Bei seinem vierten 24-Stunden-Run in der Kreisstadt hatte Christian Schuster etwa 70 Begleiter. Er sieht sich damit noch längst nicht am Ende seiner Mission.
(ty) Beine und Kopf seien noch etwas müde, aber ansonsten fühle er sich blendend, sagt Christian Schuster nach der gewaltigen Leistung, die er am Wochenende in Pfaffenhofen vor dem Stadtlauf hingelegt hat. Dass er bei seinem 24-Stunden-Lauf wie im Vorjahr auf insgesamt 118 Kilometer gekommen ist, freut den Extrem-Sportler. Gleichwohl ist diese für Normal-Sportler gewiss mächtige Zahl bei diesem Event für ihn von untergeordneter Bedeutung. Als viel wichtiger erachtet der 39-Jährige den Zuspruch, den er aus einer Schar von Mitläufern bekommen hat. Um die 70 Leute – Frauen, Männer und Kinder – haben ihn diesmal auf der Strecke ein Stück des Weges begleitet. "Das macht mich richtig stolz", sagt Schuster im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn damit sei sein Plan, viele Leute zu mehr Bewegung zu animieren, voll aufgegangen.
Schon das vierte Mal in Folge hat der Pfaffenhofener mit einem 24-Stunden-Lauf durch die Kreisstadt vor den Wettbewerben des traditionellen Stadtlaufs von sich reden gemacht. Nicht weil er selbst mit möglichst vielen Kilometern glänzen wollte, sondern weil er – wie er immer wieder betont – andere davon überzeugen möchte, welche Glücks-Momente einem der Lauf-Sport verschaffen kann. So ganz am Ziel sei er mit seiner Mission noch nicht, räumt er ein.
"Erst wenn ich mehr Begleiter habe, als ich Kilometer schaffe, bin ich rundum zufrieden", sagt Schuster. Doch die 70 seien schon mehr als ordentlich. Vor allem Eltern der Buben und Mädchen, die er in der Kita "Arche Noah" in Pfaffenhofen betreut, schnürten die Laufschuhe, um sich an die Fersen des Erziehers zu heften. Aber auch etliche der Sprösslinge selbst waren bei dem Event dabei. "Von 17 Uhr bis 7 Uhr hatte ich immer mindestens einen Lauf-Partner", berichtet der 39-Jährige.
In den nächsten Tagen wolle er sich ein bisschen zur Ruhe gönnen, so Schuster gegenüber unserer Redaktion. Aber die Pause werde nicht lange dauern, denn in den kommenden Herbst-Ferien wolle er im Schwarzwald nochmals die Extrem-Läuferin und Influencerin Joyce Hübner begleiten und mit ihr drei Marathons absolvieren. Die 37-jährige Berlinerin war im Juni aufgebrochen, um 495 Tage am Stück quer durch Deutschland zu laufen und dabei jeden Tag eine Marathon-Distanz zurückzulegen.
Auch für nächstes Jahr schmiedet der Extrem-Sportler schon wieder Pläne. Der Wettbewerb "Mozart 100" mit genauso vielen Kilometern im Salzburger Land würde ihn ungemein reizen, verrät er. Ganz oben auf seiner Prio-Liste stehe aber die "Brocken-Challenge" mit rund 80 Kilometern zum höchsten Berg im Harz. Die Teilnehmer-Plätze für diesen Wettbewerb werden verlost. Aber wenn das nicht klappt, findet der nimmermüde Läufer sicher eine neue, für ihn passende Herausforderung.
Zum Hintergrund:
Pfaffenhofener setzt Mission fort: 24-Stunden-Lauf soll zu Bewegung animieren