Langjähriges Engagement von Floriansjüngern aus den Gemeinden Baar-Ebenhausen, Geisenfeld und Vohburg gewürdigt. Hier die Details.
(ty) Zwei Frauen und 28 Männer aus den Gemeinden Baar-Ebenhausen, Geisenfeld und Vohburg sind am gestrigen Montag vom Pfaffenhofener Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste) und Kreisbrandrat Christian Nitschke im Rahmen einer Veranstaltung in Ernsgaden ausgezeichnet worden. Die gewürdigten Personen leisten seit 25, 40 beziehungsweise 50 Jahren aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Zwei weitere Ehrenamtliche, Helmut Radl und Georg Hunglinger, wurden für ihr langjähriges Engagement als Vorstands-Mitglied beziehungsweise Kassier und Schriftführer gewürdigt – "Funktionen, die im Hintergrund wirken, aber für das Funktionieren der Feuerwehr unverzichtbar sind", wie aus dem Landratsamt betont wird. Nachfolgend die Namen aller anwesenden Geehrten sowie die Ehrungs-Fotos.
An dem Ehren-Abend nahmen auch Karl Straub (CSU), Landtags-Abgeordneter und Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung sowie die jeweiligen Bürgermeister, Kommandanten und Vorstands-Mitglieder sowie Vertreter der Kreisbrandinspektion teil. In seinem Grußwort unterstrich der Vize-Landrat die zunehmenden Herausforderungen, denen sich die Feuerwehren heute stellen müssen: "Die klimatischen Entwicklungen der letzten Jahre stellen uns vor neue Aufgaben", so Huber. "Extremwetterlagen wie Trocken-Perioden, Starkregen oder plötzliche Stürme nehmen zu – auch in unserem Landkreis waren die Auswirkungen spürbar. Die Einsatzlagen werden vielfältiger, unberechenbarer und oft gefährlicher."
"Situationen, die unter die Haut gehen"
Huber würdigte die enorme Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit der Einsatzkräfte. "Feuerwehr-Einsätze sind nicht nur körperlich fordernd, sondern oft auch emotional belastend." An die Adresse der Geehrten sagte er: "Ihr erlebt Situationen, die unter die Haut gehen – und tragt Eindrücke mit Euch, die lange nachwirken." Besonders mahnende Worte fand der Stellvertreter des Landrats angesichts zunehmender Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften: "Wer hilft, verdient Dank – nicht Drohungen. Wer rettet, verdient Respekt – nicht Ablehnung", stellte er klar und appellierte zugleich: "Wir als Gesellschaft müssen klar und deutlich hinter unseren Einsatzkräften stehen. Ohne Wenn und Aber."
Huber betonte: "Jeder Feuerwehr-Dienstleistende ist ein Geschenk für die Gemeinde, den Landkreis und die Gesellschaft." Der Kreis Pfaffenhofen zählt laut Landratsamt aktuell rund 3300 aktive Feuerwehr-Dienstleistende in 82 Freiwilligen Feuerwehren. Sie seien heuer bereits zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden. Dazu zählten unter anderem Bahndamm-Brände auf einer Länge von 20 Kilometern im März, der Brand des Versorgungs-Tunnels bei Daiichi-Sankyo in Pfaffenhofen Anfang Juni, ein Großbrand in Schweitenkirchen-Aufham im Juli sowie eine groß angelegte Vermissten-Suche im vergangene Monat im Raum Manching.
Die für 50 Jahre im aktiven Dienst geehrten Feuerwehrleute mit Vize-Landrat Karl Huber (Zweiter von rechts), Kreisbrandrat Christian Nitschke (rechts) und dem Landtags-Abgeordneten Karl Straub (links).
Kreisbrandbrat Christian Nitschke dankte den Geehrten für ihr jahrzehntelanges Wirken, für die die Treue sowie für "über Dekaden gewachsenen Erfahrungsschatz". An die Adresse er gewürdigten Kameraden sagte er: "Ihr leistet seit nunmehr 50, 40 oder 25 Jahren unentgeltlich Dienst am Nächsten. Das ist keine Selbstverständlichkeit – es ist ein Manifest von gelebter Nächstenliebe, Charakterstärke, Freundschaft, Erdung und Heimatverbundenheit." Aus dem Landratsamt wurde erklärt: "Die Ehrung war ein starkes Zeichen der Anerkennung für Menschen, die sich seit Jahrzehnten für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen – oft unbemerkt, aber stets unverzichtbar."
Die nachfolgende, heute vom Landratsamt offiziell herausgegebene Auflistung umfasst die Namen der insgesamt 23 gewürdigten Personen, die persönlich bei dieser Ehrungs-Veranstaltung anwesend waren. Die Namen der weiteren, nicht persönlich anwesenden Geehrten wurden nicht veröffentlicht; diese Personen erhalten laut Landratsamt die Ehrung über die jeweiligen Kommandanten.
Für 50 Jahre im aktiven Feuerwehr-Dienst wurden geehrt:
- Peter Ettinger (Feuerwehr Baar)
- Gottfried Kügel (Oberhartheim-Pleiling)
- Hans-Dieter Foth (Oberhartheim/Pleiling)
Für 40 Jahre im aktiven Feuerwehr-Dienst wurden geehrt:
- Marco Wild (Baar)
- Josef Geiser (Ebenhausen)
- Thomas Lutz (Geisenfeldwinden)
- Gerhard Lachermeier (Unter-/Obermettenbach)
- Harald Kaufmann (Unterpindhart)
- Michael Nadler (Unterpindhart)
Die für 25 Jahre im aktiven Dienst geehrten und bei der Veranstaltung persönlich anwesenden Feuerwehrleute mit Vize-Landrat Karl Huber (Zweiter von rechts), Kreisbrandrat Christian Nitschke (rechts) und dem Landtags-Abgeordneten Karl Straub (links).
Für 25 Jahre im aktiven Feuerwehr-Dienst wurden geehrt:
- Martin Bruckmüller (Baar)
- Jürgen Ostermeier (Geisenfeld)
- Anita Lachermeier (Ilmendorf)
- Stephan Stahr (Ilmendorf)
- Manfred Oswald (Ilmendorf)
- Bernhard Huber (Ilmendorf)
- Thomas Rampl (Ilmendorf)
- Martin Plenagl (Unter-/Obermettenbach)
- Stefan Simon (Unterpindhart)
- Ludwig Sigl (Oberhartheim-Pleiling)
- Kathrin Busl (Vohburg)
- Christian Liedl (Vohburg)
Besondere Ehrung:
- Georg Hunglinger (Feuerwehr Geisenfeldwinden); seit 1992 Schriftführer
- Helmut Radl (Feuerwehr Geisenfeldwinden); von 1996 bis 1997 Zweiter Vorsitzender, von 1997 bis 2008 Erster Vorsitzender, seit 2008 Kassier.
Kreisbrandmeister Franz-Xaver Schmidl (von links), Geisenfelds Dritter Bürgermeister Andreas Aichele, Landtags-Abgeordneter Karl Straub, Georg Hunglinger, Helmut Radl, Thomas Lutz (geehrt für 40 Jahre im aktiven Dienst), Vize-Landrat Karl Huber, Kreisbrandrat Christian Nitschke und Kreisbrandinspektor Fabian Beckenbauer.