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Seit ein paar Tagen dürfen Bettler in München keine Passanten mehr ansprechen – aber wie sieht es in Pfaffenhofen und Ingolstadt aus?

(ty) "Haste mal'n Euro?" Diese Frage wird man ab sofort auch in München nicht mehr hören müssen, denn die Landeshauptstadt greift seit ein paar Tagen härter gegen aggressives und organisiertes Betteln durch. Kein Ansprechen mehr, kein stilles Verharren am Tisch des Straßencafés oder den Sitzbänken, während ein Zettel in gebrochenem Deutsch das Mitleid erregen soll.

Bisher gab es nur ein generelles Bettelverbot in der Fußgängerzone. Aber jetzt ist aggressives oder organisiertes Betteln auch in allen anderen Bereichen der Stadt verboten. Aggressives Betteln ist es zum Beispiel, wenn man penetrant von den Bettlern angesprochen wird, sie sich einem in den Weg stellen oder sonstige Versuche starten, Passanten festzuhalten.

Die neue Verordnung in München ging durch die Medien. Richtig so? Oder zu hart? An Kommentaren über das neue Verbot war alles zu hören. In Ingolstadt indes gilt eine derartige Regelung schon länger. „Wir sind da schon einen Schritt voraus“, sagt Pressesprecherin Ingrid Schmutzler. „Wir haben schon eine Sondernutzungssatzung, die allgemein nur stilles Betteln erlaubt.“

Wer sich also auf der Schanz von Bettlern belästigt fühlt oder der Meinung ist, organisiertes Betteln entdeckt zu haben, kann sich bei der Stadtverwaltung beschweren, die dann den Sachverhalt prüft. „Im Moment haben wir aber wenig Beschwerden, es ist wirklich ruhig“, heißt es aus dem Ingolstädter Rathaus. Vor ein paar Wochen hatte sich die Stadt um Beschwerden gegen „penetrant singende“ Bettler gekümmert. 

Aus Sicht der Pfaffenhofener Stadtverwaltung „erfordern die örtlichen Zustände bislang kein Einschreiten per Rechtsverordnung oder Allgemeinverfügung“, wie auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt wird. Der Zweite Bürgermeister Albert Gürtner (FW) führt aber im Sinne der Bürger aus: „Sollten uns allerdings Fälle aggressiven Bettelns bekannt werden, wird die Stadt dagegen selbstverständlich geeignete Maßnahmen ergreifen.“


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