Angebote im "Bündnis für Familie" spiegele auch die Vielfalt seiner Partner wider, so die Bundes-Initiative. "Kommunale Akteure, Verwaltung und Politik, Wirtschaft, soziale Einrichtungen und engagierte Bürgerinnen und Bürger bringen sich aktiv ein." Koordinatorin Müller erklärt: "Die Zusammenarbeit im Landkreis ist geprägt von kurzen Wegen, gegenseitigem Vertrauen und dem gemeinsamen Ziel, konkrete Verbesserungen für Familien hier vor Ort zu erreichen." Sie betont: "Man kennt sich und findet gemeinsam Lösungen. Das ist ein qualitativer Mehrwert in unserer Bündnisarbeit, der nicht unbedingt messbar, aber spürbar ist."
Damit dieses Engagement auf einer klaren und verlässlichen Basis gelingt, wurde eine gemeinsame Verpflichtung zur aktiven Mitwirkung entwickelt", unterstreicht die Bundes-Initiative. Neue Bündnis-Mitglieder seien bereits mit ihrer Beitritts-Erklärung in diese verbindliche Struktur eingebunden, die Transparenz in der Zusammenarbeit schaffe. "Das Bündnis lebt davon, dass alle gleichberechtigt zusammenarbeiten und gemeinsam Angebote entwickeln, die Familien wirklich weiterhelfen", sagt Müller.
Die Bundes-Initiative fasst angesichts der Auszeichnung zum "Bündnis des Monats" September zusammen: "Das Bündnis für Familie Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm setzt auf ein starkes Netzwerk, das Familien konkret unterstützt und zukunftsorientierte Themen aufgreift."
Weitere Informationen zum "Bündnis für Familie" im Kreis Pfaffenhofen gibt es auf der Internet-Seite des Landkreises Pfaffenhofen; hier der direkte Link.





