Der Sportökonom und Strategie-Berater geht für CSU und "Bürgerblock" ins Rennen. Auch die gemeinsame Gemeinderats-Liste wurde beschlossen; hier alle Namen.
(ty) Der CSU-Ortsverband und der "Bürgerblock" von Scheyern gehen mit einem gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten in die im kommenden März stattfindende Kommunalwahl. Im Rahmen einer gemeinsamen Aufstellungs-Versammlung wurde Johannes Baumeister kürzlich einhellig und offiziell nominiert. Der 43 Jahre alte Diplom-Sportökonom und Strategie-Berater ist zugleich der Spitzen-Kandidat auf der gemeinsamen Gemeinderats-Liste, die bei der Zusammenkunft in der hiesigen Klosterschenke ebenfalls beschlossen wurde (alle Namen siehe unten).
Geleitet wurde die Versammlung von Vize-Bürgermeisterin Alice Köstler-Hösl (Bürgerblock) und dem CSU-Ortsvorsitzenden Dieter Schwab. Nach einem Grußwort des Landtags-Abgeordneten Karl Straub (CSU) votierten die Anwesenden mit Blick auf die nächste Kommunalwahl einstimmig für die bereits etablierte Listen-Verbindung von Christsozialen und "Bürgerblock". Unter dem Motto "Scheyern kann mehr" stellte Johannes Baumeister dann sein Programm sowie seine Beweggründe für die Bürgermeister-Kandidatur vor – und wurde daraufhin aufs Schild gehoben.
Baumeister unterstreicht seine tiefe Verwurzelung in Scheyern ebenso wie seine Erfahrungen im In- und Ausland. Neben beruflichen Stationen in Wissenschaft und Strategie-Beratung verweist er auf seine Zeit als Geschäftsführer beim SSV Jahn Regensburg, wobei er nach eigenem Bekunden unter anderem für Sanierung und Restrukturierung, Personalführung, Budget-Planung und die Einbindung zahlreicher Anspruchs-Gruppen verantwortlich war. Diese Erfahrungen seien wertvoll für die Aufgaben eines Rathaus-Chefs, sagt der 43-Jährige.

Alice Köstler-Hösl und Dieter Schwab.
Die derzeitige Lage der Kommune, deren Geschicke er künftig lenken möchte, fasst er gegenüber unserer Redaktion wie folgt zusammen: schwierige Finanz-Situation, häufige Wechsel in der Verwaltungs-Leitung, fehlende oder isolierte Infrastruktur-Maßnahmen, Abwanderung von Gewerbe, Frust und Resignation bei vielen Ehrenamtlichen sowie eine Gemeinde-Führung, die sich häufig auf reine Repräsentation beschränke. Gleichzeitig unterstreicht er die Potenziale von Scheyern:
Baumeister verweist diesbezüglich auf die kulturell-historische Bedeutung, die gute Nahversorgung, das aktive Vereins-Leben sowie die zahlreichen Begegnungsräume, die die Gemeinde "lebens- und liebenswert" machen. Auf dieser Grundlage habe er zwölf Themenfelder für die künftige Gemeinde-Politik entwickelt. Im Mittelpunkt stünden dabei die Sanierung des Haushalts, die Weiterentwicklung der Infrastruktur sowie die sinnvolle Nutzung gemeindlicher Liegenschaften – wie des ehemaligen Altenheims und des früheren Kasernen-Areals.
Weitere Schwerpunkte sind seinem Programm zufolge ein zeitgemäßes und bezahlbares Wohnangebot, ein intensiver Austausch mit Gewerbetreibenden sowie die Stärkung des Schul- und Bildungs-Standorts. Bestehende Konzepte zur Verkehrs-Sicherheit sollen seiner Ansicht nach konsequent umgesetzt und Lösungen für Brennpunkte – wie die Kreuzung in Mitterscheyern oder den Bereich an der Grundschule – entwickelt werden. Baumeister spricht sich ferner für eine stärkere Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Vereine in die Gemeinde-Entwicklung aus.
Durch verbesserte Kommunikation und Kooperation solle eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit dem Kloster entstehen, erklärt er weiter. Der Klimaschutz stehe ebenfalls auf seiner Agenda: Das bestehende Klimaschutz-Konzept müsse konsequent fortgeführt und die Potenziale lokaler Energie-Versorgung müssten besser genutzt werden. Um kommunale Aufgaben effizienter zu bearbeiten und wirtschaftliche Chancen zu nutzen, schlägt Baumeister zudem die Gründung eines Kommunal-Unternehmens vor.

Johannes Baumeister (rechts) bei der Nominierungs-Versammlung.
Er selbst steht nach eigenen Worten für klare Kommunikation nach innen und außen, für Hartnäckigkeit und Durchsetzungs-Vermögen bei der Umsetzung politischer Ziele für Scheyern. Um die von ihm genannten Ziele zu erreichen, braucht es seiner Ansicht nach vor allem "FKK" – damit meint er: "Führung, Konzept und Kommunikation." Nur so könne Scheyern "eine moderne Gemeinde werden, die Dienstleister für ihre Bürgerinnen und Bürger ist und zugleich eine lebendige Gemeinschaft bleibt – offen für Mitgestaltung und wertschätzend im Miteinander".
Nachfolgend die beschlossene, gemeinsame Gemeinderats-Liste von CSU und "Bürgerblock" für Scheyern. Fotos aller Kandidatinnen und Kandidaten sowie weitere Infos gibt es auf www.scheyernkannmehr.de.
Gemeinderats-Liste
- Johannes Baumeister, 43 Jahre, Diplom-Sportökonom, Strategieberater
- Beate Gerlsbeck, 41, Bauingenieurin, Maschinenbau-Ingenieurin
- Dieter Schwab, 61, Versicherungs-Fachmann, Business-Coach
- Markus Meininger, 42, Prüf-Ingenieur, Kfz-Sachverständiger
- Christoph Ruppert, 41, Sachgebiets-Leiter, Landratsamt Pfaffenhofen
- Bianca Brüggemann, 42, Beamter
- Benedikt März, 36, Außendienst Medizin-Technik
- Florian Daiber, 32, Vertriebs-Manager Versicherung
- Karin Hofmann, 40, Großhandels-Kauffrau, selbstständig
- Tanja Severin, 50, Lehrerin
- Albert Wolf, 61, Spengler-Meister, selbstständig
- Robert Ostermeier, 61, Elektro-Techniker, technischer Betriebswirt
- Thomas Fenner, 67, Diplom-Landwirt, Vertriebs-Manager i. R.
- Alice Köstler-Hösl, 59, Leiterin der Landkreis-VHS
- Rupert Marquart, 36, Steuer-Assistent, Land- und Forstwirt
- Pater Lukas Wirth, 55, Benediktiner-Abtei Scheyern
Ersatz-Kandidaten:
- Lukas Burger, 37, Sanitär- und Heizungsbau-Meister
- Ramona Beach, 42, Diplom-Politikwissenschaftlerin, Marketing-Managerin
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